Dubai. Das Anforderungsprofil für einen neuen Innenverteidiger wurde vor längerer Zeit beschrieben: Gesucht wird ein guter, junger Spieler, der Perspektive hat. Könnte der umworbene Mattias Jaissle (Abendblatt berichtete) so einer sein? Armin Veh: "Er ist ein guter, junger Spieler, der Perspektive hat." Ein Satz, der wenig Spielraum für Spekulationen lässt.

Tatsächlich hat Sportchef Bastian Reinhardt die Verhandlungen mit 1899 Hoffenheim und Jaissle-Berater Gordon Stipic bereits aufgenommen. Und Stipic macht den HSV-Verantwortlichen Mut: "In dieser Woche wird nichts mehr passieren, aber in den Tagen danach wird es eine Entscheidung geben." Weil der Vertrag des Abwehrallrounders in diesem Sommer ausläuft, wäre der gebürtige Schwabe schon jetzt für Kleingeld zu haben.

Das Problem: Wegen mehrerer Verletzungen spielte Jaissle in den vergangenen zwei Jahren kaum. Nach einem Riss des Kreuzbands im linken Knies im März 2009 verletzte sich der 22-Jährige anschließend am Meniskus und erlitt zusätzlich eine Luxation der Kniescheibe. Trotzdem will der HSV den früheren A-Jugendlichen des VfB Stuttgart, der derzeit mit Hoffenheim im Trainingslager im spanischen La Manga weilt, verpflichten. "Er ist sehr vielseitig und war eines der größten Talente in Stuttgart", lobt ihn Veh.