Hamburg. Als die Partie gegen den VfL Wolfsburg am Sonnabend schon längst abgepfiffen war, machten sich einige vermummte HSV-„Fans“ auf den Weg zu ihrem ganz persönlichen Nachspiel. Nach Vereinsangaben standen knapp 100 extrem gewaltbereite „Anhänger“ einigen von der Polizei festgehaltenen „Fans“ bei, die trotz Stadionverbots in die Arena wollten. Die Lage drohte zu eskalieren, als die Vermummten ihrem Ärger vor der Geschäftsstelle Ausdruck verleihen wollten und auf Parkplatz Weiß mit Abstellgittern auf Ordner und Polizisten warfen. Auch Leuchtraketen sollen abgeschossen worden sein. Anders als nach der Heimpleite gegen Hertha BSC, als enttäuschte „Fans“ die eigene Mannschaft beschimpften und auch Spieler angriffen, sollen die HSV-Profis diesmal aber nicht das Ziel der Attacken gewesen sein. Die Polizei, die kurz nach Beginn der Ausschreitungen mit einer Hundertschaft anrückte, hatte die Lage nach eigenen Angaben schnell unter Kontrolle. Verletzte oder Festgenommene soll es nicht gegeben haben.

Trotz der raschen Entspannung der Lage haben die Ausschreitungen die HSV-Verantwortlichen für mögliche Auseinandersetzungen im Falle eines Abstiegs sensibilisiert. Szenen wie vor Jahren in Frankfurt und in Köln, als es nach dem Abstieg der Clubs zu regelrechten Gewaltorgien kam, sollen unbedingt verhindert werden.