Mainz. Verletzungen, späte Gegentore und Fehlentscheidungen der Schiedsrichter - beim HSV wiederholen sich in diesen Wochen in (un)schöner Regelmäßigkeit bestimmte Muster. Dieses Mal fehlten sechs Minuten zum ersten Sieg nach fünf vergeblichen Anläufen, und er wäre auch nicht unverdient gewesen in der von beiden Seiten intensiv, wenn auch nicht hochklassig geführten Partie.

Beim späten 1:1-Ausgleich nach einer Ecke leistete sich David Rozehnal im Fünfmeterraum einen Blackout und beförderte den Ball mit dem Außenrist direkt vor die Füße von Hoogland. Für Diskussionen sorgte jedoch, dass die Ecke überhaupt zustande kam, weil Polanski zuletzt am Ball war. "Eine furchtbare Fehlentscheidung", ärgerte sich David Jarolim, der wie seine Kollegen die sich häufenden Fehler der Schiedsrichter beklagte.

"Das soll keine Ausrede sein, aber gegen Bochum wird ein Tor nicht gegeben, davor bekommen wir einen Elfmeter, und nun das Mainz-Spiel. Kein Rot für Noveski, Ecke statt Abstoß, und Boncé schlug Mathijsen auf den Kopf. Kleine und große Sachen werden gegen uns gepfiffen", sagte Marcell Jansen.

Trainer Bruno Labbadia richtete seinen Blick eher auf zwei Mankos in der zweiten Halbzeit: "Wir haben unsere Konter nicht gut ausgespielt, waren zu zögerlich und haben in der Drangphase der Mainzer bei unserer spielerischen Stärke und Überlegenheit nicht die nötige Souveränität gezeigt."