Jakarta/Abu Dhabi. Es war stockdunkel, als die HSV-Chartermaschine aus Jakarta am späten Dienstagabend in Abu Dhabi landete. Doch für René Adler bedeutete dies nur den nächsten Zwischenstopp. Bereits an diesem Mittwochmorgen reist der Torhüter weiter nach München, wo er von Stefan Hinterwimmer, dem Arzt seines Vertrauens, zur erneuten Knöcheluntersuchung erwartet wird.

„Ich habe momentan kein gutes Gefühl. Es wird schon besser, aber eben nicht gut genug“, sagte Adler, dessen Fußverletzung nun schon vier Wochen andauert. „Die Ärzte und ich hätten gedacht, dass es schneller geht. Aber gleich im ersten Training hatte ich wieder Schmerzen“, so Adler, „es tut mehr weh, als ich gehofft hatte.“ Der Nationaltorhüter sagte enttäuscht: „Schon in der Vorbereitung zur Hinrunde konnte ich ja nicht so richtig mitmachen. Und jetzt werde ich wieder ausgebremst.“

Auch Trainer Bert van Marwijk, der andeutete, dass es „unterschiedliche Meinungen“ über die Verletzung gegeben habe, zeigte sich wenig begeistert über die neue Entwicklung: „Das ist sehr ärgerlich. Ich bin mal gespannt, wie lange das dauert.“ Adlers Comeback noch vor dem Rückrundenauftakt gegen Schalke am 25. Januar scheint jedenfalls nahezu ausgeschlossen, auch wenn der 28-Jährige selbst die Hoffnung nicht aufgegeben hat: „Für Prognosen ist es noch zu früh. Bis Schalke haben wir ja ein bisschen Zeit.“

Sehr viel wahrscheinlicher ist, dass wie schon gegen Bayern (1:3) und Mainz (2:3) auch beim Rückrundenauftakt Ersatzkeeper Jaroslav Drobny ran muss. „Die Mannschaft und alle haben großes Vertrauen in Drobo, das nimmt mir auch ein bisschen den Druck“, sagte Adler, der energisch widersprach, er hätte nur aus PR-Gründen den Trip nach Indonesien mitmachen müssen. „Die Entscheidung, mit der Mannschaft nach Indonesien zu fliegen, war nicht falsch. Hier wollten wir alle ein bisschen enger zusammenrücken. Und ich glaube nicht, dass die Reise den Fuß unbedingt schlechter gemacht hat.“