Der HSV-Trainer äußert sich durchaus selbstkritisch zur Situation seines Stürmers Maximilian Beister. Son schießt Südkorea zum Sieg, van der Vaart trifft für Oranje.

Hamburg. Die Reise nach Israel lief für HSV-Stürmer Maximilian Beister anders als geplant. Eigentlich wollte der 22-Jährige bei der U21-Nationalmannschaft neues Selbstvertrauen tanken und Frust abbauen, nachdem er im letzten Bundesligaspiel gegen Augsburg nach einem blöden Foul vom Platz geflogen war und eine Fünf-Spiele-Sperre aufgebrummt bekommen hatte. Doch sein dortiger Trainer Rainer Adrion ließ ihn 90 Minuten auf der Bank schmoren.

HSV-Trainer Thorsten Fink führte am Nachmittag noch mal ein klärendes Gespräch mit seinem Zögling und gab sich durchaus selbstkritisch: "Ich hatte ihm nach seinem Treffer gegen Fürth eigentlich in Aussicht gestellt, auch in den nächsten beiden Partien zum Einsatz zu kommen, mich dann aber aus taktischen Gründen gegen seine Aufstellung in Stuttgart entschieden. Ich muss das Wohl der Mannschaft immer über das Wohl des Einzelnen setzen, und in diesem Falle gab mir der Erfolg ja auch recht (der HSV gewann mit 1:0, die Red.). Aber dennoch kann ich natürlich verstehen, dass Maxi nicht gerade begeistert ist, in dieser Situation auf der Bank zu sitzen."

Beister war bekanntlich alles andere als begeistert, ließ sich erst im Training hängen und schwächte sein Team mit seiner Roten Karte gegen Augsburg. Fink ignorierte Beister nach der Begegnung weitgehend, hinterfragt sich nun aber selber, "ob der eine oder andere Spieler vielleicht mehr Aufmerksamkeit auch seitens des Trainers benötigt." Frühestens am 32. Spieltag kann Beister wieder spielen, dennoch glaubt Fink weiter an seinen Schützling: "Wir haben nicht vor, Beister abzugeben, weder an Fortuna Düsseldorf oder sonst einen Verein. Maxi wird noch sehr wichtig für uns werden."

Bis dahin muss Fink durch den verletzungsbedingten Ausfall von Marcus Berg mit seinen verbliebenen Stürmern Artjoms Rudnevs und Heung Min Son vorliebnehmen. Letzterer wurde beim 2:1-Erfolg Südkoreas gegen Katar zwar erst in der 81. Minute eingewechselt, erzielte dennoch den umjubelten Siegtreffer erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit. Auch Rafael van der Vaart zeigte sich treffsicher. Beim 4:0-Sieg gegen Rumänien erzielte der Niederländer in der 12. Spielminute das wichtige 1:0. Milan Badelj spielte für Kroatien beim 2:1-Erfolg in Wales von Beginn an, wurde aber bereits zur Pause ausgewechselt. Slobodan Rajkovic kam beim 2:0 seiner Serben gegen Schottland nicht zum Einsatz.