Nun also Thorsten Fink, 43. Nachdem HSV-Sportchef Frank Arnesen zuletzt mit nahezu jedem Trainer Europas verhandelte, hat ausgerechnet der "Anti-Star aus Basel", wie ihn die "FAZ" nannte, das Rennen gemacht. Was überraschend erscheint, ist für Fink selbst nur logisch. Der "echte Ruhrpottler" (Fink über Fink) wusste schon immer, was er wollte, und noch wichtiger: Er bekam schon immer, was er wollte.

Bereits als siebenjähriger Mittelfeldstratege des SV Roland Marten in Dortmund war sich Fink sicher, dass er irgendwann für Bayern München spielen würde. 150 Bundesligaspiele mit vier Meistertiteln, drei Pokalsiegen und einem Champions-League-Triumph später darf Fink getrost behaupten, es bei den großen Bayern geschafft zu haben. Als 2006 den damals 38-Jährigen ein Knorpelschaden im Knie zum Karriereende zwang, kündigte er seine Rückkehr in die Bundesliga in spätestens fünf Jahren an - als Trainer. Die Zwischenstationen bei den Juniors in Salzburg (Aufstieg in die Zweite Liga), in Ingolstadt (Aufstieg) und in Basel (zweimal Schweizer Meister) haben den verheirateten Vater zweier Kinder zusätzlich bestärkt.

Eine Dauerlösung beim HSV wird aber auch Fink nicht werden. In 20 Jahren wolle er zu den Bayern als Trainer zurückkehren, sagte Fink 2006. Spätestens 2026 braucht Arnesen also einen neuen Auserwählten. Denn Fink hält, was er verspricht. Immer.