Der HSV in der Einzelkritik: Aogo ließ sich von seiner DFB-Nominierung beflügeln

Drobny: Dieser Mann hat keine Nerven. Ohne Fehler, ohne Wackler. In dieser Verfassung wird er problemlos einen neuen Klub finden, sollte er wegen Adler wechseln wollen.

Diekmeier: Konzentrierte sich überwiegend darauf, die rechte Seite abzusichern. Das gelang. Im Verbund mit Sala.

Westermann: Der Zweikampf-Gladiator. War im Eins-gegen-Eins nicht zu überwinden.

Rajkovic: Wählte den rustikalen Stil, was am Freitag eine hervorragende Wahl war. Nahm de Camargo die Lust am Kopfballduell, am Boden versuchte es der Brasilianer gar nicht erst.

Aogo: Beflügelt von der DFB-Nominierung elanvoll, voller Tatendrang. Wenn der HSV nach vorn spielte, dann zumeist über die linke Seite.

Rincon: In Venezuela saßen Millionen Fans vor dem TV, um ihn im Duell mit Juan Arango zu sehen. Der quirlige Mittelfeldabräumer landete einen klaren Punktsieg. Großartiger Auftritt.

Jarolim: Der Unverwüstliche. Wühlte sich durch jeden Quadratzentimeter im Borussia-Park, stopfte Löcher, half aus, trieb an. Respekt!

Sala (bis 72.): Fast ausschließlich damit beschäftigt, Arangos Kreise einzudämmen. Im Spielaufbau selten eingebunden. Eine Schaffenspause würde ihm einmal gut tun.

Ilicevic (ab 72.): Konnte keine wirklichen Impulse geben.

Jansen (bis 83.): Sichtlich motiviert in seiner alten Heimat, investierte viel. Beim 0:1 ließ er allerdings den Kopfball des im Abseits stehenden Hanke zu.

Son (ab 83.): Statt für den verletzten Petric von Anfang an durfte er nur sieben Minuten ran. Er bleibt im Formtief.

Arslan (bis 90.+1): Ergriff beherzt seine Chance und sorgte für viele positive Impulse. Kein Wunder, dass ausgerechnet er das 1:1 erzielte. Zusammen mit Rincon der Beste.

Kacar (ab 90.+1): Dabei.

Guerrero: Immer elegant in seinen Aktionen, immer anspielbar. Glänzte diesmal als Vorlagengeber.