Ein Kommentar von Peter Wenig

Auf den ersten Blick klingt das Angebot von Juventus Turin verlockend: Mit einem Verkauf von Elia könnte der klamme HSV bis zu zehn Millionen Euro Ablöse kassieren, zudem einen Top-Verdiener von der Gehaltsliste streichen, der in der vergangenen Saison in aller Regel enttäuscht hat.

Und doch ist die Entscheidung des HSV-Sportchefs Frank Arnesen, Elia zu behalten, richtig. Wer eine junge Mannschaft aufbauen will, kann nicht einen 24-jährigen Spieler mit diesen Fähigkeiten abgeben. Schließlich hat der Niederländer in seinem ersten Vertragsjahr beim HSV sehr wohl gezeigt, dass er ein Spieler für die ganz besonderen Momente sein kann. Sein Leistungs-Dauertief resultierte dann aus einer unguten Melange aus Verletzungen und privaten Problemen.

In der sehr intensiven Vorbereitung auf diese Saison hat Elia bereits angedeutet, dass er an sich gearbeitet hat. Die Transferabsage des HSV an Juventus Turin setzt ihn noch weiter unter Druck. Sein hoch dotierter Kontrakt läuft noch bis 2014. Knapp drei Jahre hat Elia also noch Zeit, sich für einen neuen Klub oder zumindest für eine Vertragsverlängerung beim HSV zu empfehlen. Statt über mögliche Vertragsangebote von Klubs der Güteklasse Arsenal London zu fabulieren, sollte er bis dahin einfach das tun, wofür er bezahlt wird: richtig gut Fußball spielen.