An seinen ersten Arbeitstag bei der Firma Rud. Otto Meyer kann sich Klaus Betz noch genau erinnern: "Am 1. August 1973 habe ich dort meine Lehre als Industriekaufmann begonnen. Für ein Studium war ich ganz einfach zu faul." 37 Jahre später trägt das 1858 gegründete Hamburger Unternehmen den Namen Imtech Deutschland und kümmert sich - wie in der Anfangszeit - längst nicht mehr um Gewächshausheizungen, sondern ist der größte deutsche Dienstleister für Gebäudetechnik - mit Betz an der Spitze der Geschäftsführung.

Dass der HSV heute vom steilen Aufstieg des 55-Jährigen profitiert, hat der Klub auch Uwe Seeler zu verdanken: "Obwohl ich in Wiesbaden geboren bin, war ich schon seit meiner Kindheit ein Fan von ihm und damit dem Klub", sagt Betz, dessen Unternehmen für die nächsten sechs Jahre das Namensrecht am Stadion erwarb. Vor der heutigen Premiere des HSV in der Imtech-Arena gegen den FC Chelsea ist der frühere Freizeitkicker ("Bis auf Torwart und Linksaußen habe ich alles gespielt") deshalb angespannter als jeder Akteur auf dem Spielfeld: "Ich fiebere diesem Spiel wirklich entgegen."

Seine große Hoffnung wäre, dass der HSV in den kommenden Jahren endlich wieder mal eine Meisterschaft feiern kann. Dann würde er sich ein Stück Rasen sichern und an seinen Lieblingsort verpflanzen: den heimischen Garten in Ammersbek.