HSV-Trainer Veh erwartet heute einige Nationalspieler zurück. Zum Beispiel Maxim Choupo-Moting, der einen Hitzschlag erlitten hat.

Hamburg. Rund um den Volkspark war gestern ordentlich was los. Familien gingen spazieren, Jogger nutzten das Wetter zu einer ausgedehnten Laufrunde, und Hundebesitzer gönnten ihren Vierbeinern etwas mehr Auslauf als sonst. Nur an der sonst so lebhaften HSV -Arena herrschte Ruhe. Auf dem Spielerparkplatz war keiner dieser monströsen Geländewagen zu sehen. Und auch von den Fußballern ließ sich im Laufe des Sonntags niemand blicken. Eine Erklärung hierfür war im Internet auf der HSV-Homepage zu finden. Dort war zu lesen, dass Trainer Armin Veh seinen Spielern ein trainingsfreies Wochenende geschenkt habe.

Wer an diesem Wochenende aber trotzdem HSV-Spieler in Aktion sehen wollte, der musste sich mit den Zusammenfassungen der EM-Qualifikationsspiele im Fernsehen begnügen. Denn das von Veh gewährte freie Wochenende galt nur den Nicht-Nationalspielern und den fast zahlreicheren verletzten Auswahlspielern (Paolo Guerrero, Guy Demel, Marcell Jansen, Dennis Aogo, Eljero Elia, Mladen Petric).

Erfolgreich am Ball waren eigentlich nur Heiko Westermann (beim 3:0 Deutschlands), Joris Mathijsen (beim 1:0-Erfolg der Niederlande in Moldawien) und Tomas Rincon (beim 3:1 Venezuelas in Bolivien), die jeweils 90 Minuten spielen und siegten. Ruud van Nistelrooy musste dagegen die Bank drücken, darf aber hoffen, am Dienstag gegen Schweden (mit HSV-Leihspieler Marcus Berg) zum Einsatz zu kommen. Burkina Fasos Jonathan Pitroipa musste wegen Wadenproblemen passen.

Wenig Selbstvertrauen konnte sich Gojko Kacar erarbeiten. Der Serbe verlor mit seiner Auswahl gegen Fußballzwerg Estland mit 1:3 und wurde sogar in der Halbzeit ausgewechselt. Noch schlimmer traf es Kameruns Stürmer Maxim Choupo-Moting, der wegen eines Hitzeschlags das Spiel in der Afrika-Cup-Qualifikation gegen den Kongo (1:1) absagen musste. Und während die europäischen Nationalspieler am Mittwoch in Hamburg erwartet werden, will der Stürmer bereits heute kommen.

Eine gezielte Vorbereitung für das Spitzenspiel in Mainz ist also erst ab Donnerstag möglich. Allerdings darf sich Veh damit trösten, dass es seinem Mainzer Kollegen Thomas Tuchel kaum besser geht. Was kaum einer weiß: Auch beim Tabellenführer sind in diesen Tagen gleich neun "Mainzelmännchen" unterwegs. Den Nationalspieler-Vergleich hat Mainz also gewonnen, der sportliche Vergleich folgt am Sonnabend auf dem Platz.