Die Personaldecke bei Real Madrid war bereits zu Saisonbeginn gefährlich dünn. Nach dem Weggang von Vereinsidol Raul, der den Klub nach 16 Jahren in Richtung Gelsenkirchen zu Schalke 04 verließ, verfügte der spanische Rekordmeister nur noch über zwei etatmäßige Angreifer.

Trainer Jose Mourinho hatte die Aufgaben klar verteilt. Er setzte in seinem 4-2-3-1-System auf den argentinischen Superstar Gonzalo Higuain, der Franzose Karim Benzema übernahm die Joker-Rolle. Nun aber ist der Ersatz zur Dauerlösung geworden, da sich Higuain seit November mit Bandscheibenproblemen plagt und nach einer Rückenoperation mindestens vier Monate ausfällt. Mourinho hat keine Alternativen mehr. Muss Benzema gesperrt oder verletzt passen, sind offensive Außen- oder Mittelfeldspieler wie Cristiano Ronaldo, Mesut Özil und Kaka gefordert.

Neben Ruud van Nistelrooy soll Real auch Interesse an Bayern Münchens Miroslav Klose haben. Sollte sich kein Transfer realisieren lassen, würde vermutlich mit Alvaro Morata, 18, ein hoch talentierter Nachwuchsmann aus der eigenen Jugend zu den Profis aufrücken.