Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Donnerstag, den 24. Oktober 2019:

Frankfurt siegt im „Schlüsselspiel“ gegen Lüttich

Eintracht Frankfurt hat sich auf dem Weg in die Europa-League-Zwischenrunde durch einen Sieg im „Schlüsselspiel“ eine glänzende Ausgangsposition verschafft. Die Hessen besiegten am Donnerstag trotz einer durchwachsenen Leistung ihren Konkurrenten Standard Lüttich mit 2:1 (1:0) und belegen nach drei Spielen mit sechs Punkten den zweiten Platz in Gruppe F.

Frankfurts Timothy Chandler (l) und Frankfurts David Angel Abraham freuen sich über den 2:1 Sieg.
Frankfurts Timothy Chandler (l) und Frankfurts David Angel Abraham freuen sich über den 2:1 Sieg. © Uwe Anspach/dpa

„Das sind die Schlüsselspiele gegen Lüttich. Die muss man erfolgreich gestalten, wenn man eine Runde weiterkommen will“, sagte Sportvorstand Fredi Bobic bei Nitro. Die Eintracht konnte sich dabei auf ihre treffsicheren Abwehrspieler verlassen: Kapitän David Abraham (28.) köpfte den Halbfinalisten der Vorsaison in Führung, Martin Hinteregger (73.) erhöhte ebenfalls per Kopf. Selim Amallah (83.) verkürzte für die Gäste. „Das Gegentor kann uns ärgern, wenn wir nicht unsere Hausaufgaben im Rückspiel machen“, sagte Bobic.

„Ich wollte den Treffer unbedingt machen, wenn man sieht, was hier los ist“, sagte Hinteregger bei Nitro: „Standard ist keine schlechte Mannschaft, sie haben das extrem gut gemacht defensiv. Gerade in der ersten Halbzeit. Das Gegentor kann passieren, aber letztlich haben wir das gut über die Zeit gebracht.“

Blackout in der Nachspielzeit: Wolfsburg verspielt Sieg in Gent

Später Blackout schockt den VfL Wolfsburg: Das nach zwölf Pflichtspielen weiter ungeschlagene Team von Trainer Oliver Glasner hat in seinem Europa-League-Spitzenspiel beim belgischen Tabellendritten KAA Gent nach einem Gegentreffer in der Nachspielzeit leichtfertig zwei Punkte verschenkt.

Durch das 2:2 (2:1) verpassten die lange gefährlicheren Wölfe einen großen Schritt Richtung Gruppensieg, bleiben aber weiter auf Kurs Zwischenrunde. Wolfsburg (5 Punkte) führt gemeinsam mit Gent die Tabelle nach drei Partien an.

 Gents Jonathan David (r) trennt Wolfsburgs Kevin Mbabu vom Ball.
Gents Jonathan David (r) trennt Wolfsburgs Kevin Mbabu vom Ball. © dpa

Torjäger Wout Weghorst nutzte eine blitzschnelle Kombination zum frühen 1:0 (3.) des Bundesliga-Zweiten und markierte damit auch seinen ersten Treffer in dieser Europacup-Saison. Schon in der 24. Spielminute erhöhte Joao Victor nach feinem Dribbling auf 2:0. Gent kam per Fernschuss von Roman Jaremtschuk (41.) noch vor dem Pausenpfiff zum Anschlusstreffer – kurz vor dem Ende schockte Jaremtschuk den Bundesligisten mit dem Ausgleichstreffer.

Stindl rettet Gladbach mit Last-Minute-Elfmeter Punkt in Rom

-Bundesliga-Tabellenführer Borussia Mönchengladbach hat dank eines späten Elfmetertreffers von Lars Stindl seine Chance auf die Zwischenrunde der Europa League bewahrt. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose kam am Donnerstag beim italienischen Fußball-Erstligisten AS Rom zu einem glücklichen 1:1 (0:1) und hat nach drei Spielen zwei Punkte auf dem Konto. Vor rund 25 000 Zuschauern im Olympiastadion von Rom erzielte Nicolo Zaniolo (32. Minute) den Treffer für die Gastgeber, Stindl (90.+5) sorgte per Handelfmeter für den Ausgleich.

River Plate und Flamengo im Copa-Finale

Die ehemaligen Bundesligaprofis Rafinha und Diego haben mit dem brasilianischen Traditionsclub CR Flamengo das Finale der Copa Libertadores erreicht. Der Verein aus Rio de Janeiro setzte sich im Rückspiel des brasilianischen Halbfinales 5:0 (1:0) gegen Grêmio Porto Alegre durch. Im Endspiel am 23. November in Chiles Hauptstadt Santiago kommt es zum Aufeinandertreffen mit dem Titelverteidiger River Plate aus Buenos Aires. Die Argentinier hatten am Dienstag beim Stadtrivalen Boca Juniors gewonnen.

Flamengo ging nach dem 1:1 im Hinspiel von Porto Alegre im zweiten Duell durch Nationalstürmer Bruno Henrique (42.) in Führung. Nach der Pause beseitigte dann Torjäger Gabriel Barbosa (46./56., Foulelfmeter) die letzten Zweifel, ehe die Innenverteidiger Pablo Mari (67.) und Rodrigo Caio (71.) auch noch trafen. Der Finaleinzug hat eine historische Dimension, da Flamengo 38 Jahre nach dem ersten Triumph erneut nach Südamerikas wichtigster Clubkrone greift.

Nur zehn Tage nach seinem Jochbeinbruch gehörte der Ex-Münchner Rafinha zu den Stützen Flamengos, während der frühere Bremer und Wolfsburger Diego kurz vor Schlusspfiff drei Monate nach seinem Knöchelbruch ein bewegendes Comeback feierte.

Haaland übertrifft Messi und Ronaldo

Wer ist derzeit der erfolgreichste Torschütze in Europas Champions League? Cristiano Ronaldo, Lionel Messi oder Robert Lewandowski? Weit gefehlt, denn von der Spitze dieser Rangliste grüßt derzeit ein 19 Jahre alter Blondschopf, der für seinen Verein RB Salzburg in der Vorsaison noch keine große Rolle gespielt hat. Sechs Tore in drei Spielen – die Bilanz des jungen Norwegers Erling Haaland ist schlicht beeindruckend.

Om! Salzburgs Erling Haaland (M.) freut sich über sein erstes Tor gegen Neapel
Om! Salzburgs Erling Haaland (M.) freut sich über sein erstes Tor gegen Neapel © REUTERS | LEONHARD FOEGER

Eine deratige Quote ist laut Datendienstleister Opta vor ihm noch niemandem gelungen. Nicht zuletzt durch seine Treffer verkaufen sich die Salzburger in ihrem ersten Jahr in der Königsklasse bisher recht gut. „Haaland ist noch nicht bei 100 Prozent, aber er ist immer gefährlich“, sagte Salzburgs Trainer Jesse Marsch am Mittwoch nach dem 2:3 gegen Neapel. Es klingt wie eine Drohung an die Konkurrenz. Insgesamt hat Haaland bereits 20-mal in 13 Pflichtspielen getroffen.

Haaland wechselte im Winter nach Salzburg, zum Einsatz kam er zunächst selten. Inzwischen dürfte es für RB fast unmöglich werden, ihn länger zu halten. Denn seit Sommer zeigt der 19-Jährige, dass er die Fußstapfen seines Vaters bestens ausfüllen kann. Auch Alf-Inge Haaland war Profi, kickte von 1994 bis 2001 in der Premier League. Auch für Sohn Erling könnte die Insel bald eine Option sein.

"Kicker": Inter will Müller noch im Winter

Thomas Müller stand in Piräus erstmals seit Lange wieder in der Bayern-Startelf.
Thomas Müller stand in Piräus erstmals seit Lange wieder in der Bayern-Startelf. © Bongarts/Getty Images | Alexander Hassenstein

Die Spekulationen um die Zukunft von Thomas Müller beim FC Bayern gehen weiter. Der italienische Traditionsclub Inter Mailand will den 30-Jährigen nach einem Bericht des „Kicker“ noch in dieser Saison verpflichten. Das Fachblatt schrieb am Donnerstag, dass der Champions-League-Teilnehmer mit Trainer Antonio Conte „sein Interesse intensiviert. Und zwar für einen Wechsel im Winter“. Der Tabellenzweite der Serie A wollte den ehemaligen Nationalspieler offenbar schon im Sommer nach Italien lotsen und könnte nun einen neuen Versuch unternehmen.

Auch das schon in der Vergangenheit bestehende Interesse von Manchester United soll wieder neu gegeben sein. Der englische Rekordmeister würde den Weltmeister von 2014 laut „Sport Bild“ gerne im Winter verpflichten.

Dass der deutsche Serienchampion Müller aber im Januar ziehen lässt, ist sehr unwahrscheinlich. Bei der Reise der Münchner zu Olympiakos Piräus (3:2) hatte Präsident Uli Hoeneß noch einmal betont: „Keiner im Verein hat Interesse, Thomas zu beschädigen, keiner will ihn loswerden.“ Der Ur-Bayer Müller genieße höchstes Ansehen im Club. Zu den neuen Spekulationen aus Italien erklärte ein Inter-Sprecher: „Wir kommentieren Transfer-Nachrichten nie.“

Müller hatte zuletzt sechs Spiele lang nicht mehr in der Stammelf von Trainer Niko Kovac gestanden und seine Unzufriedenheit mit der Situation zum Ausdruck gebracht. Er sagte, er müsse sich über seine Zukunft in München trotz eines Vertrages bis 2021 Gedanken machen, sollte für ihn weiter nur die Rolle als Ersatzspieler vorgesehen sein. Im Champions-League-Spiel am Dienstag in Piräus kehrte Müller dann aber wieder in die Anfangsformation zurück und glänzte als Vorbereiter.

Posse um Freiburger Stadion

Der Verwaltungsgerichtshof will sein offenbar auf Basis von veralteten Lärmschutzwerten ausgesprochenes Verbot von Abendspielen im neuen Stadion des Bundesligisten SC Freiburg nun überprüfen. Zuvor hatte das Regierungspräsidium Freiburg angekündigt, Anhörungsrüge zu erheben und auf eine Änderung des Beschlusses hinzuwirken, der in der sich derzeit im Bau befindlichen Arena Spiele nach 20.00 Uhr sowie sonntags zwischen 13.00 und 15.00 Uhr verbietet.

„Wenn das Regierungspräsidium wie angekündigt Anhörungsrüge einlegt, wird in diesem Verfahren eingehend zu prüfen sein, ob tatsächlich nicht aktuelle Lärmgrenzwerte zugrunde gelegt wurden“, sagte ein VGH-Sprecher am Donnerstag. „Und, falls ja, ob das Auswirkungen auf die ausgesprochene teilweise Nutzungsuntersagung hat.“

Mehrere Anwohner hatten nach der Baugenehmigung für das neue Stadion des SCF geklagt und waren am Verwaltungsgericht Freiburg damit gescheitert. Der VGH Baden-Württemberg gab den Beschwerden am Mittwoch teilweise statt. Der Fußball-Bundesligist will ab der kommenden Saison im neuen Stadion spielen.

Clásico Barcelona – Real verschoben: Liga legt Einspruch ein

Die spanische Primera División will den Termin des auf den 18. Dezember verschobenen Spitzenspiels zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid nicht akzeptieren. Man werde gegen die Entscheidung des spanischen Verbandes RFEF vor einem ordentlichen Gericht Einspruch einlegen, teilte La Liga am Donnerstag mit.

Wegen der anhaltenden politischen und sozialen Unruhen in Katalonien nach den Gerichtsurteilen gegen neun Separatistenführer war der ursprünglich für den 26. Oktober im Camp Nou angesetzte „Clásico“ abgesagt worden. An dem Tag ist auch eine Großdemonstration der Separatisten geplant.

Am Mittwoch hatte der spanische Verband RFEF mitgeteilt, dass nun am 18. Dezember gespielt werden soll, auch beide Vereine hatten dem zugestimmt. Die Profi-Liga hatte sich aber schon vorher dagegen ausgesprochen, den „Clásico“ an einem Mittwoch austragen zu lassen – offenbar wegen befürchteter Einbußen bei den TV-Einnahmen. Sie hatte den 7. Dezember vorgeschlagen, einen Sonnabend. Die für diesen Tag angesetzten Spiele Real Madrid gegen Espanyol Barcelona und FC Barcelona gegen Real Mallorca sollten nach dem Willen der Liga dann schon am 4. Dezember stattfinden.

Ter Stegen kritisiert Barça-Leistung

Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen hat die Leistung des FC Barcelona beim 2:1-Auswärtssieg in der Champions League gegen Slavia Prag kritisiert und eine teaminterne Aufarbeitung angemahnt. „Wir haben nicht auf dem Niveau gespielt, auf dem wir sein wollten. Zum Glück haben wir die drei Punkte, die sehr wichtig sind. Wir müssen über einige Dinge reden“, forderte der 27 Jahre alte Keeper in Diensten des spanischen Fußballmeisters.

Eine Kritik an einzelnen Mitspielern vermied ter Stegen, der es als einziger Deutscher in die Endauswahl um den Goldenen Ball für den weltbesten Fußballer geschafft hat. „Ich will hier dazu nichts sagen. Es gibt Dinge, die wir verbessern können. Das müssen wir intern besprechen“, sagte der deutsche Torhüter vom Tabellenführer der Primera División nach der Partie am Mittwochabend.

Auch in der Champions League ist Barcelona nach dem zähen Pflichtsieg in Prag nun Spitzenreiter der Gruppe F. Mit mehreren starken Paraden rettete der Keeper den Katalanen die drei Punkte. „Bei einigen Kontern sahen wir nicht gut aus“, sagte ter Stegen. „Aber solche Dinge passieren, und deshalb bin ich ja da.“

Juventus-Aktionäre billigen Kapitalerhöhung

Die Aktionärsversammlung des italienischen Fußball-Rekordmeisters Juventus Turin hat am Donnerstag Plänen des Managements für eine Kapitalerhöhung von 300 Millionen Euro grünes Licht gegeben. Der Mehrheitsaktionär des an der Mailänder Börse notierten Clubs, die Holding Exor im Besitz der Unternehmerfamilie Agnelli, verpflichtete sich, sich für ihren Anteil am Verein (63,7 Prozent) zur Beteiligung.

Die in Turin versammelten Aktionäre billigten auch die Bilanz für das Geschäftsjahr 2018/2019, in dem Juve einen Umsatz von 621,5 Millionen Euro erzielte. Dies sind 23,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Allerdings stieg auch der Verlust von 19,2 Millionen auf 39,9 Millionen Euro.

Die Kapitalerhöhung soll laut Juve-Angabe Investitionen zur Steigerung der sportlichen Wettbewerbsfähigkeit finanzieren. Zugleich soll die Expansion auf internationalen Märkten gestärkt werden, geht aus dem Entwicklungsplan des Clubs bis 2024 hervor.

Werner offiziell Cheftrainer in Kiel

Interimstrainer Ole Werner ist zum Chefcoach von Holstein Kiel befördert worden. Das teilte der Zweitligist am Donnerstag einen Tag vor dem Heimspiel am Freitagabend (18.30 Uhr/Sky) gegen den VfL Bochum mit. „Er hat in den vergangenen Wochen durch seine akribische Arbeit mit der Mannschaft bewiesen, dass er der richtige Mann für die aktuelle Situation und die Ziele des Vereins ist“, sagte Sportchef Uwe Stöver.

Werner hatte das Amt Mitte September übergangsweise von dem nach nur wenigen Monaten beurlaubten André Schubert übernommen. Zuvor hatte der 31-Jährige das Regionalliga-Team der Kieler betreut. In der 2. Liga hat Werner mit der Kieler Mannschaft bislang zwei Auswärtssiege eingefahren, aber auch zwei Heimniederlagen kassiert. Für die größte Überraschung hatte sein Team am vergangenen Sonntag gesorgt, als es mit 1:0 beim Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart gewann.

Hymnenpanne: Uefa bestraft Frankreich

Der französische Fußballverband FFF ist von der Europäischen Fußball-Union (Uefa) im Zuge der Hymnenpanne beim EM-Qualifikationsspiel gegen Albanien zu einer Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro verurteilt worden. Das berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP mit Verweis auf mehrere Quellen.

Die Regie im Stade de France hatte vor dem Anpfiff des Spiels am 7. September (4:1) statt der albanischen die Hymne Andorras eingespielt. Die Gästespieler schauten zunächst irritiert und verweigerten danach den Anstoß, bis die korrekte Melodie dargeboten wurde. Dadurch wurde das Spiel mit rund fünf Minuten Verzögerung angepfiffen, aus diesem Grund leitete die Uefa ein Disziplinarverfahren ein.

Staatspräsident Emmanuel Macron und Nationaltrainer Didier Deschamps hatten sich für den Vorfall entschuldigt.

37 Lüttich-Fans dürfen nicht ins Frankfurter Stadion

Bei Kontrollen vor dem Europa-League-Spiel von Eintracht Frankfurt gegen den belgischen Club Standard Lüttich hat die Polizei gegen 37 aus Belgien eingereiste Fans ein Betretungsverbot für Stadion, Frankfurter Innenstadt und Hauptbahnhof ausgesprochen. In ihrem Fan-Bus hatten Beamte bei einer Kontrolle an der Autobahn in Aachen Bengalos, Rauchbomben und Knallkörper mit insgesamt 2,5 Kilogramm Explosivstoffen sichergestellt, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Donnerstag mitteilte.

Da nicht geklärt werden konnte, wem genau im Bus diese Dinge gehörten, sprach die Polizei gegen alle 37 Fans das Betretungsverbot aus.

Die Bundespolizei hatte Hinweise auf die mögliche Einreise von 400 belgischen gewaltbereiten Risiko-Fans bekommen. Bei den Kontrollen vor allem von Reisebussen, die bis in den Nachmittag hinein andauern sollten, waren den Angaben nach weit über 100 Beamte im Einsatz. Für Eintracht Frankfurt steht gegen Standard Lüttich am Donnerstagabend (21.00 Uhr) das erste von zwei Schlüsselspielen um das Erreichen der Zwischenrunde in der Europa League an. Die „Aachener Nachrichten“ hatten über die Polizeikontrollen an der Grenze berichtet..

Steuerhinterziehung: Ramos muss Geldstrafe zahlen

Der spanische Nationalspieler Sergio Ramos hat Berichte bestätigt, denen zufolge er wegen eines Steuervergehens von den spanischen Behörden mit einer Geldstrafe belegt worden sei und diese bereits bezahlt habe. Dabei handele es sich laut Ramos aber um einen Verwaltungsakt, nicht um ein strafrechtliches Urteil.

Der 33-Jährige soll zwischen 2012 und 2014 Einkünfte seiner Bildrechte an seine in Spanien ansässige Firma verschoben haben, um Steuern zu sparen. Laut der Zeitung "El Mundo" musste Ramos eine Million Euro zahlen.

Ramos, der im Oktober mit seinem 168. Länderspiel spanischer Rekordspieler geworden war, kündigte an, gegen die Strafe vorzugehen. Demnach hätten die Behörden die zugrunde liegenden Bewertungskriterien rückwirkend geändert, wodurch es zu der Nachzahlung gekommen war. „Ich stimme mit den veränderten Kriterien nicht überein und habe mein Recht auf Berufung wahrgenommen“, teilte Ramos mit.

Mertens übertrifft Neapel-Legende Maradona

Diego Maradona wird in Neapel vergöttert – nun hat der Belgier Dries Mertens die Clublegende in der Torbilanz beim SSC Neapel überholt. Beim Spiel in der Champions League gegen RB Salzburg erzielte Mertens am Mittwochabend zwei Treffer und kommt damit auf 116 Tore für die Süditaliener. „Was für eine Nacht“, schrieb der 32-Jährige auf Instagram unter eine Fotomontage von Maradona im blauen Trikot und sich selbst auf dem Fußballplatz.

Auf dem Spitzenplatz liegt der belgische Nationalspieler, der seit 2013 bei Neapel unter Vertrag steht, allerdings noch nicht: Den Rekord hält Marek Hamsik, der mittlerweile in China spielt, mit 121 Toren.

Der Argentinier Maradona spielte von 1984 bis 1991 in Neapel und wurde zweimal mit dem Team italienischer Meister. Er kam auf 115 Tore und wird in Neapel wie ein Heiliger verehrt. Derzeit trainiert Ex-Bayern-Coach Carlo Ancelotti den SSC, der Club liegt in der Serie-A-Tabelle auf Platz vier.

Origi von Rassisten verhöhnt

Beim Champions-League-Gruppenspiel zwischen Titelverteidiger FC Liverpool und dem belgischen Club KRC Genk ist es zum nächsten Rassismus-Vorfall in einem Fußball-Stadion gekommen. Ziel der geschmacklosen Attacke war Liverpools Stürmer Divock Origi. Am Mittwochabend hing vor dem 4:1-Sieg der Reds im Gästeblock ein verunglimpfendes Plakat, das Origis Gesicht in einer Fotomontage auf einem nackten Männerkörper neben dem Champions-League-Pokal zeigt. Ob das Banner von Liverpool-Fans aufgehängt oder von Genk-Anhängern in den Auswärtsbereich geschmuggelt wurde, ist offen. Die Ermittlungen laufen.

Der FC Liverpool verurteilte das Plakat. „Um klar zu sein: Das verwendete Bild erhält rassistische Stereotype aufrecht. Das ist komplett inakzeptabel“, teilte der Verein von Trainer Jürgen Klopp in einer Stellungnahme mit: „Wir haben schnell gehandelt, um das Banner zu entfernen, und arbeiten nun mit den örtlichen Behörden und den Angestellten im Stadion von Genk zusammen, um die Verantwortlichen zu identifizieren.“ Klopp selbst habe das Plakat nicht gesehen.

Als der 24-jährige Origi, gebürtiger Belgier mit kenianischen Wurzeln, in der 80. Minute eingewechselt wurde, begrüßten ihn die Fans allerdings mit freundlichem Applaus. Von 2001 bis 2010 spielte er in der Genker Nachwuchsakademie, eher er zum OSC Lille wechselte. Origi, der seit 2016 in Liverpool unter Vertrag steht, war in der Saison 2017/2018 an den VfL Wolfsburg ausgeliehen. Beim Champions-League-Sieg gegen Tottenham Hotspur erzielte er das Tor zum 2:0-Endstand.

Club-WM findet 2021 in China statt

Die neue Club-WM mit 24 teilnehmenden Mannschaften wird 2021 in China ausgetragen. Das gab Fifa-Präsident Gianni Infantino am Donnerstag in Shanghai bekannt, die Wahl im Council sei „einstimmig“ gefallen. Infantino nannte die Entscheidung des höchsten Rates im Weltverband zudem „historisch“.

Nach dem noch im alten Modus mit sieben Teams ausgespielten Wettbewerb, der 2019 und 2020 in Katar steigt, werden von 2021 an 24 Mannschaften teilnehmen. Die Reformierung war im vergangenen März gegen erheblichen Widerstand aus Europa durchgesetzt worden. Die neue Club-WM wird den Confed Cup ersetzen und soll alle vier Jahre im Sommer ausgetragen werden.

Infantino bestätigte zudem, dass China das einzige Land war, das als Ausrichter in Betracht gezogen wurde. „Es wird ein Wettbewerb, auf den sich jeder Mensch, jedes Kind und jeder, der Fußball liebt, freut“, sagte der Schweizer. Acht Mannschaften aus Europa werden an dem Turnier teilnehmen.

Entscheidung über WM 2030 fällt in fünf Jahren

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2030 wird auf dem Kongress des Weltverbandes im Jahr 2024 vergeben. Das teilte die Fifa nach einer Sitzung des Councils am Donnerstag in Shanghai mit. Als möglicher Gastgeber wird China gehandelt, das auch den Zuschlag für die reformierte Club-WM 2021 erhalten hat.

In der Vergangenheit hatten mehrere Länder ihr Interesse angemeldet. Insbesondere aus Südamerika wird mit einer Bewerbung im Zusammenschluss von mehreren Ländern gerechnet. Auch England hatte sich im Verbund mit Schottland, Wales, Nordirland und Irland ins Spiel gebracht.

Die WM 2022 findet in Katar und die von 2026 in den USA, Kanada und Mexiko statt.

Morgan wird Mutter

US-Star Alex Morgan erwartet erstmals Nachwuchs. Die 30 Jahre alte Weltmeisterin von 2015 und 2019 teilte die frohe Kunde via Instagram mit. „Wir sind schon verliebt und haben uns noch nicht einmal kennengelernt“, schrieb Morgan und veröffentlichte ein Foto, das sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Servando Carrasco zeigt. Die beiden erwarten ein Mädchen, der errechnete Termin ist im April 2020.

„Wir sind so überglücklich, dass unsere Familie wächst“, sagte Morgan dem Magazin People: „Sie ist das beste Weltmeisterschafts-Geschenk, das ich mir hätte vorstellen können.“ Mit dem 31-jährigen Carrasco ist Morgan seit Ende 2014 verheiratet, er ist Profifußballer und spielt für Los Angeles Galaxy in der nordamerikanischen Profiliga MLS.

Über ihre Pläne nach der Schwangerschaft äußerte sich Morgan nicht. Sie hatte zuletzt betont, bis zur WM 2023 spielen zu wollen. Die Olympischen Spiele im kommenden Sommer in Tokio (24. Juli bis 9. August) wird die Stürmerin jedoch wohl verpassen.