Ein Kommentar von Alexander Laux

Nun hat der HSV also doch wieder seinen Fehlstart. Ein Punkt aus drei Spielen ist eine ähnlich enttäuschende Ausbeute wie die drei Niederlagen in Folge in der Vorsaison, die Profis nähern sich dem Katastrophenauftakt in der Serie 2011/12 (ein Punkt aus sechs Partien). Sollte am kommenden Wochenende gegen Braunschweig kein Sieg gelingen, droht mit den Spielen in Dortmund und gegen Bremen ein Totalabsturz.

Die Chance, nach dem positiven Auftritt auf Schalke mit den Partien gegen einen Fast-Absteiger und einen Aufsteiger für neue Aufbruchstimmung rund um den Verein zu sorgen, wurde vertan. Man wähnt sich wieder in einem ähnlichen Stadium wie vor einem Jahr, als sich der Club gezwungen sah, Rafael van der Vaart und Petr Jiracek für 17 Millionen Euro aus ihren vorherigen Clubs herauszukaufen. Nur: In dieser Saison fehlen dem Verein die Mittel, um mit einem Transfer Marke van der Vaart für einen Euphorieschub zu sorgen. Hilfe von Investorenseite ist nicht zu erwarten – es wäre geradezu grotesk, würden die Club-Bosse bei Klaus-Michael Kühne vorstellig werden, der gerade der gesamten Führungsspitze die Eignung abgesprochen hat.

So macht sich wieder einmal die Sorge breit, der HSV könnte, gerade angesichts der Qualitätsarmut in der Offensive, in ernsthafte Abstiegsgefahr geraten offensichtlich auch im Verein. Die Nervosität von Verantwortlichen wie Trainer Thorsten Fink und Sportchef Oliver Kreuzer war jedenfalls an diesem Wochenende deutlich spürbar. Dabei müssten sie jetzt in erster Linie Ruhe ausstrahlen, um produktives Arbeiten zu fördern.