Zé Roberto klingt nicht so, als wolle er beim HSV bleiben. David Jarolim hat zwar einen Vertrag bis 2012, ist derzeit aber nicht zufrieden.

Hamburg. Der eine zögert von sich aus - der andere ob der sportlich für ihn unbefriedigenden Situation. "Ich wollte mich früher entscheiden, aber hier hat sich so viel verändert, dass ich warten will", sagt Zé Roberto, den der Verein gern über die Saison hinaus halten möchte, der seinerseits aber noch zögert. Und während der Brasilianer selbst entscheiden kann, ergeht es David Jarolim in seinem nunmehr achten Jahr beim HSV anders. Er scheint nicht mehr erste Wahl zu sein, was ihn trotz Vertrages bis 2012 nachdenklich stimmt. "Natürlich ist das keine befriedigende Situation für mich. Aber ich will jetzt keinen Ärger", sagt Jarolim, der in den letzten fünf Spielen nur beim 0:6 in München zum Einsatz kam.

Die Zeichen stehen auf Trennung. Bei beiden Akteuren. Auf die Frage, ob er sich denn auch vorstellen könnte, zu bleiben, zögert Zé Roberto auffällig lang. Er lächelt, überlegt, lächelt noch mal und überlegt noch einmal, ehe er antwortet: "Na ja, jetzt herrscht kein Chaos mehr, und wir können uns die letzten sieben Spiele wieder voll auf Fußball konzentrieren. Alles andere mache ich danach." Wenigstens etwas optimistischer klingt Jarolim: "Nach acht Jahren überlegt man zweimal. Ich habe mit Trainer Michael Oenning gesprochen, und das war gut. Ich warte ab. Die Saison ist noch lang."