„Sein Einsatz gegen Dortmund entscheidet sich in der kommenden Woche“, twitterte der HSV. Das Spiel gegen Dortmund ist auch das große Ziel von Neuzugang Pierre-Michel Lasogga - trotz Reha.

Hamburg. Bereits beim 4:0 am vergangenen Sonnabend gegen Eintracht Braunschweig hatte er sich in den Anfangsminuten an den Oberschenkel gefasst. „Leichte Probleme“ habe er gehabt, sagte Rafael van der Vaart, nachdem er den HSV davon unbeirrt zum ersten Saisonsieg geführt hatte. Er reiste sogar trotz „leichter muskulärer Probleme“ am Montag zur niederländischen Nationalelf.

Mit fatalen Folgen: Der 30-Jährige musste das Dienstagstraining abbrechen, reiste – so die Meldungen der Agenturen – mit einem Muskelfaserriss zurück nach Hamburg. Der HSV-Kapitän selbst geht nur von „einer Verkrampfung im Oberschenkel“ und seinem Einsatz in zehn Tagen bei Borussia Dortmund aus. Dennoch steht ein großes Fragezeichen hinter seinem Einsatz am 14. September bei Vizemeister Borussia Dortmund (18.30 Uhr/im Liveticker bei abendblatt.de). „Sein Einsatz gegen Dortmund entscheidet sich in der kommenden Woche“, twitterte der HSV am Mittwoch.

Auch Trainer Thorsten Fink ergänzte am Nachmittag: „Es wird eng für nächste Woche.“ Als Alternative für den Kapitän nannte er Jungstar Hakan Calhanoglu: „Er hat sich mit seinen beiden Toren gegen Braunschweig hierfür aufgedrängt“, so Fink. Van der Vaart wird sich nach eingehenden Untersuchungen am Mittwochvormittag vorerst mit Reha-Training begnügen müssen und dort auf Neuzugang Pierre-Michel Lasogga treffen, der am Dienstag offiziell vom HSV präsentiert wurde.

„Ich bin ein Fan der Premier League.“, sagte der 21-Jährige an seinem ersten Tag beim HSV. „Dort wird gekämpft und hundertprozentiger Einsatz von den Rängen gewürdigt, auch wenn es mal nicht läuft.“ Er selbst sei ja einer, der immer bis an die Schmerzgrenze gehe – und darüber hinaus. Spötter sehen diese These allein mit seinem Wechsel zum krisengeschüttelten HSV bestätigt, Lasogga selbst will sich indes für ein weiteres Engagement über die Leihsaison hinaus in Hamburg empfehlen. „Ich bin hergekommen, um jedes Wochenende 90 Minuten auf dem Platz zu stehen“, sagt der Single, der vorerst im Hotel wohnen wird.

Ob er schon auf einen Einsatz gegen Dortmund hofft? „Klar wäre das gut. Aber ich will erst mal ankommen. So weit denke ich noch nicht.“ Zumal er nach seinem Außenbandriss an den ersten Tagen nur Reha-Training absolvieren konnte - zusammen mit van der Vaart. Allerdings soll Lasogga - anders als der Niederländer - bereits am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.