Bruno Labbadia hatte am Sonntag alle Hände voll zu tun, sich einen Überblick über seine zahlreichen Nationalspieler zu verschaffen.

Hamburg. Dabei stellte Hamburgs Trainer schnell fest, dass er in den kommenden Tagen auch als Trostspender gefragt sein dürfte. Denn während sich Piotr Trochowski und Jerome Boateng mit der deutschen Mannschaft in Russland für die WM qualifizierten, droht mehreren HSV-Stars in Südafrika im kommenden Jahr die Zuschauerrolle. Besonders traurig dürften Hamburgs Tschechen David Jarolim und David Rozehnal sein, die trotz des 2:0-Erfolgs gegen Polen kaum noch eine Chance, sich zu qualifizieren, haben. Bei einem Sieg Sloweniens am letzten Qualifikationsspieltag gegen die bislang punktlose Auswahl San Marinos ist das Aus des HSV-Duos perfekt. Während Rozehnal am Wochenende nicht eingesetzt wurde, durfte Jarolim immerhin ab der 78. Minute für Tomas Rosicky spielen.

Ebenfalls schlecht sieht es für HSV-Angreifer Marcus Berg aus, der bei der bitteren 0:1-Niederlage seiner Schweden in Dänemark nach 80 Minuten für Rasmus Elm eingewechselt wurde. Selbst bei einem Sieg am letzten Spieltag gegen Albanien wird es für Berg und Co. genauso wenig wie für den derzeit verletzten Mladen Petric und seine Kroaten reichen. Der HSV-Torjäger musste auf der Coach mit ansehen, wie die Ukraine sein Team durch einen 1:0-Sieg gegen England überholte.

Grund zur Freude hat dagegen Guy Demel . Der ivorische Nationalspieler, der 90 Minuten zum Einsatz kam, sicherte sich und seiner Mannschaft durch ein 1:1 gegen Malawi das Ticket nach Südafrika. Bereits vor diesem Wochenende qualifiziert waren die Niederlande, die in einem Freundschaftsspiel in Australien nicht über ein 0:0 hinaus kamen. In Sydney spielten sowohl Joris Mathijsen als auch Eljero Elia über die vollen 90 Minuten. Der Ex-Hamburger Rafael van der Vaart wurde in der 64. Minute eingewechselt.

Venezuela (mit Tomas Rincon ) ist in Südafrika ebenso wenig dabei wie Burkina Faso (mit Jonathan Pitroipa ). Die Südamerikaner verloren 1:2 gegen Paraguay, die Afrikaner, die bereits vor diesem Spieltag keine Chance auf die WM hatten, spielten gestern Abend gegen Guinea. Paolo Guerrero , der noch mindestens vier Monate verletzt ausfällt, musste eine 2:1-Niederlage Perus gegen Argentinien akzeptieren. Als Gruppenletzter hatte Peru ohnehin keine Chance auf ein WM-Ticket.

Ebenfalls tatenlos zusehen musste das deutsche Abwehrtalent Kai-Fabian Schulz , wie seine Kollegen der Nationalmannschaft durch eine unglückliche 1:2-Niederlage nach Verlängerung gegen Brasilien im Viertelfinale der U-20-WM ausschieden. Der HSV-Youngster wurde von Trainer Horst Hrubesch im Spiel gegen die Südamerikaner nicht berücksichtigt.

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