Frankfurt/Main. Der personelle Notstand bei Eintracht Frankfurt hat selbst den so erfahrenen Michael Skibbe aus der Fassung gebracht. "Wir müssen ohne komplette Defensive, ohne komplette zweite Defensive in ein Bundesligaspiel gehen", sagte der 45-Jährige vor der Partie beim HSV kopfschüttelnd. Er sei bald 24 Jahre Trainer, erklärte Skibbe, aber so etwas sei für ihn "total außergewöhnlich".

Neben den verletzten Stammspielern Chris, Maik Franz, Aleksandar Vasoski, Marco Russ und Georgios Tzavellas sowie dem gesperrten Pirmin Schwegler fällt jetzt auch noch Innenverteidiger Kevin Kraus mit Fieber aus. Marcel Titsch-Rivero laboriert noch an einer Schienbeinentzündung, soll aber mit Richtung Norden fahren. Zudem fehlt der Langzeitverletzte Zlatan Bajramovic. Rechtsverteidiger Sebastian Jung und der im Winter von Tom Tomsk aus Russland zurückgekehrte Nikola Petkovic sind die einzig verbliebenen Abwehrspieler. "Wir fahren mit dem allerletzten Kader zum HSV. Mit unserer Personaldecke ist das eine schwer lösbare Aufgabe. Für uns ist das im Grunde ein Pokalspiel - ein Underdog gegen einen ambitionierten Bundesligisten", sagte Skibbe.

Sein Trainerkollege Armin Veh darf sich hingegen über die Rückkehr von Torjäger Mladen Petric in den Kader freuen. "Gut möglich, dass ich ihn für 20 Minuten bringe", kündigte der HSV-Coach an, der allerdings weiter auf Angreifer Paolo Guerrero (Achillessehne) und Mittelfeldspieler Marcell Jansen (Fieber) verzichten muss.

Im defensiven Mittelfeld tendiert Veh klar dazu, für den gelbgesperrten David Jarolim Piotr Trochowski in die Startformation zu beordern.