Der HSV zeigt klares “Interesse“ an Basels Verteidiger David Abraham. Der 25 Jahre alte Argentinier käme Ablösefrei nach Hamburg.

Hamburg. Auf der Suche nach Verstärkungen schaut sich der HSV weiter auf bekanntem Terrain um. Ein zentraler Mittelfeldspieler hat für Trainer Thorsten Fink zwar nach wie vor Priorität, doch auch in der löchrigen Abwehr ist Verstärkung vonnöten. Nach Abendblatt-Informationen befindet sich Sportchef Frank Arnesen in Gesprächen mit Basels Verteidiger David Abraham, den Fink noch aus seiner Zeit als Trainer der Schweizer bestens kennt. Der Vertrag des 25 Jahre alten Innenverteidigers läuft aus, so wäre er ablösefrei zu haben. Abraham gehört zu den Leistungsträgern beim FC Basel, schoss dort in vier Spielzeiten insgesamt acht Tore und verfügt über Erfahrungen in der Champions League. Doch auch Borussia Mönchengladbach soll an dem Argentinier interessiert sein, da durch den Weggang von Abwehrchef Dante ein Platz im Defensivbereich frei geworden ist. Und die "Fohlen" sind ein ernst zu nehmender Gegner: Sie gewannen bereits das Duell um den Baseler Mittelfeldmann Granit Xhaka, den Fink unbedingt holen wollte.

"Das Interesse ist klar vorhanden“, sagte Abrahams Berater Renato Cedrola. Die Gespräche mit Arnesen sind laut Berater "sehr gut“ verlaufen. "Der HSV hat schon einen großen Bonus. Spieler und Trainer kennen sich noch aus Basel. Thorsten Fink weiß also genau, was David kann“, sagte Cedrola.

"Es gibt noch weitere Interessenten. Ein wichtiger Faktor wird das Finanzielle sein. Für David soll es der nächste gute Vertrag werden. Da muss alles passen“, sagte Cedrola.

Abraham könnte beim HSV entweder in die Rolle von Heiko Westermann schlüpfen, den Fink als Option künftig auch im defensiven Mittelfeld sieht. Für den Fall, dass der ausgeliehene Jeffrey Bruma zum FC Chelsea zurück muss oder der Serbe Slobodan Rajkovic veräußert werden kann, wäre ohnehin eine Planstelle im Defensivverbund frei.

Nägel mit Köpfen hat der HSV dagegen bei Schlussmann Sven Neuhaus, 32, gemacht. Der Vertrag des dritten Torhüters wurde um ein Jahr bis 2013 verlängert. Fink lobte die "tolle Ausstrahlung" von Neuhaus und attestierte ihm Fehlerlosigkeit.

Mit Material von sid