Leverkusen. Was sich beim Leverkusener Anhang beim Spiel gegen den HSV abspielte, war ein Anti-Beispiel für Fankultur. Sechs Spiele in Folge hatte die Werkself zu Hause gewonnen, seit 14 Spieltagen behauptete sie Platz zwei. Doch nach 13 Minuten schallten die ersten "Wir wollen euch kämpfen sehen"-Rufe durch die Arena, später auch "Heynckes raus"-Parolen. Zwei Minuten nach dem Abpfiff des letzten Heimspiels war ein Großteil der Zuschauer verschwunden. "Ich hätte mir mehr objektive Unterstützung gewünscht", zürnte Trainer Jupp Heynckes, der ausgerechnet in Freiburg bei seinem Nachfolger Robin Dutt einen Punkt braucht, um die Bayern, seinen künftigen Arbeitgeber, beim Kampf um einen direkten Champions-League-Platz auf Distanz zu halten.