Hinrunden-Zeugnis: Während Westermann sogar ein Meerschweinchen retten würde, bleibt van der Vaart ein Auslaufmodell

Drobny (15 Spiele/0 Tore): Der alte Mann ist Fanliebling, Führungsspieler und ein ziemlich komischer Kauz. Vor allem ist er aber eines: ein verdammt guter Torhüter. So war der Retter der vergangenen Relegation auch in der Hinrunde wieder der Beste.

Adler (2/0): Gepatzt, rasiert, verletzt. Der Keeper hofft nach einem katastrophalen 2014 auf ein besseres 2015.

Diekmeier (14/0): Nach einer durchschnittlichen Vorsaison blieb sich der pfeilschnelle Rechtsverteidiger auch in der Hinrunde treu: wieder nur Durchschnitt. Sollte im Trainingslager in Dubai zehn Tage lang Flanken üben.

Götz (6/0): Ordentlich. Der Youngster sorgte für unerwartete Konkurrenz auf der rechten Abwehrseite.

Djourou (14/0): Insgesamt einer der wenigen Gewinner dieser Hinserie. Der Abwehrchef stabilisierte mit wechselnden Partnern die Schießbude der Liga.

Westermann (12/0): Ist und bleibt ein Vorbild für ein Team, das nach echten Führungsspielern lechzt. Fußballerisch wird der Franke nie ein Rastelli werden, aber als Feuerwehrmann würde er ohne zu zögern in ein brennendes Haus eilen, um ein Meerschweinchen zu retten.

Cléber (7/1): Der Brasilianer entwickelte sich nach seinem Holperstart ausgerechnet dann zur Überraschungsverstärkung, als die Tage kürzer und die Temperaturen kälter wurden.

Ostrzolek (13/0): Keine Verstärkung.

Marcos (4/0): Das Talent konnte im Training überzeugen, doch das Haifischbecken Bundesliga scheint noch eine Nummer zu groß für ihn zu sein.

Behrami (16/0): Übernahm Verantwortung, blieb aber auf dem Platz hinter den eigenen Erwartungen zurück. Trotzdem: einzige Neuverpflichtung mit einem positiven Zwischenzeugnis.

Jiracek (7/0): Viel erwartet man nicht mehr von dem Tschechen. Doch zumindest die desillusionierten Erwartungen konnte er erfüllen.

Arslan (13/0): Ganz klar einer der größten Enttäuschungen des Jahres. Muss dringend das Gefälle eines Canyons zwischen eigenem Anspruch und tatsächlicher Wirklichkeit überprüfen.

Steinmann (1/0): Konnte zehn Minuten lang gegen Bayern München mithalten.

Kacar (2/0): Gerade als seine Kurve nach oben zeigte, verletzte sich der Serbe erneut. Ab Sommer dürfte seine Leidenszeit beim HSV beendet sein.

Van der Vaart (11/3): Erst verletzt, dann stellte Zinnbauer fest, dass der Kapitän weiter hinten besser aufgehoben ist. Auch wenn dort sein Können aufblitzte, bleibt er ein Auslaufmodell.

Holtby (14/0): Kämpfte verbissen mit Arslan, Lasogga, Adler und van der Vaart um den inoffiziellen Titel „Enttäuschung des Jahres“. Auch diesen Wettbewerb konnte der 6,5-Millionen-Euro-Mann nicht für sich entscheiden.

Müller (15/1): Hat auf dem Weg von Mainz nach Hamburg leider nahezu alles verloren, was ihn einst zum B-Nationalspieler machte. Aber vielleicht findet er seine Qualitäten ja doch noch zwischen den Jahren wieder.

Jansen (7/0): Menschlich würde der dienstälteste Hamburger bei einem Verkauf fehlen. Sportlich bot auch der Ex-Nationalspieler viel zu wenig.

Nafiu (2/0): Darf sich nun endlich Bundesligaprofi nennen.

Stieber (10/0): Konnte nie an seine Erfolgszeit in Fürth anknüpfen.

Green (5/0): Green ist die Hoffnung? Von wegen! Enttäuschend.

Ilicevic (2/0): Der Körper scheint nicht bundesligatauglich. Und nicht nur der...

Lasogga (16/2): Der Überflieger der Vorsaison ist nach seinem Hinserien-Sturzflug hart aufgeschlagen. Eines sollte der Bruchpilot mal überdenken: Es liegt nicht immer an den anderen!

Rudnevs (12/1): Vielleicht lernt der Torjäger das Fußballspielen ja noch mal in einem anderen Leben.

Gouaida (6/0): Könnte sich zur Entdeckung der Saison entwickeln. Gut.