Der Däne hatte den Holländer bereits im März kontaktiert. Auch Stevens und Laudrup dürfen hoffen

Hamburg. Keine 30 Minuten nach der Beurlaubung von Michael Oenning wurde auch die Beurlaubung von Lothar Matthäus als Bulgariens Nationaltrainer bekannt gegeben. Nur ein Zufall? "Ja", antwortete HSV-Vorstandsvorsitzender Carl Jarchow sichtlich erheitert, "ich glaube, da gibt es keinen Zusammenhang." Für den Klubboss schien die Frage fast schon absurd - ganz im Gegenteil zu den 43 Prozent einer Abendblatt-Online-Umfrage, die sich (Stand gestern 19 Uhr) für ein Engagement des deutschen Rekordnationalspielers aussprachen.

Statt Matthäus im Spaß wird beim HSV ganz im Ernst Marco van Basten gehandelt. Der ehemalige Weltfußballer und Bondscoach ist derzeit ohne Verein und soll für ein Engagement beim HSV sogar zu finanziellen Einbußen bereit sein. Nach Abendblatt-Informationen hatte Arnesen den Niederländer schon im vergangenen März als Nachfolger Armin Vehs konkret auf der Wunschliste, ehe er sich dann doch für die Beförderung Michael Oennings entschied. Ein Fehler, den Arnesen zeitverzögert korrigieren will.

Neben van Basten wird auch dessen ebenfalls vereinsloser Landsmann Huub Stevens als Kandidat gehandelt. "Der HSV ist ein Teil von mir. Ich bin frei und jeder kann mich anrufen. Aber bislang gab es keinen Kontakt", sagte Stevens dem Abendblatt. Auch denkbar wäre ein Engagement von Arnesens Landsmann Michael Laudrup (derzeit RCD Mallorca), den der Däne ebenfalls schon im Frühjahr kontaktiert hatte. Und während Ex-HSV-Profi Thomas von Heesen immerhin im Aufsichtsrat Befürworter hat, scheint Morten Olsen als aktueller dänischer Nationaltrainer ebenso unwahrscheinlich wie Marcel Koller (vereinslos).