Drobny: Es gehört zur Irrationalität des Fußballs, bis zwei Minuten vor Schluss der beste Hamburger auf dem Platz zu sein, und trotzdem den Sieg im Alleingang zu verpatzen. Ein Torwartproblem, das haben die 88 Minuten zuvor deutlich gezeigt, hat der HSV nicht.

Diekmeier: Wurde von Töre auf der rechten Seite immer wieder alleingelassen, was die Probleme des Außenverteidigers mit Ex-Kollege Torun zumindest erklärt. Vor dem Spiel gegen Bayerns Ribéry sollte sich Oenning auf der rechten Seite eine Lösung überlegen.

Mancienne: Hatte auch mit neuem Partner in der Innenverteidigung die alten Probleme. Der Engländer wirkt unbedarft, unerfahren und unsicher.

Bruma: Sein 90-Minuten-Zweikampf gegen den starken Ramos dürfte nur ein Vorgeschmack auf das Duell mit Bayerns Gomez sein. Die bittere Erkenntnis nach dem Debüt des Niederländers: Talent alleine reicht nicht aus.

Aogo: Dem schwachen Spiel in Dortmund folgte kein gutes gegen Hertha. Der Nationalspieler muss sich steigern.

Westermann: Oennings überraschender Schachzug, den Innenverteidiger als Mittelfeldabräumer aufzubieten, ging zumindest für Westermann auf. Der Kapitän gewann die meisten Zweikämpfe aller Hamburger.

Töre: Das 1:1 seines Freundes Torun bereitete der Türke durch einen verheerenden Fehlpass vor, und auch sonst erwischte er einen gebrauchten Tag.

Skjelbred (bis 45.): Ohne Tempo, ohne Spielwitz, ohne Ideen - willkommen in der Bundesliga!

Tesche (ab 46.): Besser als sein Vorgänger, ohne dabei zu glänzen.

Son: Schade, dass Hamburgs größtes Talent in 90 Minuten nur einen echten Geistesblitz hatte. Seine Einzelaktion in der 61. Minute macht immerhin Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Elia (bis 56.): Wirkt gehemmt. Dürfte im nächsten Spiel durch Jansen ersetzt werden, nachdem er seine zweite Chance in Folge fahrlässig verspielte.

Jansen (ab 56.): Sorgte als Einwechselspieler wie schon gegen Dortmund für zuvor vermissten Druck.

Petric (bis 67.): Mal abgesehen von seinem Elfmetertor strahlte der Kroate in etwa so viel Gefahr wie eine Eckfahne aus. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass der Torjäger einen Großteil der Vorbereitung verpasst hatte.

Jarolim (ab 67.): Bewarb sich eindrucksvoll für eine Rückkehr in die Startelf.