HSV gegen Bayer, das ist auch das Duell der Trainer.

Hamburg. Im Abendblatt spricht Leverkusens Jupp Heynckes über...

... das Spitzenspiel: "Diese zwei Mannschaften spielen im Moment den attraktivsten Fußball in der Liga. Der HSV hat viele Kreativspieler, hat sich besonders in der Vorwärtsbewegung ausgezeichnet."

... Bruno Labbadia: "Als Spieler war er besessen von seinem Sturmspiel, den Toren und für jeden Trainer ein Glücksgriff. Auf meinen Wunsch hin haben ihn die Bayern 1991 verpflichtet. Obwohl wir uns beide sehr gut kennen, haben wir uns bei meinem Wechsel zu Bayer nicht ausgetauscht, das ist in der Branche unüblich."

... seinen Image-Wandel: "Man hat immer seine Arbeits- und Spielphilosophie, modifiziert aber das eine oder andere im Umgang mit den Spielern oder Medien. Ich glaube schon, dass ich in der Außendarstellung offener, vielleicht auch lockerer geworden bin."

... die Anerkennung seiner Arbeit: "Wenn eine Mannschaft erfolgreich ist, hat man immer alles richtig gemacht. Dabei wird die tagtägliche Arbeit gar nicht beurteilt in unserem Geschäft. Ich habe immer sehr viel in fußballspezifischer Hinsicht gearbeitet, gerne mit jungen Spielern geübt."

... die steigende Macht von Trainern: "Ein Trainer muss zur Vereinsphilosophie passen. Die Vereine müssen sich die Mühe machen und schauen, ob ein Trainer mit seiner Trainingsmethodik, seiner Kommunikation und Menschenführung zum Klub passt."

... ältere Spieler wie Hyypiä und Zé Roberto: "Nur mit jungen Spielern wird man keinen großen Erfolg haben. Hyypiä passt zu uns wie die Faust aufs Auge. Zé hatte ich zu meiner Zeit bei Real Madrid ein halbes Jahr im Kader. Er ist ein wunderbarer Charakter und eine große Spielerpersönlichkeit. Er spielt nicht nur Fußball, er lebt ihn. Zé Roberto ist ein absoluter Glücksfall für den HSV."