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Stuttgart springt durch Sieg gegen Bochum auf Rang zwei

Dank seiner Heimstärke hat sich der VfB Stuttgart zum Abschluss des fünften Spieltags auf den zweiten Platz der 2. Fußball-Bundesliga verbessert. Der schwäbische Aufstiegsfavorit gewann am Montagabend gegen den VfL Bochum 2:1 (1:1) und versetzte den Gästen im ersten Spiel nach der Trennung von Trainer Robin Dutt den nächsten Dämpfer. Vor 48 624 Zuschauern trafen Spielgestalter Daniel Didavi (19. Minute) und der eingewechselte Stürmer Nicolas Gonzalez (48.) zum dritten VfB-Sieg im dritten Heimspiel der Saison. Bochum blieb trotz des Tors von Silvere Ganvoula (40.) auch unter Interimscoach Heiko Butscher ohne Sieg.

Ex-Leverkusener "Chicharito" nach Sevilla

Der spanische Erstligist FC Sevilla hat den Ex-Leverkusener Javier „Chicharito“ Hernández verpflichtet. Der mexikanische Nationalspieler kommt vom Premier-League-Club West Ham United und erhält in Sevilla einen Vertrag für drei Jahre, wie der Verein am Montag mitteilte. Die Transfersumme liegt spanischen Medien zufolge bei acht Millionen Euro.

„Ich habe nur Gutes über den FC Sevilla gehört und bin verliebt in die Stadt und den Club“, sagte der 31-Jährige bei seiner Präsentation. Nach drei Liga-Spielen liegt Sevilla derzeit auf dem dritten Tabellenplatz in der Primera División.

Der frühere Stürmer von Manchester United hatte bereits 2014/15 in Spanien bei Real Madrid gespielt. Nach zwei Jahren bei Bayer Leverkusen war er 2017 zu West Ham gewechselt. Der Angreifer ist Rekordtorschütze in der mexikanischen Nationalelf: In 108 Länderspielen schoss er 51 Tore.

Mchitarjan vor Wechsel zum AS Rom

Henrich Mchitarjan steht vor einem Wechsel vom englischen Spitzenclub FC Arsenal in die italienischen Serie A zur AS Rom. Laut Medienberichten aus beiden Ländern wollen die Römer den 30 Jahre alte Armenier, der von 2013 bis 2016 für den Bundesligisten Borussia Dortmund spielte, zunächst für ein Jahr ausleihen. Zudem sei eine Kaufoption für den Mittelfeldspieler vereinbart worden, der am Montag bereits zum Medizincheck in Rom eingetroffen war.

Klopp und ter Stegen für Fifa-Gala nominiert

Jürgen Klopp und Marc-André ter Stegen gehören zu den Nominierten bei der Weltfußballer-Gala der Fifa. Liverpool-Coach Klopp wurde am Montag in Mailand wie seine Premier-League-Kollegen Pep Guardiola von Manchester City und Mauricio Pochettino von Tottenham Hotspur in der Kategorie „Bester Trainer“ in die Endausscheidung berufen. Nach dem Champions-League-Sieg mit den "Reds" gilt Klopp als Favorit bei der Kür am 23. September in der Mailänder Scala.

Nationaltorwart ter Stegen steht unter den Top Drei in der Kategorie bester Torhüter. Seine Konkurrenten sind zwei Brasilianer: Alisson Becker vom FC Liverpool und Ederson von Manchester City. Becker war am vergangenen Donnerstag von der uefa zum besten Torhüter der Champions League gekürt worden.

In der wichtigsten Kategorie, der Wahl zum Weltfußballer 2019, kommt es wie bei der Uefa-Wahl zum Dreikampf zwischen Cristiano Ronaldo (Juventus Turin), Lionel Messi (FC Barcelona) und Virgil van Dijk (FC Liverpool). Am Donnerstag hatte van Dijk als erster Niederländer und erster Abwehrspieler gegen die mehrfachen Preisträger den Europa-Titel zugesprochen bekommen. Im Vorjahr war Kroatiens Vizeweltmeister Luka Modric (Real Madrid) zum Weltfußballer gewählt worden.

Strafanzeige gegen Dresdner Nazi-Ordner

Wegen der Verwendung von verfassungswidrigen Symbolen ist gegen zwei Mitarbeiter des Ordnungsdienstes des Zweitligisten Dynamo Dresden Strafanzeige gestellt worden. Die Polizei habe die Ermittlungen bereits aufgenommen, teilte ein Clubsprecher der Deutschen Presse-Agentur am Montag mit.

Vor Beginn des Spiels gegen den FC St. Pauli (3:3) am Sonnabend hatten sich zwei Ordner einer Anweisung des Leiters des Sicherheitsdienstes widersetzt und waren freigestellt worden. Daraufhin hatten die beiden Männer T-Shirts unter ihrer Dienstkleidung zur Schau gestellt, auf denen die Worte „3. Division für Sicherheit des deutschen Volkes“ sowie ein an das Symbol einer SS-Division erinnernder Totenkopf gedruckt waren.

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„Wir sind fassungslos darüber, weil diese beiden Personen unseren Verein schwer beschädigt haben. Diese beiden Ordner werden nie mehr direkt oder indirekt bei Veranstaltungen der SG Dynamo Dresden eingesetzt werden. Wir prüfen zudem weitere juristische Schritte“, hatte Dresdens kaufmännischer Geschäftsführer Michael Born erklärt.

Während des Spiels hatten Dresden-Fans zudem mehrere diskriminierende und menschenverachtende Banner enthüllt. „Wir haben rund um das Spiel gegen den FC St. Pauli mehrere verabscheuungswürdige Vorkommnisse zur Kenntnis genommen, wofür ich persönlich direkt nach dem Spiel beim Präsidenten Oke Göttlich um Entschuldigung gebeten habe“, sagte Born.

Sollte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Ermittlungen aufnehmen, droht Dresden wegen der Banner eine Geldstrafe zwischen 18.000 und 150.000 Euro.

Juventus verzichtet auf Boateng

Der geplante Wechsel des Rio-Weltmeisters Jerome Boateng von Bayern München zu Juventus Turin kommt offenbar nicht zustande. Nach Berichten italienischer Medien verzichtet Juve auf eine Verpflichtung des 30 Jahre alten Abwehrspielers. Es habe sich bei den Verantwortlichen der "Alten Dame" die Meinung durchgesetzt, auf die eigenen Kräfte zu setzen, schrieb die "Gazzetta dello Sport".

Der italienische Rekordmeister hatte nach dem Kreuzbandriss von Kapitän Giorgio Chiellini über einen Transfer von Boateng nachgedacht. Der frühere Nationalspieler weilte angeblich bereits zu Verhandlungen in Turin. Auch Shkodran Mustafi vom FC Arsenal war als Kandidat gehandelt worden.

Boateng hatte sich bei den Bayern im Mai ins Abseits manövriert, als er nach dem Double den Feierlichkeiten demonstrativ ferngeblieben war. Präsident Uli Hoeneß legte ihm daraufhin einen Wechsel nahe. Zuletzt entschuldigte sich Boateng jedoch für sein Verhalten. In den ersten drei Ligaspielen kam der einstige Abwehrchef, der 2011 nach München kam, aber nicht zum Einsatz. Am Sonntag hatte Boateng bei einem PR-Termin der Münchner gefehlt. Sein Vertrag beim deutschen Rekordmeister läuft noch bis 2021.

Löw riet Werner, in Leipzig zu bleiben

Bundesliga-Tabellenführer RB Leipzig hat den Verbleib des Nationalstürmers Timo Werner offenbar auch Joachim Löw zu verdanken. Werner berichtete in der Tageszeitung "Die Welt" von einem Gespräch mit dem Bundestrainer am Rande der Länderspiele im März. Darin habe Löw ihm „zu verstehen gegeben, dass Julian Nagelsmann ein guter Trainer ist und ich unter ihm einen weiteren Schritt in meiner Entwicklung gehen kann“.

Er sei damals noch unentschlossen gewesen, ergänzte Werner, schließlich habe er zu mehreren anderen Clubs Kontakt gehabt. Ende August aber gab RB schließlich die Vertragsverlängerung mit dem 23-Jährigen bis 2023 bekannt.

Werner trat in dem Interview dem Eindruck entgegen, dass er sich den nächsten Schritt schlicht nicht zugetraut habe. „Ich bin doch kein Angsthase, wenn ich bei einem guten, ambitionierten und attraktiven deutschen Club wie RB Leipzig einen Vertrag verlängere. Ich bin 23 Jahre alt und habe immer noch Zeit, irgendwann den großen Schritt zu einem anderen, noch größeren Verein zu gehen“, sagte er.

Seine Leipziger sieht Werner trotz des starken Starts unter dem neuen Coach Nagelsmann mit drei Liga-Siegen noch nicht als Titelkandidat. „Es wäre vermessen, wenn wir jetzt schon sagen, dass wir deutscher Meister werden wollen“, betonte er. Die Konkurrenz aus München und Dortmund sei „schon etwas stabiler“.

Salihamidzic weist Lewandowski in die Schranken

Bayern Münchens Sportdirektor Hasan Salihamidzic hat Torjäger Robert Lewandowski für dessen öffentliche Kritik an der Transferpolitik des Rekordmeisters gerügt. Er habe ihm gesagt, „dass er sich bitte um meinen Job oder den Job von Karl-Heinz Rummenigge oder Uli Hoeneß nicht sorgen muss – und schon gar nicht öffentlich. Das steht ihm nicht zu. Ich glaube, dass er das verstanden hat“, sagte Salihamidzic im "Kicker"-Interview.

Gleichzeitig erneuerte der 42-Jährige seine Aussage, beim FC Bayern nie unter einem anderen Sportvorstand zu arbeiten. Dies sei „unverrückbar. Ich fülle schon jetzt als Sportdirektor das Aufgabenfeld eines Sportvorstandes aus.“

Der Vertrag von Salihamidzic in München läuft im kommenden Sommer aus. Bisher gab es noch keine Gespräche über eine Verlängerung. „Klar habe ich Lust, weiterzumachen“, betonte er nun: „Ich trage eine große Verantwortung, kann gestalten, und natürlich muss ich auch einiges aushalten. Aber damit kann ich umgehen, das habe ich gezeigt.“

Affenlautet: Lukaku rassistisch beleidigt

Starstürmer Romelu Lukaku hat eine Woche nach seinem gefeierten Premierentor für Inter Mailand die Schattenseiten seines Wechsels in die italienische Serie A kennengelernt. In der Partie bei Cagliari Calcio (2:1) wurde der Belgier Opfer einer rassistischen Attacke von Anhängern der Sarden. Kurz vor der Ausführung eines Elfmeters wurde Lukaku mit Affenlauten bedacht.

Die bei der TV-Übertragung im italienischen Fernsehen deutlich hörbaren Schreie hielten noch einige Sekunden an, nachdem Lukaku den Elfmeter zum 2:1 für Inter verwandelt hatte. Der 26-Jährige starrte danach wütend auf die betreffende Tribüne, ehe er von seinen Teamkollegen gefeiert wurde. Schiedsrichter Fabio Maresca ließ die Partie trotz der Vorfälle ohne Unterbrechung weiterlaufen.

Der Angriff ist kein Einzelfall. Bereits im April hatten Cagliari-Fans an gleicher Stelle den damals für Juventus Turin spielenden dunkelhäutigen Stürmer Moise Kean nach einem Tor mit Affenlauten belegt. Auch der Franzose Blaise Matuidi war auf Sardiniens Hauptstadt schon Opfer von rassistischen Aktionen geworden.

Lukaku war im Sommer für 65 Millionen Euro von Manchester United zu Inter Mailand gewechselt, das nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel die Tabellenführung in der Serie A übernahm.