Angeblich hat Frank Arnesens Ex-Arbeitgeber Interesse an Eljero Elia. Der FC Chelsea ist offenbar bereit, 20 Millionen Euro zu bieten.

Hamburg. Natürlich dürfte auch Frank Arnesen die deutsche Redensart "Eine Hand wäscht die andere" kennen. One hand washes the other , sagt man in England. Und spätestens in den kommenden Tagen dürfte der Däne ganz genau wissen, was sowohl in seiner neuen Wahlheimat Deutschland als auch in seiner alten Heimat England mit diesem Sprichwort gemeint ist. Nachdem Arnesen nach seinem Wechsel vom FC Chelsea zum HSV mit Michael Mancienne, Gokhan Tore, Jacobo Sala und Jeffrey Bruma gleich vier Talente der Blues nach Hamburg lotste, könnte Eljero Elia nun erstmals den umgekehrten Weg einschlagen.

Laut mehrerer Medienberichte aus England soll Arneses ehemaliger Arbeitgeber verstärktes Interesse an dem HSV-Flügelflitzer angemeldet haben. So soll Chelseas Besitzer Roman Abramowitsch bereit sein, seinem ehemaligen Mitarbeiter rund 20 Millionen Euro für den hochbegabten Mittelfeldspieler zu bieten. Auch Juventus Turin und der FC Liverpool hatten zuletzt locker Interesse gezeigt. Eine offizielle Anfrage ist allerdings weder bei Arnesen noch bei seinen HSV-Kollegen eingegangen. Elias Berater Frank Schouten war am Wochenende geschäftlich im Ausland, wollte das angebliche Chelsea-Interesse nicht kommentieren.

„Es gibt definitiv kein Angebot für Eljero Elia. Weder vom FC Chelsea, noch von einem anderen Verein. Wir planen für die kommende Saison mit diesem Spieler“, sagte indes HSV-Pressesprecher Jörn Wolf am Montag.

Grundsätzlich haben sich die Verantwortlichen des HSV darauf geeinigt, dass Elia beim angestrebten Neuaufbau trotz aller Schwierigkeiten in der Vergangenheit dabei sein soll. Nur bei einem "unmoralischen Angebot" würde man tatsächlich noch mal nachdenken, hatte HSV-Chef Carl Edgar Jarchow bereits vor Wochen erklärt. Für den Fall der Fälle hat Arnesen aber bereits mehrere potenzielle Elia-Nachfolger ins Auge gefasst. In der vergangenen Woche hat Hamburgs neuer Sportchef acht Spiele der U-21-Europameisterschaft in Dänemark live vor Ort gesehen, dabei auch Kandidaten für das linke Mittelfeld gesichtet. Aufgefallen ist Arnesen beispielsweise der Tscheche Jan Lecjaks, 20, der zuletzt von Pilsen an den RSC Anderlecht ausgeliehen war. Verabschieden vom Turnier musste sich HSV-Neuzugang Mancienne, der von der Ersatzbank aus verfolgen musste, wie Englands Junioren 1:2 gegen Tschechien verloren.

Die HSV-Nachwuchsteams waren am Wochenende vierfach erfolgreich. Die U 13 (gegen Bergedorf 85), die U 12 (gegen Kummerfelder SV), die U 11 (gegen Grün-Weiss Harburg) und die U 10 (gegen Niendorfer SV) sicherten sich den Hamburger Pokalsieg.