Hamburg. Bei der Verkündung des Spielplans am Freitagmittag hat sich HSV-Sportchef Oliver Kreuzer eine kurze Verschnaufpause von seinen zahlreichen Telefonaten mit Beratern und Vereinschefs gegönnt. Sein Fazit zum Liga-Auftakt bei Schalke, gegen Hoffenheim, in Berlin und gegen Braunschweig: „Es gibt Schlimmeres – und reizvoll ist das Programm in jedem Fall.“ Viel wichtiger als die Frage „Gegen wen?“ ist für Kreuzer zu diesem Zeitpunkt aber die Frage „Mit wem?“.

Eine erste Antwort erhofft sich der Neu-Sportchef bereits an diesem Wochenende. „Der Transfer von Jacques Zoua nimmt langsam konkrete Formen an“, sagt Kreuzer, der sich mit dem Kameruner auf einen Dreijahresvertrag geeinigt hat und bis zum Sonntag auch letzte Details mit dem FC Basel geklärt haben will. Läuft alles nach Plan, muss Zoua am Montag den Medizincheck bestehen und wird eine Woche später beim Trainingsauftakt vorgestellt.

Ganz so weit ist Kreuzer bei Wunschstürmer Santa Cruz noch nicht, aber nach einem weiteren Gespräch am Freitag mit dessen Berater sei er zuversichtlich, bis Mitte kommender Woche zu einer Entscheidung zu kommen. Nach Abendblatt-Informationen sind sämtliche Konkurrenten aus der Bundesliga bereits ausgestochen. Beim Gehalt gebe es allerdings noch leichte Differenzen, aber eben nur leichte: „Roque weiß sehr zu schätzen, dass in Deutschland pünktlich gezahlt wird.“

Das dürfte auch für Johan Djourou gelten, Wunschspieler Nummer drei. Gegenüber dem Abendblatt bestätigte Kreuzer die Meldung der „Bild“-Zeitung, dass der HSV großes Interesse am Schweizer Nationalspieler hat, der in der vergangen Saison von Arsenal London an Hannover 96 ausgeliehen war. „Ich kenne Johan noch sehr gut aus meiner Zeit in der Schweiz. Er ist ein sehr interessanter Spieler, mit dem man sich einfach beschäftigen muss, wenn er auf dem Markt ist“, sagt Kreuzer, der bereits Gespräche mit Arsenal London aufgenommen hat: „Djourou wäre für uns die große Lösung in der Abwehr.“ Dabei wäre sowohl ein erneutes Ausleihgeschäft, aber auch ein Kauf des 1,92 Meter großen Innenverteidigers denkbar. „Am Ende ist entscheidend, was Arsenal noch mit Djourou vorhat“, sagt Kreuzer, der hoffnungsvoll ist, bis zum Trainingsauftakt am 1. Juli den neuen Kader nahezu zu komplettieren. Lediglich bei den Streichkandidaten gebe es noch nichts Neues zu vermelden: „Das ist aber auch normal, schließlich ist noch bis Ende August Zeit.“