Hamburg. Der HSV erfindet sich neu: Bei der Mitgliederversammlung in der Imtech Arena am Sonntag stimmten 86,9 Prozent der anwesenden 9702 Mitglieder für die Initiative HSVPlus. Damit ist der Weg frei für eine Ausgliederung der Profi-Abteilung als Aktiengesellschaft, die sich Investoren öffnet. Milliardär Klaus-Michael Kühne will nach eigenem Bekunden 20 Millionen Euro in den Verein stecken. Vorerst sollen maximal 24,9 Prozent am AG-Besitz veräußert werden. „Wir wollen keine Investoren, die es auf Finanzrendite abgesehen haben“, sagte Joachim Hilke, Kandidat für den zweiköpfigen neuen AG-Vorstand. Neuer Vorstandschef soll der ehemalige HSV-Profi Dietmar Beiersdorfer werden, bis 2009 erfolgreicher Sportchef des Traditionsvereins. „Er hat uns zugesagt, dass er alles tun will, um bei uns dabei zu sein“, sagte der Kühne-Vertraute Karl Gernandt, Chef des neuen sechsköpfigen AG-Aufsichtsrats. Beiersdorfer hat allerdings noch bis 2015 einen Vertrag als Sportdirektor bei Zenit St. Petersburg.