Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Sonntag, den 24. November 2019:

Neu-Mainzer Beierlorzer: Spektakel in Hoffenheim

Neu-Trainer Achim Beierlorzer (zuvor 1. FC Köln) hat seinen Einstand bei Mainz 05 mit einem Spektakel gefeiert: Mit 5:1 gewannen die Mainzer bei der TSG Hoffenheim, die zuvor fünfmal siegreich war. Uwe Seelers Enkel Levin Öztunali (33. Minute) schoss die Führung heraus. Pavel Kaderabek mit einem Kopfball-Eigentor (52.), Doppeltorschütze Pierre Kunde Malong (62./90.+3) ) und Jean-Paul Boetius (90.) trafen in Sinsheim für die furios aufspielenden Gäste.

Uwe Seelers Enkel Levin Öztunali (Mainz 05)
Uwe Seelers Enkel Levin Öztunali (Mainz 05) © dpa

Der einzige Treffer des eingewechselten Vize-Weltmeisters Andrej Kramaric zum 1:3 (83.) reichte den Hoffenheimern nicht. Beierlorzer dachte an Vorgänger Sandro Schwarz: „Die Arbeit wurde vorher gemacht“, so Beierlorzer bei Sky. Das 1:2 gegen Hoffenheim war Beierlorzers Abschied in Köln. Mainz spielte nach dem Platzverweis für Ridle Baku eine Halbzeit zu zehnt.

Dortmund-Gegner Inter lange ohne Barella

Borussia Dortmunds Gruppengegner Inter Mailand muss im Schlussspurt der Champions-League-Vorrunde auf Nicolò Barella verzichten. Der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler zog sich im Ligaspiel beim FC Turin (3:0) am Sonnabend einen Knorpelschaden im Knie zu und muss sich einer Arthroskopie unterziehen.

Barella wird anschließend rund einen Monat pausieren müssen und verpasst damit die entscheidenden Spiele der Gruppenphase bei Slavia Prag am kommenden Mittwoch sowie gegen den FC Barcelona (10. Dezember). Beim Hinspiel gegen Prag hatte der italienische Nationalspieler kurz vor Schluss zum 1:1-Endstand getroffen.

In der Tabelle der Gruppe F liegt Inter mit vier Punkten hinter Barcelona (acht) und dem BVB (sieben) auf Platz drei, hat den Direktvergleich mit Dortmund (2:0/2:3) aber für sich entschieden. Die beiden Gruppenbesten qualifizieren sich fürs Achtelfinale, für den Gruppendritten geht es in der Europa League weiter.

Augsburg verschärft Herthas Krise – Covic wackelt

Hertha BSC stürzt noch tiefer in die Krise, der Druck auf den angeschlagenen Trainer Ante Covic wird immer größer: Die Berliner verloren das richtungweisende Bundesliga-Kellerduell beim FC Augsburg nach einer indiskutablen Leistung mit 0:4 (0:2). Für Covic (44) dürfte das Duell gegen Borussia Dortmund am Sonnabend nach vier Niederlagen in Folge und fünf Partien ohne Sieg zum Schicksalsspiel werden. Möglicherweise reagieren die Hertha-Verantwortlichen um Manager Michael Preetz aber schon vor der Partie gegen den BVB auf den erneut herben Rückschlag und die blamable Vorstellung.

„Wir sind sehr enttäuscht nach der bitteren Niederlage. Wir haben nicht das auf die Platte bekommen, was wir uns vorgenommen haben. Das hat auch etwas mit dem Kopf zu tun“, sagte Covic bei Sky.

Ex-HSV-Profi André Hahn (M.) erzielte sein erstes Saisontor für den FC Augsburg.
Ex-HSV-Profi André Hahn (M.) erzielte sein erstes Saisontor für den FC Augsburg. © dpa

Martin Max hatte den soliden FCA, der sich im Abstiegskampf nach zwei Siegen etwas Luft verschafft hat, in der 17. Minute in Führung gebracht. Sergio Córdova erhöhte in der 26. Minute nach einem haarsträubenden Fehler von Hertha-Keeper Rune Jarstein auf 2:0. Der Norweger sah nach Videobeweis sogar noch wegen groben Foulspiels an Florian Niederlechner die Rote Karte (28.). Ex-HSV-Profi André Hahn erzielte vor 29.233 Zuschauern das 3:0 (52.), ehe Niederlechner (79.) den Schlusspunkt setzte.

Bänderriss im Sprunggelenk – Vorrundenaus für Weiser

Für Außenverteidiger Mitchell Weiser von Bayer Leverkusen ist die Hinrunde in der Bundesliga vorzeitig beendet. Der 25-Jährige erlitt beim 1:1 am Sonnabend gegen den SC Freiburg einen Bänderriss im rechten Sprunggelenk und wird nach Vereinsangaben in diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen können.

Weiser musste gegen Freiburg bereits in der 26. Minute ausgewechselt werden. Er war in den vergangenen zwölf Pflichtspielen der Leverkusener immer zum Einsatz gekommen.

VfB Stuttgart feiert Derbysieg – Kempf sieht Rot

Der VfB Stuttgart hat mit einem Derbysieg gegen den Karlsruher SC den Abstand auf die direkten Aufstiegsplätze der 2. Bundesliga verkürzt. Die Schwaben setzten sich vor 57.483 Zuschauern am Sonntag mit 3:0 (0:0) durch und haben als Tabellendritter nun drei Punkte Rückstand auf den HSV und Arminia Bielefeld.

Ex-HSV-Profi Orel Mangala (r.) jubelt über sein Tor zum 2:0 für den VfB.
Ex-HSV-Profi Orel Mangala (r.) jubelt über sein Tor zum 2:0 für den VfB. © dpa

Philipp Förster (60. Minute), Ex-HSV-Profi Orel Mangala (75.) und Hamadi Al Ghaddioui (90.+2) schossen die Tore für den VfB – und lösten damit das Versprechen ihres Trainers Tim Walter ein, der einen Sieg ohne Gegentor angekündigt hatte. Der KSC dagegen kassierte die erste Niederlage nach zuvor sieben Remis und steckt im unteren Mittelfeld.

Im Vergleich zum Derby im April 2017, das aufgrund des massiven Abbrennens von Pyrotechnik kurz vor dem Abbruch gestanden hatte, blieb es diesmal weitgehend ruhig auf den Rängen. Hitzig wurde es auf dem Platz nur kurz vor Schluss, als VfB-Kapitän Marc Oliver Kempf (87.) nach einem groben Foulspiel die Rote Karte sah.

Regensburg überholt Heidenheim

Der SSV Jahn Regensburg hat den Vormarsch des 1. FC Heidenheim in der 2. Bundesliga gestoppt. Die Oberpfälzer gewannen am Sonntag zu Hause mit 3:1 (1:0) und zogen in der Tabelle an den Heidenheimern vorbei. Vor 11.762 Zuschauern sorgten Tim Knipping an seinem 27. Geburtstag (45.+1 Minute), Andreas Albers (74.) und Jann George (85.) für die Regensburger Tore. Maurice Multhaup (62.) glückte nach einem groben Patzer von Albers der zwischenzeitliche Ausgleich. In der Tabelle belegt Regensburg mit 20 Zählern Platz fünf, Heidenheim ist nun punktgleich Sechster.

Das Spiel mit einer insgesamt ausgeglichenen erste Hälfte nahm kurz vor der Pause richtig Fahrt auf. Einen scharfen Eckball von Max Besuschkow verlängerte Knipping mit dem Hinterkopf ins lange Ecke. Im vierten Zweitliga-Spiel für die Oberpfälzer war es Knippings erster Treffer. Ein katastrophaler Fehlpass von Albers brachte die Gäste dann zurück in die Partie. Der Stürmer spielte dem Heidenheimer Tim Kleindienst den Ball in den Lauf, der legte quer auf Multhaup. Nach Vorarbeit von Benedikt Saller traf Albers per Seitfallzieher zum 2:1. Joker George machte alles klar.

265. Franken-Derby endet torlos

Jens Keller hat im 265. Franken-Derby ein durchwachsenes Debüt als Trainer des 1. FC Nürnberg erlebt. Der „Club“ kam am Sonntag im brisanten Nachbarschaftsduell der 2. Bundesliga bei der SpVgg Greuther Fürth nicht über ein torloses Remis hinaus. Die Nürnberger haben damit von ihren vergangenen elf Pflichtspielen nur eines gewonnen und bleiben im unteren Tabellendrittel. Die Fürther Hausherren sind nach einem erst in der Schlussphase hitzigen Spiel weiter unter den besten sieben.

Vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Fürther Stadion waren beide Mannschaften in der Offensive über weite Strecken extrem harmlos. Der eingewechselte Iuri Medeiros (90.) vergab kurz vor Schluss die große Chance zum Auswärtssieg der Nürnberger.

Eimer mit Fäkalien über Schiff mit Gladbach-Fans ausgeleert

Fans von Borussia Mönchengladbach sind in Berlin Opfer eines unappetitlichen Angriffs geworden. Vermummte entleerten an der Spree im Stadtteil Moabit mehrere Eimer mit Fäkalien und Eiern über einer Fähre, an deren Bord am Sonnabendvormittag Anhänger des Clubs vom Niederrhein waren. Der Tabellenführer verlor später mit 0:2 beim 1. FC Union Berlin.

Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, wurde bei der Attacke am Wullenwebersteg in der Nähe des Hansaviertels niemand verletzt. Die Täter entkamen unerkannt. Anzeigen wurden aufgenommen. Anschließend sei das Schiff zum Anleger Luisenhain in Köpenick weitergefahren.

Der Fanbeauftragte von Borussia Mönchengladbach bedauerte den Vorfall. „Die Gladbach-Fans sind immer sehr gern in Berlin. Es ist schade, dass so etwas passiert ist“, sagte Jan Ruoff der „Rheinischen Post“. Auf vier Schiffen hätten 800 Fans eine Spree-Rundfahrt gemacht, hieß es in dem Bericht.

Angriff auf Schalke-Fans: zwei Verletzte, 21 Festnahmen in Bremen

Nach dem Bundesliga-Spiel zwischen Werder Bremen und dem FC Schalke 04 ist es am Sonnabendabend zu einer Schlägerei mit einem schwer verletzten Vater, seinem leicht verletzten Sohn und insgesamt 21 vorläufigen Festnahmen gekommen. Das gab die Bremer Polizei am Sonntagvormittag bekannt.

Laut Mitteilung stürmte eine Gruppe von „20 bis 30 größtenteils vermummten Personen“ aus Bremen vor einer Gaststätte in der Östlichen Vorstadt auf zehn Schalke-Fans zu. Die teilweise Werder-Schals vor dem Gesicht tragenden Angreifer attackierten zunächst den 20 Jahre alten Sohn. Als dessen Vater ihm helfen wollte, wurde er selbst geschlagen und am Boden liegend getreten. Der 47-Jährige musste danach in ein Krankenhaus gebracht werden.

Nach eigenen Angaben sperrte die Polizei danach den Tatort ab und umstellte eine andere Gaststätte, „in die einige Angreifer geflüchtet sein sollten“. 21 Verdächtige wurden vorläufig festgenommen, die Polizei ermittelt jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung und dem besonders schweren Fall des Landfriedensbruchs.

Watzkes Appell an BVB-Profis: "Reißt euch zusammen!"

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat nach den zuletzt enttäuschenden Auftritten von Borussia Dortmund Trainer Lucien Favre in die Pflicht genommen und einen klaren Appell an die Mannschaft gerichtet. „Lucien, du hast weiterhin unser Vertrauen, aber eins ist klar: Am Ende ist Fußball immer über Ergebnisse definiert“, sagte Watzke am Sonntag bei der Jahreshauptversammlung des Fußball-Bundesligisten in Dortmund.

Von den Profis forderte er in den anstehenden Partien gegen den FC Barcelona in der Champions League am Mittwoch und Hertha BSC in der Liga am Sonnabend eine klare Leistungssteigerung. „Wir sind Borussia Dortmund, das muss man sehen. Reißt euch zusammen, strafft euch“, sagte der 60-Jährige. „Versucht so aufzutreten, wie das von Borussen erwartet wird.“

Die Mannschaft war zuvor zwei Tage nach dem glücklichen 3:3 gegen Paderborn von einigen der 1200 anwesenden Mitglieder mit Pfiffen und Buhrufen empfangen worden. Vereinzelt waren „Schämt euch“ und auch „Favre raus“ zu hören.

Leipzig bis zur Winterpause ohne Kampl

RB Leipzig muss den Rest der Hinrunde ohne Mittelfeldspieler Kevin Kampl bestreiten. Der 29-Jährige wird sich am Montag einer Operation am rechten Sprunggelenk unterziehen und langfristig ausfallen. Auch der Gesundheitszustand von Innenverteidiger Dayot Upamecano bereitet Sorge. Der Franzose erlitt in der Schlussphase des Ligaspiels gegen den 1. FC Köln am Sonnabend (4:1) eine schwere Knöchelprellung.

Noch am Sonnabend war unklar gewesen, ob Kampl eine Operation erspart bleibt. „Wenn er schmerzfrei ist, müssen wir nicht operieren. Wenn er immer einen latenten Schmerz hat und er nicht ganz befreit trainieren kann, dann werden wir es machen. Am Ende wird er das entscheiden“, hatte Trainer Julian Nagelsmann gesagt.

A-Jugendlicher soll Gegenspieler mit Klappmesser bedroht haben

Ein Nachwuchsfußballer soll in Meersburg (Bodenseekreis) am Rande eines A-Jugend-Spiels mehrere seiner Gegenspieler mit einem Klappmesser bedroht haben. Die Polizei teilte am Sonntag mit, unmittelbar nach Abpfiff der Bezirksliga-Partie zwischen den Nachwuchsteams der SG Meersburg und der SG Salem (2:3) am Sonnabend sei der Meersburger Spieler kurzzeitig im Clubhaus verschwunden und dann mit einem Gegenstand in der Hand zu einer Spielergruppe des gegnerischen Teams zurückgekehrt. Zeugen zufolge habe es sich bei dem Gegenstand um ein Klappmesser gehandelt.

Bevor die Situation eskaliert sei, sei der 18-Jährige aber von seinen Teamkollegen zurückgehalten worden. Die SG Salem hatte das Spiel zuvor durch einen späten Siegtreffer für sich entschieden.

Al-Hilal gewinnt asiatische Champions League

Der saudi-arabische Spitzenklub Al-Hilal hat sich mit seinem dritten Triumph in der Champions League der Asiatischen Fußball-Konföderation AFC zum Rekordsieger gekrönt. Der Verein aus Riad setzte sich am Sonntag im Finalrückspiel bei den Urawa Red Diamonds aus Japan mit 2:0 (0:0) durch, zuvor hatte der Sieger der Jahre 1992 und 2000 bereits das Hinspiel gewonnen (1:0).

Salem Al-Dawsari (74.) and Bafetimbi Gomis (90.+3) trafen für die Gäste, die sich den Bestwert mit drei Cup-Erfolgen nun mit den Pohang Steelers aus Südkorea teilen und sich für die Finalniederlage 2017 revanchierten. Al-Hilal qualifizierte sich damit als letztes Team auch für die Club-WM in Katar (11. bis 22. Dezember).

Rafinha und Diego feiern mit Flamengo späten Copa-Triumph

Flamengo Rio de Janeiro hat durch zwei späte Tore die Copa Libertadores gewonnen. Der brasilianische Verein besiegte am Sonnabend im Endspiel in der peruanischen Hauptstadt Lima mit 2:1 den Titelverteidiger River Plate Buenos Aires. Der argentinische Club hatte bis kurz vor Schluss durch ein Tor des Kolumbianers Santos Borré (14. Minute) geführt. Dann drehte der von Inter Mailand an Flamengo ausgeliehene Stürmer Gabriel Barbosa innerhalb von nur vier Minuten die Partie. Er traf in der 89. und 92. Minute.

Ein paar Minuten später gerieten Barbosa und Rivers Exequiel Palacios aneinander und sahen in der Nachspielzeit beide die Rote Karte. Bei Flamengo war der frühere Bundesliga-Star Diego in der 65. Minute eingewechselt worden, der frühere Bayern-Profi Rafinha stand in der Startelf.

Werner jagt Körbel einen Bundesligarekord ab

Dass er einmal Karl-Heinz Körbel aus den Geschichtsbüchern der Bundesliga werfen würde, hätte sich Timo Werner vermutlich nicht träumen lassen. Natürlich sind die 602 Spiele in der Bundesliga des Ex-Nationalspielers von Eintracht Frankfurt noch immer unerreicht. Doch Werner hat nun mit 23 Jahren und 262 Tagen als jüngster Profi der Geschichte 200 Bundesliga-Spiele absolviert. Bisher hielt Körbel die Bestmarke, der damals 24 Jahre und 99 Tage alt war.

Der Rausch des Jubiläums und des 4:1 seines RB Leipzig gegen den 1. FC Köln ließ Werner sogar von Titeln reden. „Wir wollen den Weg weitergehen und am Ende vielleicht nicht Zweiter sein, sondern vielleicht einen Platz weiter oben“, sagte der Nationalspieler. Nur noch einen Punkt liegt Leipzig hinter Spitzenreiter Mönchengladbach und aufgrund der besseren Tordifferenz vor dem FC Bayern München.

Es passte ins Bild dieses besonderen Spiels für Timo Werner, dass er gegen Köln die Führung erzielte. Es war sein 75. Tor in der Bundesliga, was ihm in Sachen Alter immerhin den dritten Platz in der Historie verschaffte. Nur Dieter (2 Jahre und 331 Tage) und Gerd Müller (22 Jahre und 337 Tage) waren jünger als Werner, als sie so viele Treffer auf dem Konto hatten.

Brasiliens Startrainer Luxemburgo an Krebs erkrankt

Beim brasilianischen Startrainer Vanderlei Luxemburgo, derzeit in Diensten von Vasco da Gama, wurde Hautkrebs diagnostiziert. Offenbar muss ein Tumor entfernt werden, das berichten brasilianische Medien. Beim 67-Jährigen, auch ehemaliger brasilianischer Nationalcoach und Ex-Trainer von Real Madrid, wurde die Erkrankung nach einer Biopsie festgestellt.

Luxemburgo ist einer der erfolgreichsten Vereinstrainer im Land des fünfmaligen Weltmeisters, er gewann fünfmal die Meisterschaft. Er betreute unter anderem die Spitzenclubs Palmeiras aus São Paulo, Cruzeiro aus Belo Horizonte, den Pelé-Club FC Santos und Flamengo aus Rio de Janeiro.

Maldini, der dritte: nächste Generation bei Milan

Bei der AC Mailand beginnt die Ära der dritten Maldini-Generation im italienischen Fußball: Daniel Maldini, 18-jähriger Sohn von Milan-Ikone Paolo Maldini, stand erstmals beim Serie-A-Spiel gegen SSC Neapel (1:1) am Sonnabend im Kader. Er blieb allerdings vorerst noch auf der Bank bei den Lombarden sitzen.

Anders als sein Vater, legendärer Abwehrspieler von Milan, ist Daniel Maldini in der Offensive zu Hause. Maldini Junior, der dem Nachwuchsteam angehörte, hat kürzlich seinen Vertrag mit den Mailändern bis 2024 verlängert.

Die Familie Maldini hat bei Milan Fußball-Geschichte geschrieben. Der 2016 gestorbene Cesare Maldini hatte als Spieler zwölf Saisons lang das Milan-Trikot getragen, mit dem er vier Meisterschaftstitel und 1963 den Europapokal der Landesmeister gewann. Er hatte außerdem Milan zweimal 1973 bis 1974 und 2001 trainiert.

Sein Sohn Paolo, der als einer der besten Abwehrspieler aller Zeiten gilt, verbrachte von 1984 bis 2009 seine gesamte Profikarriere bei der AC Mailand, mit der er unter anderem fünfmal die Champions League gewinnen konnte. Er bestritt die Rekordzahl von 647 Partien im Milan-Trikot. Seit 2019 ist der 51-jährige Maldini Technischer Direktor bei den Lombarden.

Iran will sich offenbar von Trainer Wilmots trennen

Der iranische Verband will sich einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA zufolge von Nationaltrainer Marc Wilmots trennen. Neuer Coach der iranischen Nationalmannschaft soll demnach der Kroate Branko Ivankovic werden. Der Verband FFI führe bereits intensive Verhandlungen mit dem Kroaten, berichtete IRNA am Sonntag. Der Verband äußerte sich zunächst nicht dazu.

Der 50 Jahre alte Belgier Wilmots hatte im Mai einen Vertrag bis zur WM 2022 in Katar unterschrieben. Aber bereits in den ersten vier Qualifikationsspielen kassierte das Team zwei Niederlagen gegen Bahrain und Irak und ist nur Dritter in der Gruppe. Damit ist auch die fest eingeplante WM-Teilnahme gefährdet. Zudem soll es Probleme mit der Gehaltszahlung gegeben haben, wegen der Banksanktionen gegen den Iran konnte der FFI Wilmots' Gehalt nicht rechtzeitig überweisen.

Der 65-jährige Ivankovic, der von 1999 bis 2000 Hannover 96 trainiert hatte, war bereits zwischen 2003 und 2006 Nationaltrainer des Irans und schaffte mit dem Land die Qualifikation für die WM 2006. Außerdem führte er den iranischen Spitzenclub Persepolis Teheran zwischen 2015 und 2019 zu drei Meistertiteln nacheinander und wurde mit dem Team im vergangenen Jahr Zweiter der asiatischen Champions League.

Der Kroate ist im Iran beliebt und kennt sich im iranischen Fußball gut aus. Aber auch Ivankovic hatte Probleme mit den Banksanktionen in dem Land, sein Gehalt konnte ebenfalls nicht rechtzeitig überwiesen werden. Deswegen hatte der Kroate sich sogar beim Weltverband Fifa beschwert und dem iranischen Verband mit einer Klage gedroht.

"Sieg Heil!" Van Basten sorgt für TV-Eklat

Sorgte im niederländischen TV für einen Eklat: Marco van Basten.
Sorgte im niederländischen TV für einen Eklat: Marco van Basten. © dpa

Der frühere niederländische Stürmerstar Marco van Basten hat sich für seinen Nazi-Spruch entschuldigt. Während der Liveübertragung des Ehrendivisionsspiels zwischen Ajax Amsterdam und Heracles Almelo (4:1) beim Pay-TV-Sender Fox Sports hatte der 55-Jährige, Europameister von 1988 und einst Bondscoach der Elftal, gut hörbar „nicht so gut, Sieg Heil, Pfannkuchen“ im Studio zu Moderator Hans Kraay gesagt.

Dieser hatte sich vor dem Spiel auf Deutsch mit dem deutschen Heracles-Coach Frank Wormuth unterhalten. Offenbar wollte sich der langjährige Italien-Legionär van Basten über das schlechte Deutsch von Kraay lustig machen.

In den Sozialen Medien lösten die Van-Basten-Worte einen Sturm der Entrüstung aus. Der einstige Torjäger entschuldigte sich und sprach von einem „missratenen Witz“. Van Basten weiter: „Es war nicht meine Absicht, die Leute zu schockieren. Ich wollte nur Hans Deutsch “erklären'." Auch Fox Sports entschuldigte sich. „Seine Kommentare waren unangemessen. Nicht nur heute, sondern dauerhaft“, sagte ein Sprecher dem "Algemeen Dagblad". Die Niederlande waren im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Wehrmacht besetzt worden.