Zoua würde den erkrankten Stürmer beim ersten Bundesligaspiel des HSV am Sonntag bei Schalke 04 ersetzen.

Hamburg. Er hatte in den letzten Spielen nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht und seine Torjägerqualitäten unter Beweis gestellt, doch nun droht HSV-Angreifer Artjoms Rudnevs zum Saisonauftakt beim FC Schalke 04 am Sonntag (17.30 Uhr/Sky und Liveticker auf abendblatt.de) wegen einer Erkältung auszufallen. „Wir warten ab, ob er am Sonnabend beim Abschlusstraining mitmischen kann“, sagte Trainer Thorsten Fink und beorderte vorsichtshalber einen 19. Mann in den Kader für das Auswärtsspiel.

Sollte die Regeneration nicht wie erhofft verlaufen, würde Neuzugang Jacques Zoua als einzige Sturmspitze auflaufen, der im Training am Freitag immerhin schon beweisen konnte, dass er weiß, wo das Tor steht. Doch da auch Maximilian Beister in der Anfangsformation auftauchen wird und Ivo Ilicevic verletzt fehlt, ist auf der Bank keine Offensivkraft mehr, die im Falle eines Rückstands für neue Impulse sorgen könnte. Den Kampf um die letzte fragliche Position im linken Mittelfeld scheint Petr Jiracek gewonnen zu haben, wenn die letzten Eindrücke nicht täuschen. Dennis Aogo wird aufgrund seines Fitnessrückstands wohl nur auf der Bank Platz nehmen.

Fink ist trotz des möglichen Ausfalls seines Torjägers guter Dinge und sieht sein Team keineswegs chancenlos beim Champions-League-Anwärter. „Stark eingeschätzte Teams sind in der Anfangsphase einer Saison eher zu bezwingen, da sie sich erst finden müssen“, erklärte der Coach, der noch einmal betonte, dass er sein Team durchaus in der Lage sieht, einen Europapokalplatz zu erreichen. Mit Bayern München und Borussia Dortmund könne man sich nicht messen, mit Platz acht bis neun als Ziel sei man aber unterfordert. „Wir wollen Platz sechs erreichen. In diesem Jahr sind wir reif dazu, es auch in Worten auszudrücken“, sagte Fink optimistisch.

Abwehrchef Heiko Westermann warnte unterdessen vor der starken Offensive der Gelsenkirchener, die sich im Angriff mit Adam Szalai nochmals verstärkt hätten. In der vergangenen Saison verlor der HSV mit 1:4 auf Schalke, Jan-Klaas Huntelaar traf alleine dreimal. „Darunter waren mindestens zwei Geschenke von uns“, sagt Westermann, der eine einwandfreie Defensivleistung zur Bedingung für einen möglichen Erfolg macht.

Dazu gehört auch die Konzentration bei gegnerischen Standards, die in der vorigen Spielzeit und auch in der aktuellen Vorbereitung immer wieder zu Gegentreffern führten. Fink ließ seine Stammelf solche Situationen am Freitag nochmals trainieren. Vielleicht kann er sich aber auch eine Anregung beim Gegner vom Sonntag holen: Die Schalker Spieler sollen für jedes aus einer Standardsituation resultierende Gegentor künftig eine Strafe berappen. Ist das Team allerdings selbst nach Ecken, Freistößen oder Elfmetern erfolgreich, würde der Club einen Betrag in die Mannschaftskasse zahlen.