Hamburg. Tony Mowbray hatte gestern nur wenig Zeit, den Ausblick über die Außenalster aus seinem Hotelzimmer zu genießen. Celtic Glasgows Trainer wirkte gehetzt, als er sich um 15.30 Uhr im Konferenzsaal des Le Meridien den schottischen und deutschen Medienvertretern stellte. Mit anderthalb Stunden Verspätung war die Maschine der Schotten am Hamburger Flughafen eingetroffen. Seine Eile ließ der Coach nun die an- und mitgereisten Journalisten spüren. Nach knapp zehn Minuten zog sich Mowbray zurück und übergab seinen Platz an Celtics deutschen Profi Andreas Hinkel.

Der Rechtsverteidiger musste berichten, dass nicht nur die Anreise unter schlechten Vorzeichen stand. Auch Celtics derzeitige Personalsituation erscheint nicht sonderlich vorteilhaft. Der etatmäßige Stammtorhüter Artur Boruc musste in Glasgow bleiben, der polnische Nationalspieler unterzog sich einer Knieoperation und fehlt für einen Monat. Ersatzmann Lukasz Zaluska, auch im polnischen Nationalteam Nummer zwei hinter Boruc, steht schon seit zwei Wochen zwischen den Pfosten und genießt auch für das HSV-Spiel vollstes Vertrauen. "Wir fühlen uns sicher mit ihm. Er hat zuletzt sehr souverän gespielt", lobte Hinkel. Beinahe wäre Celtic sogar mit nur einem einsatzfähigen Torwart angetreten. Der nachnominierte US-Amerikaner Dominic Cervi erhielt in letzter Minute eine Spielberechtigung. Allerdings bestritt der U-23-Nationaltorwart noch kein Pflichtspiel.