List. Sein Verein als Elfjähriger: der VfL Bochum. Sein erster Profiklub 1983: Bochum. Sein Verein 1996 nach 216 Spielen in der Bundesliga und der Zweiten Liga (15 Tore): Bochum. Seine Vereine als Co-Trainer (1996-2009), Interimstrainer (fünf Pflichtspiele 2009) und Nachwuchskoordinator (2009-2011): Logisch, Bochum.

35 Jahre diente Frank Heinemann dem Ruhrpott-Klub, bevor der Aufsichtsrat des Klubs personelle Änderungen wünschte, was Michael Oenning genau registrierte. Seit 1998, als sie den Fußballlehrer-Lehrgang in Köln besuchten, riss die Verbindung nie ab. Für Oenning war "Funny" genau der richtige Mann, um auch im Umfeld der Mannschaft für einen Mentalitätswechsel zu sorgen. Kein Wunder, dass er neben der unbedingten Loyalität eine gute Atmosphäre als erste Aufgabe nennt: "Wir müssen den Fans vermitteln, dass im Team der Wille da ist, einen neuen HSV zu präsentieren."

In den Tagen von Sylt leitet Heinemann oft die Übungen, damit Oenning in Ruhe beobachten kann. Als "Hütchenaufsteller" sieht er sich jedoch nicht. Er will schnell Vertrauen zu den Spielern aufbauen: "Vieles ist nicht so heiß, wie es scheint. Manchmal muss man weghören können. Und ein Spion für den Chef bin ich schon mal gar nicht." Dass ihm in Heinemann bald ein Rivale erwächst, muss Oenning nicht befürchten: "Ich bin nicht hier, Chef zu werden."