Hamburg. Der Daumen zeigte nach oben. "Es ist alles super", freute sich Zé Roberto, "und vor allem habe ich keine Schmerzen mehr." Der Brasilianer, der seit Anfang November wegen einer komplizierten Knöchelverletzung ausfällt, formulierte eindeutig: "Gegen Köln ist es noch zu früh - aber gegen Stuttgart bin ich dabei."

Nach einer Stunde Krafttraining im Kabinentrakt, einem intensiven Laufprogramm auf dem Platz mit 16 Steigerungsläufen über die gesamte Platzlänge und noch einmal 60 Minuten Kraft- und Ausdauer im Kabinentrakt hatte der Brasilianer keine Probleme mit dem lädierten Knöchel: "Ich habe Stabilität", so der Mittelfeldspieler, "aber mir fehlt noch die Luft. Das ist eigentlich schon das größte Problem. Ich brauche dafür Spiele." Spiele, um sich wieder zurück in Topform zu spielen.

Wie ernst der 35-Jährige seine Rückkehr nimmt, untermauert die Tatsache, dass er für eine gesonderte Einheit auf das gestern spontan von Trainer Bruno Labbadia angesetzte Kartfahren in Bönningstedt verzichtete. Zé Roberto: "Ich will schon Anfang nächster Woche ins Mannschaftstraining einsteigen."

Einsteigen will auch Paolo Guerrero - ins Flugzeug. So zitiert die peruanische Zeitung "El Bocón" den Angreifer: "Ich fühle mich schon besser und werde sicher bald fliegen." Bisher war die Rückkehr aus Lima an der Flugangst Guerreros gescheitert. "El Bocon" zitiert den HSV-Stürmer zudem, er wolle bereits in einem Monat genesen sein und für den HSV wieder Tore schießen. Einziges Problem: Beim HSV weiß davon niemand etwas. Trotz der physiologischen Behandlung vor Ort durch HSV-Physio Uwe Eplinius. Und ein neuer Flug ist auch noch nicht gebucht ...