Hamburg. Der HSV kämpft um mehr Geld aus dem Fernsehtopf für sich und andere Traditionsclubs. „Der HSV wird sich für einen neuen Verteilerschlüssel einsetzen, da wir in Bezug auf unsere mediale Aufmerksamkeit nicht angemessen honoriert werden. Wir sind immerhin einer der Hauptquotenbringer im Pay-TV“, sagte Marketing-Vorstand Joachim Hilke dem Abendblatt. Es sei „unstrittig, dass vor allem die Traditionsvereine den emotionalen Wert der Bundesliga ausmachen. Und nur durch Emotion wird das Produkt Fußball verkauft.“ Momentan würden die Traditionsvereine dennoch eher benachteiligt als bevorteilt. Hilke führt dabei die hohe Zahl der ungeliebten Sonntagsspiele an, die der HSV bestreiten müsse, um mit seiner Attraktivität die an Sonntagen niedrigere TV-Quote auszugleichen: „Dabei verlieren wir pro Sonntagsspiel zwischen 150.000 und 250.000 Euro.“

Hilke hofft, dass Hauptsponsor Flying Emirates den im Sommer 2016 auslaufenden Vertrag verlängert, das erste Gespräch in Dubai sei ein „wirklich guter Austausch gewesen“. An dem Projekt „Campus“, dem Bau eines Nachwuchsleistungszentrums an der Arena, halte der Verein fest: „Wir sind absolut in der Verpflichtung, diesen Campus zu bauen. Und der Zeitverzug, das können Sie mir glauben, ärgert mich selbst am allermeisten.“ Dennoch sei in den Verein wieder „Loyalität, Glaubwürdigkeit und Seriosität“ eingekehrt.