Wie nach dem Titelgewinn 1960: Die Spieler versammelten sich im Büro von Verleger Axel Springer. Gewinnen Sie unterschriebene Original-Fotos

Nach 50 Jahren schloss sich der Kreis. "Hier hat sich ja überhaupt nichts verändert, so schön sah es auch damals schon aus", sagte HSV-Torwart Horst Schnoor, als er und seine Teamkollegen Uwe Seeler, Jochen Meinke, Gerhard Krug und Gert Dörfel den Raum von Verleger Axel Springer im Verlagsgebäude Hamburg im elften Stock betraten. Am 28. Juni 1960, drei Tage nach dem 3:2-Sieg in Frankfurt über den 1. FC Köln, hatte Axel Springer damals die Meistermannschaft des HSV in seinen Räumen empfangen, nun hatte Abendblatt-Chefredakteur Claus Strunz die Spieler von einst zum Essen und zu einem gemütlichen Plausch eingeladen. Es gab Fisch - mit Schale. Denn mit am Tisch war die Meisterschale. Die hatte sich Claus Strunz vom HSV-Museum ausgeliehen und sie dann abermals Kapitän Meinke überreicht.

In seiner Begrüßungsrede sagte der Chefredakteur: "Seit 1960 hat sich im Fußball viel verändert, einiges zum Vorteil, aber längst nicht alles. Was das Miteinander im Fußball damals ausgemacht hat, das scheint mir in den letzten Jahrzehnten ein bisschen abhanden gekommen zu sein. Das spüren die Menschen. Und diese Erkenntnis vermischt sich heute mit der Frage, wie viele Millionen Euro man denn wohl hinblättern muss, um ganz oben mitspielen zu können."

Ein schwieriges Thema, aber dabei blieb es nicht lange. Es wurde gescherzt und gelacht, die Stunden vergingen wie im Fluge. Es wurden herrliche Erinnerungen ausgetauscht und lustige Anekdoten erzählt. Einmal mehr im Mittelpunkt: Gert "Charly" Dörfel, der die Schale auf seinem Kinn balancierte und dafür viel Beifall erntete.

Für die Mannschaft hielt Jochen Meinke eine Rede: "Herr Strunz, es ist uns eine ganz große Ehre, dass Sie sich an uns erinnert haben, denn 50 Jahre sind eine sehr, sehr lange Zeit, das war früher ein ganzes Leben. Wir haben uns gefragt: Womit haben wir das verdient?"

Mit dem Titelgewinn von 1960. Und weil diese HSV-Helden ihr Leben lang menschlich, volksnah, bodenständig und ohne Star-Allüren geblieben sind. (ma)

Das Abendblatt verlost zur Feier des Tages zehn Fotos vom Meisterteam (oben auf der Seite) - von den Spielern handsigniert. Sie können teilnehmen per Mail unter: " Uwe.Seeler@abendblatt.de ". Oder per Postkarte an die Sportredaktion des Hamburger Abendblatts, Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg. Über die gute alte Zeit des HSV berichtet auch ausführlich das Abendblatt-Buch "Nur der HSV" . Es ist zu bestellen im Internet unter " Abendblatt.de/Shop ".