Der Mannschaftskapitän des HSV spricht bei abendblatt.de über seine Familie, den Auftakt der Rückrunde und die verletzten Spieler.

Hamburg. Beim Abschlusstraining gab er sich wie immer: als Vorreiter. Diesmal allerdings noch etwas intensiver als sonst. HSV-Mannschaftskapitän David Jarolim spricht über die Bedeutung des Auftaktes in der Rückrunde gegen den SC Freiburg, Tage mit der Familie und den Grund, weshalb die vielen Verletzten für den HSV zum Plus-Faktor werden.

David Jarolim über ...

... die kurze Winterpause:

"Für uns Spieler ist das eigentlich sehr gut. Ich verstehe nicht, warum so viel gemeckert wird. Wir haben - auch dank des Trainingsplans des HSV - wenig bis nichts von unserer Fitness eingebüßt. Wir mussten nicht wie im Sommer wochenlang Grundlagen erarbeiten und konnten so im Training, wo diesmal wirklich alles stimmte, gleich Schwerpunkte auf Taktik und Automatismen legen. Gut, man ist sofort wieder mit allen Kollegen zusammen, sieht die wirklich innerhalb einer Saison sehr oft. Da wären ein paar Tage mit der Familie schöner und für den Kopf mal ganz wichtig. Aber wir sind sportlich im Rhythmus - und nur das zählt vor dem Rückrundenauftakt."

... die Bedeutung des Auftaktspiels gegen Freiburg:

"Die Hinrunde haben wir so gut begonnen, dass wir uns am Ende trotz einer längeren, weniger erfolgreichen Phase oben halten konnten. Da wollen wir bis Saisonende bleiben, deshalb betone ich immer wieder, wie unglaublich wichtig das Spiel ist. Freiburg ist der ultimative Gradmesser."

... die vielen Verletzten:

"Wir haben das in der Hinrunde immer wieder kompensiert, das war gut. Und daraus haben wir uns Selbstvertrauen gezogen. Wir wussten, dass Ausfälle wie Paolo Guerrero nicht zu kompensieren sind. Schon gar nicht, wenn daneben auch noch Mladen Petric ausfällt. Das darf man von Tunay Torun, einem Marcus Berg oder Tolgay Arslan noch nicht erwarten. Noch ist die Lage nicht viel besser, aber wenn wir weiter alles kompensieren, wird das unser Vorteil. Immerhin hätten wir dann am Saisonende topfitte, ausgeruhte Spieler, die uns in der Schlussphase neue Impulse geben. Wir werden hinten raus stärker - das hat uns in den letzten Jahren manchmal gefehlt."

... die Saisonziele:

"Wir können mit der Hinrunde nicht zufrieden sein. Wir hatten eine längere Phase, in der wir die Punkte verschenkt haben. Wir sind jetzt Tabellenvierter. Aber wir alle wissen, dass wir trotz allem deutlich weiter oben hätten stehen müssen. Und das ist für uns Antrieb, Motivation und Ziel zugleich. Wir wollen weiter nach oben, wenn es geht, ganz nach oben. Und international? Ein Europa-League-Finale im eigenen Stadion muss das Ziel sein."