Hamburg. Er war schon fast weg. Die Freigabe vom HSV in der Tasche, sortierte der Aussortierte in der Winterpause seine Angebote - und ist plötzlich wieder mittendrin. "Es gibt Anzeichen dafür, dass ich spiele", freut sich David Jarolim, der am Sonnabend bei Hertha BSC zum ersten Mal seit September 2011 wieder in der Startelf stehen soll. "Damit hatte ich nicht gerechnet", sagt Jarolim, "aber es ist ein schönes Gefühl, mal gebraucht zu werden."

Als dienstältester HSV-Profi (seit 2003 im Team) soll der Tscheche dem beim 1:5 gegen Dortmund stark verunsicherten Mittelfeld neuen Halt geben, neben Tomas Rincon im zentralen Mittelfeld. Eine Konstellation, die es vor Jahren unter Bruno Labbadia schon gab - und die damals funktionierte. "Dass wir es können, haben wir gezeigt", sagt Jarolim, wohlwissend, dass es seine letzten Monate für den HSV sind. Am Saisonende läuft der Vertrag aus, der HSV will nicht verlängern. Wie es für ihn weitergeht, weiß der 32-Jährige dennoch ziemlich genau. "Ich will noch zwei Jahre auf hohem Niveau Gas geben." Anschließend steigt er ins Trainergeschäft ein. Und das voraussichtlich beim HSV, mit dem es dafür bereits eine Vorvereinbarung gibt.