Hamburg. Zwei Punkte aus den letzten drei Spielen geben für vieles Anlass. Vor allem zur Sorge. "Das darf man nicht schönreden, das muss angesprochen werden", sagt HSV-Abwehrmann Joris Mathijsen und warnt: "Wir müssen aber auch aufpassen, dass wir in der jetzigen Phase nicht zu negativ werden."

Worte, die so von Trainer Bruno Labbadia gesprochen werden. Seit Monaten. Und trotz der extremen Anzahl verletzter Spieler, die auch gestern Nachschub erhielt. Zuerst war es Frank Rost, der wegen eines eingeklemmten Nervs passen musste. Im Training folgten dem Keeper vorzeitig Dennis Aogo und Jerome Boateng auf die Behandlungsliegen des Trainingstraktes. Und während Rost schon heute wieder mittrainieren soll und Aogo in Stuttgart auflaufen kann ("Ich habe Rückenprobleme, die in den Oberschenkelmuskel strahlen. Aber ich bin vorsichtshalber raus. Bis Sonnabend ist aber genug Zeit."), sieht es bei Boateng nicht ganz so gut aus. "Er hatte wieder Schmerzen im Sprunggelenk", so Labbadia, der mit seinen beiden Angreifern Marcus Berg (Knieprobleme) und Mladen Petric (Kapselanriss im Knie) sowie Zé Roberto (soll nächste Woche ins Mannschaftstraining einsteigen) und Ruud van Nistelrooy (Trainingsrückstand) weitere Sorgenkinder zu verkraften hat.

Ungeachtet dessen wird in Stuttgart tiefgestapelt. Trotz fünf VfB-Siegen in Folge. "Der HSV ist haushoher Favorit", will Trainer Christian Gross wissen, Sportdirektor Horst Heldt wollte dem Coach nicht widersprechen, auch wenn derartiges Understatement angesichts der letzten Erfolge eher unglaubwürdig wirkt. "Der HSV ist absoluter Favorit", versicherte der Manager. "Ich traue unserer Mannschaft aber zu, dass sie bestehen kann." Drei Punkte strebt auch Gross am Sonnabend (15.30 Uhr/live im Abendblatt-Ticker unter www.abend blatt.de) trotz aller Lobgesänge an: "Das ist ein spielstarker Gegner mit einem hochkarätigen Kader. Das wird für uns sehr schwierig."