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Kunstrasen-Debatte: Michael Rummenigge spricht von Panikmache

Der ehemalige Nationalspieler Michael Rummenigge hat die jüngste Diskussion über das drohende Verbot von Kunstrasenplätzen als „typische Politikergeschichte“ bezeichnet. „Es ist eine unglaubliche Panikmache entstanden“, sagte der Geschäftsführer des Unternehmens Trendsport, Marktführer im Bau von Minispielfeldern. „Bevor Politiker solche Dinge raushauen, sollten sie sich mal mit den Vereinen unterhalten. Das tut aber offenbar keiner.“

Nach Einschätzung von Rummenigge sei bei vielen Vereinen die Sorge entstanden, die Kunstrasenplätze zum Schaden des Spiel- und Trainingsbetriebs abreißen zu müssen. Dabei könne das Granulat problemlos abgesaugt und beispielsweise durch Kork ersetzt werden: „Auf solchen Klein- und Großspielfelder habe ich selber schon gespielt und positive Erfahrungen gemacht. Da spürt man keinen Unterschied“, kommentierte er.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) forderte unterdessen einen Bestandsschutz für derzeit genutzte Spielflächen. Die Europäische Chemikalienagentur (Echa) prüft derzeit die Auswirkungen von Mikroplastik, zu denen sie auch das Granulat zählt. Am Ende der laufenden Konsultationen könnte ein Verbot des Plastik-Einstreumaterials auf Sportplätzen stehen. In Hamburg hätte ein solches Verbot nur geringe Auswirkungen. Dort werden auf öffentlichen Plätzen seit 2010 standardmäßig keine Kunststoffgranulate mehr verwendet.

Offiziell: Stöger Sportvorstand bei Austria Wien

Der ehemalige Bundesliga-Trainer Peter Stöger kehrt als Sportvorstand zu Austria Wien zurück. Der Österreicher, zuletzt Trainer bei Borussia Dortmund und dem 1. FC Köln, wurde am Dienstag bei seinem langjährigen Club offiziell vorgestellt.

Peter Stöger bei seiner Vorstellung als Sportvorstand von Austria Wien.
Peter Stöger bei seiner Vorstellung als Sportvorstand von Austria Wien. © dpa | Robert Jaeger

„Ich bin voll überzeugt, dass das nach vielen Abwägungen die richtige Entscheidung für mich ist. Das erweitert mein Spektrum“, sagte der 53-Jährige während seiner Pressekonferenz. „Es ist eine Herausforderung. Es gab auch viele andere Angebote, sportlich wie wirtschaftlich interessante, aber es hat persönlich nie richtig gepasst. Jetzt bin ich sehr froh.“ Er habe mit dem Trainerjob dennoch nicht abgeschlossen.

Nach seinem Aus beim BVB im Juni 2018 hatte sich Stöger eine Auszeit und „bewusst viel Zeit“ genommen. Die Austria hatte der gebürtige Wiener als Sportdirektor (2006) und Trainer (2013) zu den bislang letzten Meistertiteln geführt. Als Profi absolvierte er 267 Pflichtspiele für die „Veilchen“.

Khedira angeblich vor Abschied aus Turin

Für Sami Khedira ist die Luft im Mittelfeld von Juventus Turin dünn geworden.
Für Sami Khedira ist die Luft im Mittelfeld von Juventus Turin dünn geworden. © dpa | Marius Becker

Verlässt der deutsche Ex-Weltmeister Sami Khedira Italiens Rekordmeister Juventus Turin? Für italienische Medien ist der Abschied des deutschen Mittelfeldspielers so gut wie sicher. Interesse an dem 32-Jährigen hätte vor allem der türkische Club Fenerbahce Istanbul, schrieb unter anderem Sky Sport Italia. Es gebe aber auch Interesse in der Bundesliga – von wo, blieb unklar. Eine Sprecherin des Clubs äußerte sich am Dienstag nicht zu den Spekulationen.

Khedira ist seit 2015 bei Juventus und hat einen Vertrag bis 2021. Für den Weltmeister von 2014 war es eine unglückliche Saison bei Turin: Im Februar wurde er wegen Herzrhythmusstörungen operiert, danach folgte eine Knieoperation. Juve hat dieses Jahr zum achten Mal in Folge die Meisterschaft in der Serie A gewonnen. Nach Medienangaben muss der Club von Cristiano Ronaldo und dem deutschen Nationalspieler Emre Can nach Neuverpflichtungen im Mittelfeld Platz schaffen.

Wechselt BVB-Stürmer Philipp nach Frankfurt statt zum VfL?

Eintracht Frankfurt und nicht mehr der VfL Wolfsburg ist offenbar neuer Favorit auf eine Verpflichtung des Stürmers Maximilian Philipp von Borussia Dortmund. Nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung interessieren sich die Hessen bei ihrer Suche nach mindestens einem Nachfolger für die teuer verkauften Luka Jovic (Real Madrid) und Sébastien Haller (West Ham United) auch für den 25 Jahre alten BVB-Angreifer.

Wolfsburg scheint dagegen bei dem früheren Freiburger Philipp aus dem Rennen zu sein. „Es ist richtig, dass wir nicht uninteressiert gewesen wären für den Fall, dass Josip Brekalo uns verlassen hätte. Das ist aber nicht so“, bestätigte Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke in einem Sky-Interview. Ein Transfer von Philipp sei daher „eher komplizierter und schwieriger geworden, fast schon unmöglich“.

Zum Schnäppchenpreis: Betis holt Fekir von Lyon

Weltmeister Nabil Fekir schließt sich zur kommenden Saison überraschend dem spanischen Erstligisten Betis Sevilla an. Der international begehrte offensive Mittelfeldspieler wechselt von seinem Jugendverein Olympique Lyon zu den Andalusiern und unterschreibt einen Vertrag bis 2023. Dem Team des ehemaligen Dortmunders Marc Bartra ist dabei ein echtes Schnäppchen gelungen.

Wie der französische Champions-League-Teilnehmer Lyon mitteilte, zahlt Betis für den Offensivspieler lediglich eine feste Ablöse von 19,75 Millionen Euro zuzüglich möglicher Bonuszahlungen von zehn Millionen Euro. Außerdem partizipiert Olympique mit 20 Prozent an einem Weiterverkauf seines bisherigen Kapitäns. Noch im Winter war ein 65-Millionen-Deal des 21-maligen Nationalspielers Fekir, der bei Lyon noch bis 2020 unter Vertrag stand, zum FC Liverpool trotz bereits bestandenen Medizinchecks gescheitert.

Fekir absolvierte 193 Pflichtspiele für Lyon und erzielte dabei 69 Treffer. Mit Betis wird der 26-Jährige in der kommenden Saison nicht im internationalen Geschäft vertreten sein. Teil des Deals mit Sevilla ist auch die Verpflichtung von Fekirs jüngerem Bruder Yassin, der in Lyon weitgehend in der zweiten Mannschaft zum Einsatz gekommen war.

Metzelder absolviert Praktikum in Münster

Der ehemalige Nationalspieler Christoph Metzelder kehrt nach fast 20 Jahren zumindest kurzzeitig zu seiner ersten Station im Männerfußball zurück. Der 38-Jährige absolviert im Rahmen seiner Fußballlehrer-Ausbildung ein Praktikum beim Drittligisten Preußen Münster. Der Vizeweltmeister von 2002 nahm am Montag seine Tätigkeit auf.

„Ein Praktikum lebt von seiner Offenheit. Wenn ich bei einem Erstligisten hinter der Bande stehe und ein Training verfolge, ist das etwas anderes als hier, wo ich mit in der Trainerkabine sitzen und immer wieder Fragen stellen darf. Ich kann hier unheimlich viel mitnehmen und sehe das als Riesenchance für mich“, begründete Metzelder.

Der 47-malige Nationalspieler hatte erst nach der abgelaufenen Saison seinen Expertenjob beim Pay-TV-Sender Sky aufgegeben und angekündigt, in den Profifußball zurückkehren zu wollen. In Folge war Metzelder wiederholt mit verschiedenen Clubs als Sportdirektor in Verbindung gebracht worden.

Metzelder ist bei den Preußen tief verwurzelt. Nach einer Regionalligasaison in Münster schaffte der frühere Innenverteidiger im Jahr 2000 den Sprung in den Profibereich zu Borussia Dortmund. Seit 2016 ist er Aufsichtsratmitglied beim Drittligisten, Bruder Malte arbeitet als Geschäftsführer Sport für die Adler.

Real-Trainer Zidane: Bale wollte gegen Bayern nicht spielen

Real Madrids Trainer Zinédine Zidane hat einen respektlosen Umgang mit dem walisischen Fußballstar Gareth Bale bestritten. „Ich habe niemanden nicht respektiert, am allerwenigsten Gareth“, erwiderte der 47-Jährige einen Tag vor dem Testspiel der Königlichen gegen den FC Arsenal auf die Kritik von Bales Berater Jonathan Barnett. Bale selbst habe aufgrund von Transferverhandlungen auf einen Einsatz beim International Champions Cup gegen Bayern München (1:3) verzichtet, so Zidane.

Nach dem Spiel hatte der Franzose über Bale gesagt: „Der Club arbeitet an seinem Abschied. Lasst uns hoffen, dass es bald passiert.“ Barnett reagierte daraufhin gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP empört: „Zidane ist eine Schande, er zeigt keinen Respekt für einen Spieler, der so viel für Real Madrid getan hat“. Der Berater bestätigte aber zugleich, dass man an einem Wechsel arbeite.

Zwischen Real Madrids Trainer Zinédine Zidane (l.) und Starstürmer Gareth Bale ist die Kommunikation gestört.
Zwischen Real Madrids Trainer Zinédine Zidane (l.) und Starstürmer Gareth Bale ist die Kommunikation gestört. © imago/Focus Images | Paul Chesterton

Bale war 2013 für die damalige Rekordsumme von 101 Millionen Euro von Tottenham Hotspur nach Madrid gewechselt, passte aber nicht in Zidanes System. Zuletzt war der walisische Flügelstürmer deshalb unter anderem mit den Bayern in Verbindung gebracht worden. Laut Trainer Niko Kovac ist der Offensivstar in München aber kein Thema. Auch eine Rückkehr zu den Spurs ist im Gespräch.

Badstuber verklagt Krankenkasse

Der frühere Nationalspieler Holger Badstuber von Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart hat seine Krankenkasse verklagt. Badstuber fordert von der privaten Kasse (DKV) vor dem Münchner Landgericht die Zahlung von Krankentagegeld. Der Streitwert liegt nach Auskunft des Gerichts bei 28.575 Euro. Die Krankenkasse verweigert die Zahlung mit dem Hinweis, Badstuber (30) habe sich im fraglichen Zeitraum im Ausland aufgehalten.

Wie das Landgericht bestätigte, sieht eine Klausel im Vertrag über die Krankentagegeld-Versicherung vor, dass der Zahlungsanspruch in diesem Fall entfällt. Badstuber ist aber der Ansicht, dass ihn die Klausel grob benachteilige und daher unwirksam sei. Der für Donnerstag angesetzte Prozessauftakt mit mündlicher Verhandlung wurde aus gerichtsinternen Gründen verschoben und ist nun für 1. Oktober terminiert.

In den Zeiträumen, für die die Zahlung zwischen den Parteien umstritten ist, stand der im Laufe seiner Karriere häufig verletzte Badstuber bei Bayern München unter Vertrag. Von Mitte September 2014 bis Anfang Januar 2015 fiel er wegen eines Sehnenrisses aus, zum Jahreswechsel war er zwölf Tage im Ausland. Von Mitte Februar bis Anfang Juli 2016 musste er wegen einer Sprunggelenksverletzung pausieren, im Juni war er insgesamt 15 Tage im Ausland.

Augustin übt Selbstkritik: "Nicht fit genug"

Stürmer Jean-Kevin Augustin von Bundesligist RB Leipzig hatte vergangene Saison mit Fitnessproblemen zu kämpfen. „Es war ganz einfach so, dass ich nicht fit genug war, um mitzuhalten. Ich hatte es schleifen lassen“, sagte der Franzose der „Bild“-Zeitung. „Ich habe zwar immer trainiert, aber ich konnte nicht richtig powern. Ich habe dann auch etwas zugenommen.“

Der 22-Jährige kam in der Saison 2018/19 nur auf 17 Liga-Einsätze. Seine drei Saisontore schoss der Angreifer innerhalb der ersten fünf Spieltage. Um zu alter Stärke zurückzufinden, hatte Augustin in der Sommerpause ein privates Fitnesscamp absolviert. „Alle haben gesagt, dass sie froh sind, dass ich wieder in der Verfassung bin, wie ich mal war“, sagte Augustin über die Saisonvorbereitung in Leipzig.

Brasilien feuert Frauen-Nationaltrainer

Nach dem frühen Ausscheiden bei der WM ist Oswaldo Alvarez (62) nicht mehr länger Trainer der brasilianischen Frauen-Nationalmannschaft. Dies teilte der Verband CBF mit. Ein Nachfolger für Vadão werde zeitnah benannt, hieß es weiter. Die Mannschaft um WM-Rekordtorschützin Marta war beim Weltturnier bereits im Achtelfinale an Gastgeber Frankreich (1:2 nach Verlängerung) gescheitert.

Volland schreibt Nationalmannschaftsrückkehr ab

Leverkusens Stürmer Kevin Volland sieht für sich kaum noch Chancen auf eine Rückkehr in die Nationalmannschaft. „Ich werde 27 und bin sicher kein klassischer 'Umbruchspieler' mehr. Aber ich bin in einem sehr guten Fußballeralter und topfit. Ich bin froh, dass ich jetzt wieder mit Leverkusen in der Champions League spiele. Den Rest kann ich nicht beeinflussen“, sagte der Angreifer in einem Interview dem Portal "Sportbuzzer".

Sein letztes von bislang zehn Länderspielen bestritt Volland beim 0:0 im Testspiel am 15. November 2016 in Italien. Seinen einzigen Treffer im DFB-Trikot erzielte er vier Tage zuvor beim 8:0 in der WM-Qualifikation in San Marino. „Wenn du trotz konstant guter Leistungen seit über zweieinhalb Jahren kein Länderspiel mehr gemacht hast, macht man sich schon Gedanken. Aber irgendwann ist man an einem Punkt, wo das Thema nicht mehr so präsent ist. Außer wenn Journalisten immer wieder nachfragen“, sagte Volland.

In der vergangenen Saison hatte er mit 14 Toren und zwölf Vorlagen maßgeblichen Anteil an der Qualifikation von Bayer Leverkusen für die Champions League. „Das war auf jeden Fall ein extrem gutes Jahr für mich und auch für die Mannschaft. Von mir war es die konstanteste und stärkste Saison bisher“, sagte Volland.

Alaba fühlt sich von Barça-Interesse geehrt

Bayern Münchens Abwehrspieler David Alaba fühlt sich durch das angebliche Interesse seitens des spanischen Meisters FC Barcelona geschmeichelt. „Natürlich ist das eine Wertschätzung, natürlich ist das eine Ehre für mich“, sagte der Österreicher nach der Ankunft des deutschen Rekordmeisters in Kansas City. Er selbst habe aber mit Barça keine Gespräche geführt.

Stattdessen wolle er sich ganz auf die kommenden Aufgaben mit dem deutschen Rekordmeister konzentrieren. „Ich habe den Fokus hier in Amerika und in der Vorbereitung voll und ganz auf München gelegt. Ich wollte mich auf das Wesentliche konzentrieren. Wir haben viel vor“, sagte er. Alaba hat in München noch einen Vertrag bis 2021. Grundsätzlich könne er sich in seiner Karriere einen Wechsel auch in eine andere Liga noch vorstellen. „Aber ich bin kein Spieler, der so weit in die Zukunft blickt“, sagte der Österreicher.

Zum Abschluss der US-Tour treffen die Bayern am Dienstagabend (Mittwoch, 3 Uhr MESZ) in Kansas City auf den AC Mailand. Danach geht es zurück nach München. „Es war schon eine sehr intensive Woche. Jetzt sind wir auch ein bisschen froh, dass es morgen wieder nach Hause geht“, sagte Alaba.

Frankfurt arbeitet an Boateng-Rückkehr

Eintracht Frankfurt beschäftigt sich offenbar mit einer Rückkehr von Kevin-Prince Boateng. Das berichten die "Bild"-Zeitung und der "Kicker". Der 32-Jährige steht noch bis 2021 beim italienischen Erstligisten US Sassuolo Calcio unter Vertrag, ein erneutes Engagement bei den Hessen ist aber durchaus vorstellbar.

Boateng hatte die Eintracht nach dem Pokalsieg 2018 Richtung Italien verlassen. Doch nach wenigen Monaten wurde Boateng an den FC Barcelona ausgeliehen. Der spanische Meister verzichtete trotz Kaufoption aber auf eine feste Verpflichtung.

Frankfurt ist nach den Abgängen der Stürmer Luka Jovic (Real Madrid) und Sébastien Haller (West Ham United) auf der Suche nach Verstärkungen.