Dubai. Bastian Reinhardts Telefonrechnung dürfte es in diesem Monat in sich haben. Gestern wurde besonders die Telefonverbindung von Dubai nach La Manga, wo derzeit 1899 Hoffenheim trainiert, strapaziert. Der HSV-Sportchef fragte bei Hoffenheims Sportchef Ernst Tanner nach, ob der sicher geglaubte Transfer von Abwehrallrounder Matthias Jaissle durch die Turbulenzen bei den Kraichgauern gefährdet ist. Eine zufriedenstellende Antwort erhielt Hamburgs Sportchef aber nicht. Offiziell betonte Tanner sogar, dass Jaissle plötzlich unverkäuflich sei.

Dabei war die Verpflichtung des Youngsters kurz vor der Abreise nach Dubai bereits so gut wie perfekt. Der 22-Jährige sollte einen Dreijahresvertrag erhalten und sofort mit ins Trainingslager kommen. Nach dem Verkauf von Luiz Gustavo zum FC Bayern und der anschließenden Vertragsauflösung von Trainer Ralf Rangnick musste Hoffenheims Manager Tanner den angedachten Transfer allerdings vorerst stoppen. Zunächst soll Rangnicks Nachfolger Marco Pezzaiuoli seine Vorstellungen äußern dürfen. Der Wirbel um den streikenden Stürmer Demba Ba hat ebenfalls nicht zu einer schnellen Lösung beigetragen. Sollte das Geschäft aufgrund der Hoffenheimer Chaostage jetzt nicht mehr über die Bühne gehen, dürfte Jaissle im Sommer kommen. Dann sogar ablösefrei.