Ein echtes Nordlicht, dieser smarte Profikicker. Ein Niedersachse, kein Bremer, wie Dennis Diekmeier stets betont. Obwohl im nur 24 Kilometer südöstlich von Bremen gelegenen Örtchen Achim geboren, zog es den 22-Jährigen früh zum HSV. "Ich bin schon als Kind oft nach Hamburg gefahren, um die Heimspiele des HSV zu sehen", sagt er. Das hört man gern.

Diekmeier lernte dennoch im grün-weißen Werder-Dress, ehe dem talentierten Rechtsverteidiger beim 1. FC Nürnberg der Durchbruch in der Fußball-Bundesliga gelang. Im Frankenland bezeichnete der junge Vater einst Marcell Jansen als seinen unangenehmsten Gegenspieler. Wie gut, dass die beiden nun in einem Team spielen - an diesem Sonnabend zum Saisonauftakt gegen den 1. FC Nürnberg wohlgemerkt. Ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Klub feiert Diekmeier beim HSV seine Rückkehr in die Startelf.

Für den früheren Mädchenschwarm ("Das war in der Schule"), der gern einmal einen Tag mit Stefan Raab tauschen würde, schnelle, große Autos liebt und in 30 Jahren Bundesliga-Trainer sein möchte, jedoch kein Problem. Im Falle seines ersten Bundesliga-Tors will Diekmeier nicht auf den Torjubel verzichten, obwohl viele Fußballer dies gegen ihre Ex-Klubs tun. Für den HSV-Profi war die Zeit im Frankenland ein wichtiger Karriereschritt, doch nach der Hochzeit mit Ehefrau Dana im Sommer 2010 zog es ihn nach Hamburg. Ein echtes Nordlicht eben.