Hamburg. Der HSV hält Wort. "Vordenken, nicht nachdenken", hatte Trainer Thorsten Fink vor dem Montagstraining als persönliches Motto ausgegeben - und sich kurze Zeit später wenigstens als Vorarbeiter präsentiert. Beim Kurzfeldturnier mit drei Mannschaften á sechs Spieler mischte der 44-Jährige munter mit. "Wir müssen enger zusammenrücken", hatte David Jarolim gefordert - und schon am späten Montagabend saß er in Bahrenfeld im Hotel Gastwerk mit seinen Mannschaftsratskollegen sowie dem Trainerteam und dem Vorstand (bis auf Oliver Scheel) eng beisammen, um über mögliche Schritte im Kampf gegen den Abstieg zu sprechen. "Wir müssen sehen, auf wen man in dieser Situation zählen kann", so die Ansage von Fink.

Einen hat der Trainer in Marcus Berg ausgemacht, der den Deutsch-Türken Tolgay Arslan (Fink: "Tolgay ist ein junger Spieler, der verträgt ein Spiel Pause.") gegen Wolfsburg am Freitag ersetzen wird. Der Schwede soll von Beginn an in die Spitze vorrücken, während der gestern grippegeschwächte aber bis Freitag wieder einsetzbare Mladen Petric als hängende Spitze agieren soll. Zudem werden Heiko Westermann und Dennis Aogo in die Startelf rücken. Fraglich ist, ob Gökhan Töre (Oberschenkelprobleme) rechtzeitig fit wird. Ihn könnte der von einer Grippe genesene Jacopo Sala ersetzen.

Tolgay Arslan machte gestern gegenüber dem TV-Sender Hamburg 1 klar, dass er sich für die türkische Nationalelf entscheiden wird.