Ein Kommentar von Alexander Laux

Es war friedlich im Zillertal beim HSV. Keine schlimmen Verletzungen, keine Skandale, keine Bewegungen auf dem Transfermarkt. Doch ein Fußballer schien in Österreich als Geist über den fleißig übenden Hamburger Profis zu schweben: Rafael van der Vaart. Längst ist es kein Geheimnis mehr, dass Bemühungen laufen, den früheren Publikumsliebling wieder in das HSV-Trikot stecken zu können. Jetzt dürfte, so oder so, Bewegung in die Personalie kommen.

Nachdem Liga-Konkurrent Schalke eine Verpflichtung van der Vaarts Anfang der Woche ausgeschlossen hatte ("Wir waren zu weit auseinander"), bleibt für den Mittelfeldspieler in Deutschland nur noch Hamburg als Wechseloption. Dass van der Vaart seinen bisherigen Arbeitgeber Tottenham Hotspurs verlassen wird, gilt als beschlossene Sache. Womöglich wird der neue Manager André Villas-Boas bei seiner heutigen Antrittspressekonferenz schon eine klare Aussage bezüglich der Personalie van der Vaart treffen. Einen potenziellen Nachfolger haben die Engländer mit dem früheren Hoffenheimer Gylfi Sigurdsson ja bereits verpflichtet.

Doch die Verhandlungen zwischen dem HSV und van der Vaart stocken: Finanziell müsste der Klub, der mit keiner Teilnahme am internationalen Wettbewerb locken kann, in Gehaltsdimensionen denken (über vier Millionen Euro), die er sich eigentlich nicht leisten kann, dazu käme eine Ablöse in Höhe von rund zehn Millionen Euro. So viel Geld in einen Spieler zu investieren stößt nicht überall in der Klubführung auf Begeisterung - auch wenn dem Team einer wie van der Vaart fehlt.