Hamburg. Wie bereits seit Längerem erwartet hat der HSV das Geschäftsjahr 2012/13 mit einem fast zweistelligen Minus von 9,8 Millionen Euro abgeschlossen. Dieser Fehlbetrag, das dritte Millionen-Minus in Folge, wurde am Freitag offiziell bestätigt. Damit wird zwar weiterhin ein positives Vereinsvermögen ausgewiesen, das jedoch von 15,6 auf 5,7 Millionen Euro gesunken ist. Ebenfalls besorgniserregend: Die Personalaufwendungen, die der Vorstand bereits seit einem Jahr unter 40 Millionen Euro senken wollte, sind im vergangenen Geschäftsjahr noch mal um vier Prozent auf 44,5 Millionen Euro gestiegen. In der Begründung des Vorstands werden unter anderem „höhere Prämienzahlungen im Vergleich zum Vorjahr“ angeführt. Zur Erinnerung: Der HSV verpasste in der vergangenen Saison die Europa League und wurde Tabellen-Siebter.

Weiter heißt es in dem Vorstandsbericht zur wirtschaftlichen Lage, dass die Transfererträge von rund 20 Millionen Euro in der Vorsaison auf rund 9,9 Millionen Euro geschrumpft sind – ein Rückgang von 10,1 Millionen Euro. Gestiegen sind dagegen die Verbindlichkeiten: Nach 27,8 Millionen Euro in der Saison 2011/12 musste der HSV in der vergangenen Saison Verbindlichkeiten von 59,1 Millionen Euro einräumen, die größtenteils durch die Jubiläumsanleihe erklärbar sind.

In der laufenden Spielzeit hat HSV-Chef Carl Jarchow bereits vor einigen Monaten eine Schwarze Null und Einsparungen bei den Personalkosten angekündigt. Realistisch sind beide Ziele allerdings nur, wenn im Winter Spieler verkauft werden.