Hamburg. Das sah doch schon gut aus: Vier Tage nach seinem Bänder- und Kapselriss im rechten Sprunggelenk aus dem Spiel gegen Braunschweig lief Rafael van der Vaart zügig durch den Volkspark. Ursprünglich gingen die Verantwortlichen von einer Pause von rund drei Wochen aus, doch deutet alles darauf hin, als könnte der HSV-Kapitän schon früher zurückkehren.

Der Niederländer sollte allerdings voll belastbar sein, wenn er in das Mannschaftstraining unter dem neuen Trainer Mirko Slomka einsteigen will – das wurde auch am Mittwoch wieder deutlich. Auf einen rund 40-minütigen, kraftraubenden Zirkel folgten am Morgen noch einige Spielformen, ehe es am Nachmittag das zweite Mal auf den Platz ging. Für Dennis Diekmeier scheint diese enorme Mehrbelastung im Vergleich zum Umfang unter Slomkas Vorgänger van Marwijk zumindest kein Problem zu sein. „Na klar war ich nach den ersten Einheiten unter Slomka platt. Doch wenn ich abends gut esse und viel schlafe, bin ich morgens auch wieder fit“, sagte der Rechtsverteidiger, der seinen Platz gegen Dortmund am Sonnabend (15.30 Uhr, die Partie ist ausverkauft) sicher haben dürfte, da Zhi Gin Lam aufgrund von Adduktorenproblemen weiter aussetzen musste.

Wie so oft nach Trainerwechseln sei auch jetzt ein neuer Zug in der Mannschaft, jeder wolle sich aufdrängen und Gas geben. Ob das denn vorher nicht der Fall gewesen sei? Über den alten Trainer wolle er jetzt keine Worte mehr verlieren, äußerte sich Diekmeier ganz diplomatisch. Ihm komme die Mehrarbeit zumindest entgegen, da er auf seiner Position ohnehin die ganze Zeit marschieren müsse.