Stuttgart/Hamburg. Stuttgart gehört schon länger zu Robert Tesches Lieblingsstädten. Gerne erinnert sich der 24-Jährige an den 17. Mai 2008, als er im Trikot von Arminia Bielefeld beim 2:2 gegen den VfB mit einem Treffer mithalf, am letzten Spieltag den Klassenerhalt zu sichern. Jetzt glückte ihm mit dem 2:1 am Freitag das "wichtigste HSV-Tor", das er mit einer ungewöhnlichen Flugeinlage gebührend feierte.

Nachdem Tesche den Ball nach einer Ecke von Gökhan Töre technisch anspruchsvoll ins linke untere Eck bugsiert hatte (67.), schlug er ein Rad mit anschließendem Rückwärtssalto. Die Turnübung beherrscht er seit der D-Jugend. "Englische Freunde führten mir das vor. Ich habe diesen Trick dann so lange geübt, bis ich ihn auch konnte", erzählt der Mittelfeldspieler. "In Stuttgart habe ich den Salto einfach aus der Emotion heraus gezeigt."

Dass er dem HSV ausgerechnet bei den Schwaben den ersten Saisonsieg bescherte, entbehrt nicht einer gewissen Ironie, schließlich war es VfB-Trainer Bruno Labbadia, der Tesche zu Beginn der Saison 2009/10 von Bielefeld zum HSV lotste. Während sich der gebürtige Wismarer in den ersten beiden Spielzeiten keinen Stammplatz erkämpfen konnte (27 Einsätze, zwei Treffer), kam er bisher in allen sieben Partien zum Einsatz und erzielte nun schon sein zweites Tor.