Hamburg. Wer gestern Vormittag nach einem Beispiel für die Ausnahmestellung Mladen Petrics beim HSV suchte, der wurde im Fitnessraum des Stadions fündig. Denn während die nahezu komplette HSV-Mannschaft durch den verregneten Volkspark joggte, saß Hamburgs Topstürmer entspannt auf einem Trimm-dich-Fahrrad. Allerdings: Das beschriebene Bild trügt. Petrics Verzicht auf die Joggingrunde war nach seiner Leisten-Operation vor zwei Monaten mit Michael Oenning und den HSV-Ärzten abgesprochen. Eine Ausnahmestellung hat der Kroate beim HSV aber trotzdem.

Über keinen Profi wird in Hamburg derzeit so viel diskutiert wie über Petric. Bleibt er oder bleibt er nicht, das ist hier die Frage. "Ich glaube, dass er bald verlängern wird", legte sich nach Frank Arnesen, der eine Verlängerung noch vor dem Bundesligastart in Aussicht stellte, nun auch Oenning fest. Am Sonntag habe er mit seinem Topstürmer über seine Rolle gesprochen, auch eine Beförderung zum Kapitän bleibt ein Thema. "Auch mein Wunsch ist es, eine schnelle Lösung zu finden, aber ich habe keinen Druck", sagt Petric.

Eine baldige Verlängerung über den 2012 auslaufenden Vertrag hinaus scheint allerdings trotz der gegenseitigen Wertschätzungen eher unwahrscheinlich. Seit zwei Wochen hat es keine ernsthaften Gespräche mehr über die finanziellen Rahmendaten eines neuen Vertrags gegeben. Eine theoretische Ausnahmestellung allein dürfte Petric kaum überzeugen.