Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Marozsan gewinnt mit Lyon erneut die Champions League

Die Frauen von Olympique Lyon bleiben die unbezwingbaren Königinnen Europas. Das Starensemble um die deutsche Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan gewann das einseitige Champions-League-Finale gegen den FC Barcelona 4:1 (4:0) und holte zum vierten Mal in Folge und zum sechsten Mal insgesamt den Henkelpokal.

Dzsenifer Marozsan (r.) freut sich mit Lucy Bronze über ihr Führungstor.
Dzsenifer Marozsan (r.) freut sich mit Lucy Bronze über ihr Führungstor. © Getty Images | Laszlo Szirtesi

Beim emotionalen Heimspiel in ihrer Geburtsstadt Budapest gelang Marozsan (5.) die frühe Führung. Die Ballon-d'Or-Gewinnerin Ada Hegerberg erhöhte per Hattrick (14./19./30.) für den Rekordsieger, der seinen vierten Triple-Triumph nach 2012, 2016 und 2017 feierte. Den Ehrentreffer für Barcelona erzielte die eingewechselte Asisat Oshoala (89.).

Vor 19.487 Zuschauern im Ferencvaros-Stadion kamen Nationalspielerin Carolin Simon und Ersatzkeeperin Lisa Weiß nicht für OL zum Einsatz. Final-Debütant Barcelona verpasste derweil den ersten Triumph eines spanischen Vereins aufgrund erheblicher Defensivdefizite im ersten Durchgang.

Die beiden Finalisten hatten auf dem Weg ins Endspiel die beiden deutschen Klubs aus dem Weg geräumt. Lyon beendete die Titelträume des Double-Gewinners VfL Wolfsburg im Viertelfinale, an Barcelona scheiterte der Vizemeister Bayern München im Halbfinale.

Manchester City gewinnt historisches Triple

Der englische Meister Manchester City hat zum sechsten Mal den FA Cup gewonnen und damit das erste nationale Triple perfekt gemacht. Die Mannschaft von Teammanager Pep Guardiola besiegte mit den deutschen Nationalspielern Ilkay Gündogan und Leroy Sané im Finale von Wembley den Ligakonkurrenten FC Watford 6:0 (2:0). Das begehrte "domestic treble" aus Meisterschaft, Liga-Cup und FA Cup schaffte zuvor im englischen Männerfußball noch kein Verein.

Leroy Sané (l.) feiert mit Raheem Sterling dessen drittes Tor.
Leroy Sané (l.) feiert mit Raheem Sterling dessen drittes Tor. © REUTERS | David Klein

David Silva (26.) und Raheem Sterling (38.) brachten den Favoriten, bei dem Gündogan in der Startformation stand und für Sane in der 73. Minute ausgewechselt wurde, bereits vor der Pause auf die Siegerstraße. Der ehemalige Bundesligaprofi Kevin De Bruyne (61.), Gabriel Jesus (68.) und erneut Sterling (81./87.) machten dann alles klar. Für Watford mit Ehrenpräsident Elton John wäre es der erster Titel der Vereinsgeschichte gewesen.

Erst in der vergangenen Woche hatte Manchester am letzten Spieltag den Titelgewinn in der Premier League wiederholt. Zwei Punkte lagen die Citizens am Ende vor dem FC Liverpool mit Teammanager Jürgen Klopp. Den Liga-Cup hatte sich City Ende Februar durch ein 4:3 im Elfmeterschießen gegen den FC Chelsea gesichert. In der Champions League war City allerdings im Viertelfinale an Tottenham Hotspur gescheitert.

FC Valencia sichert Champions-League-Teilnahme

Der FC Valencia hat am letzten Spieltag in der spanischen Liga den vierten Platz und damit die direkte Qualifikation für die Champions League geschafft. Valencia gewann am Sonnabend mit 2:0 bei Real Valladolid, während Verfolger FC Getafe nicht über ein 2:2 gegen den Villarreal hinauskam.

Getafe spielt damit in der nächsten Saison in der Europa League. Als Meister in Spanien stand bereits der FC Barcelona fest.

Pizarro hängt noch ein Jahr dran

Claudio Pizarro hängt beim Bundesligisten Werder Bremen ein weiteres Jahr dran. Nach dem Abschied von Kapitän Max Kruse am Tag zuvor hat sich die 40 Jahre alte Vereinsikone für eine Vertragsverlängerung an der Weser entschieden. Dies wurde unter großem Jubel vor dem letzten Saisonspiel gegen RB Leipzig am Sonnabend bekannt.

Claudio Pizarro (40) erzielte in der Bundesliga 196 Tore.
Claudio Pizarro (40) erzielte in der Bundesliga 196 Tore. © dpa | Carmen Jaspersen

"Es steht endlich eine Entscheidung. Wir werden noch ein Jahr weitermachen", sagte der Peruaner kurz vor Spielbeginn in einer Videobotschaft, die auf den Leinwänden im Weserstadion eingespielt wurde. Am Freitag weilte Berater Carlos Delgado in Bremen und fixierte mit Sportchef Frank Baumann die Verlängerung.

Mit 196 Treffern ist Pizarro hinter Robert Lewandowski der zweitbeste Torjäger der Bundesliga-Geschichte. Im vergangenen Jahr kam der Publikumsliebling zum fünften Mal nach 1999, 2008, 2009 und 2015 an die Weser zurück und überraschte in dieser Saison mit bislang 25 Einsätzen und vier Treffern. Der Angreifer spielte in der Bundesliga zudem zweimal beim FC Bayern München (2001 bis 2007 und 2012 bis 2015) sowie beim 1. FC Köln (2017/18).

Viktoria Köln steigt mit Kohler auf, Straelen mit Grings ab

Viktoria Köln ist mit Jürgen Kohler auf der Trainerbank der Aufstieg in die 3. Liga gelungen. Am letzten Spieltag in der Regionalliga West besiegten die Kölner mit 1:0 (0:0) die U23 von Borussia Mönchengladbach. Den Siegtreffer erzielte Mike Wunderlich (67. Minute) durch einen Foulelfmeter. Verfolger Rot-Weiß Oberhausen verspielte seine kleine Aufstiegschance beim 3:3 (1:1) zu Hause gegen den SC Verl.

Kohler, Weltmeister von 1990, war erst vor fünf Tagen vom U-19- zum Cheftrainer ernannt worden, weil die Clubverantwortlichen noch vor dem letzten Spieltag den bisherigen Chefcoach Patrick Klöckner beurlaubt hatten. Kohlers Co-Trainer am Sonnabend war der langjährige Assistent von Christoph Daum, Roland Koch.

Bitter verlief dagegen der letzte Spieltag für die frühere Nationalstürmerin Inga Grings. Die Trainerin des SV Straelen verlor mit ihrem Team das Abstiegsendspiel bei der SG Wattenscheid 09 mit 0:3 (0:0). Berkant Canbulut (56.), Emre Yesilova (61.) und Cellou Diallo (65.) bescherten mit ihren Toren den Wattenscheidern um Sportdirektor Peter Neururer innerhalb von nur neun Minuten in der zweiten Hälfte den Last-Minute-Klassenerhalt. Straelen dagegen steigt nach nur einem Jahr in der Regionalliga wieder in die Oberliga ab.

Ein Tor fehlt: Cottbus steigt aus 3. Liga ab

Der FC Energie Cottbus muss nach nur einem Jahr die 3. Liga wieder verlassen. Am 38. und letzten Spieltag kam das Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz zwar zu einem 1:1 (0:1) bei Eintracht Braunschweig, doch konnten der FC Carl-Zeiss Jena (4:0 gegen 1860 München) sowie die SG Sonnenhof Großaspach (2:0 bei Fortuna Köln) mit ihren Siegen an den Lausitzern und den Niedersachsen in der Tabelle vorbeiziehen. Braunschweig hat die um einen Treffer bessere Tordifferenz und belegt zum Abschluss den rettenden 16. Platz.

Vor 20.000 Zuschauern im Eintracht-Stadion hatte Marc Pfitzner die Gastgeber mit einem umstrittenen Elfmeter nach einer halben Stunde in Führung geschossen. Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Fabio Viteritti hatte in der 57. Minute ebenfalls per Strafstoß den Ausgleich erzielt.

Jena-Fans randalieren – ein Polizist ins Krankenhaus

Vor dem entscheidenden Spiel des FC Carl Zeiss Jena um den Verbleib in der 3. Liga haben Fans des Vereins aus Thüringen randaliert. "Insgesamt gab es 13 leicht verletzte Polizeibeamte, ein Polizist musste in Krankenhaus gebracht werden, er ist nicht mehr dienstfähig", teilte die Polizei am Sonnabend mit. "Wir müssen uns entschuldigen", sagte Jenas Geschäftsführer Chris Förster in der Pause der Partie gegen den TSV 1860 München beim MDR.

Wie die Polizei schilderte, wurde auf dem Weg ins Stadion unter anderem die Scheibe eines Polizeifahrzeuges eingeschmissen und Gegenstände aus dem Wagen genommen. Anschließend hätten etwa 500 Fans eine Polizeikette durchbrochen. An einem Stadioneingang sei es zu einem weiteren Angriff der Fans auf die Polizei gekommen, die Beamten seien mit Steinen, Flaschen und Einsatzgittern beworfen worden.

Die Polizei setzte nach eigenen Angaben daraufhin Pfefferspray und Wasserwerfer ein. "Die kurzzeitig eskalierte Lage wurde mit Hilfe von Stadionansagen und des Fanbeauftragten befriedet", hieß es in der Mitteilung.

Trotz Vorvertrags: BMW-Einstieg beim FC Bayern gescheitert

Die Verlobung zwischen dem FC Bayern München und BMW wird aufgelöst. Nach Informationen mehrerer Medien wird der Sponsorenvertrag, der spätestens ab 2025 in Kraft treten sollte, nicht zustande kommen. Zwischen dem deutschen Rekordmeister und dem Automobilhersteller hatte bereits eine Absichtserklärung bestanden. Im Gespräch war eine Vereinbarung über zehn Jahre mit einem Gesamtvolumen von geschätzten 800 Millionen Euro.

Der geplante Einstieg von BMW beim FC Bayern München ist geplatzt.
Der geplante Einstieg von BMW beim FC Bayern München ist geplatzt. © imago images / Sven Simon | Frank Hörmann

"Wir haben die Gespräche beendet", sagte ein Sprecher von BMW der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Der Club hatte in den Gesprächen in Aussicht gestellt, den bis 2025 laufenden Vertrag mit dem langjährigen Sponsorenpartner und Anteilseigner Audi vorzeitig auflösen zu können. Der Ingolstädter Automobilhersteller ist zugleich mit 8,33 Prozent an der FC Bayern München AG beteiligt – ebenso wie der Versicherungskonzern Allianz und der Sportartikelhersteller Adidas. BMW hätte auch die Anteile von Audi übernommen.

Uli Hoeneß, Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender des FC Bayern, hatte die bereits ein Jahr dauernden Verhandlungen mit BMW im vergangenen März bestätigt. Die Vereinbarung hätte für die Fußballer sowie die Basketballer des Clubs gelten sollen. BMW bezeichnete den geplanten Deal bereits als eine "weltweit sinnvolle Partnerschaft".

Bram Schot, seit Jahresbeginn Vorstandsvorsitzender der Audi AG, hatte Mitte März allerdings betont, dass es zu keiner vorzeitigen Auflösung der Vereinbarungen mit dem FC Bayern kommen werde: "Wir werden den Vertrag bis 2025 aussitzen." Zugleich offerierte der Niederländer dem FC Bayern eine Verlängerung über 2025 hinaus, zu verbesserten Konditionen. Audi soll ein neues Angebot bis 2032 mit einem Gesamtvolumen von einer Milliarde Euro abgegeben haben. Eine Summe, die aus Sicht von BMW offenkundig wirtschaftlich nicht mehr vertretbar ist.

Ibrahimovic nach Tätlichkeit gesperrt

Schwedens Fußballstar Zlatan Ibrahimovic ist von der Disziplinarkommission der Major League Soccer (MLS) wegen einer Tätlichkeit für zwei Spiele gesperrt worden. Zudem wurde eine Geldstrafe gegen den Stürmer und Kapitän der Los Angeles Galaxy verhängt.

Bei der 0:2-Niederlage seiner Mannschaft gegen New York City FC am vergangenen Sonnabend war der 37-jährige Ibrahimovic in der 86. Minute mit New Yorks Torhüter Sean Johnson in Streit geraten. Nach einer Rangelei gingen beide Spieler zu Boden und bekamen anschließend vom Schiedsrichter die Gelbe Karte gezeigt. Die Tätlichkeit geht aus einem Video hervor, das die MLS auf YouTube veröffentlicht hat.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Ibrahimovic war im März 2018 von Manchester United zu dem Verein der nordamerikanischen Eliteliga gewechselt.

"Bild": Bundesligaclubs treffen ECA-Chef Agnelli

In der Debatte über die geplante Reform des Fußball-Europapokals suchen die Bundesliga-Vereine offenbar den Dialog mit verantwortlichen Funktionären. Laut der "Bild"-Zeitung treffen die 13 deutschen Mitglieder der europäischen Clubvereinigung ECA am Mittwoch (22. Mai) auf Initiative von Rekordmeister Bayern München den italienischen Verbandschef Andrea Agnelli. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) war am Sonnabend für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Wichtigstes Thema der Unterredung dürften die unterschiedlichen Bewertungen der Pläne für eine Reform der kontinentalen Vereinswettbewerbe ab 2024 sein. Während die ECA-Spitze mutmaßlich im Einklang mit der Europäischen Fußball-Union (Uefa) die Einführung eines dreistufigen Ligenmodells mit zahlreichen Fixplätzen für Topvereine ohne eine sportliche Qualifikation in den nationalen Meisterschaften anstrebt, sprachen sich die 36 deutschen Proficlubs aus Sorge um den künftigen Stellenwert der Bundesliga zuletzt einstimmig gegen ein solches Projekt aus.

Der Münchner Vorstandschef und ehemalige ECA-Chef Karl-Heinz Rummenigge soll bei dem Treffen der Clubs mit seinem Nachfolger Agnelli, dem Boss von Italiens Rekordchampion Juventus Turin, angeblich als Vermittler bei der Entwicklung eines Konsensmodells helfen.

Vier Polizisten bei Regionalligaspiel verletzt

Anhänger des FC Rot-Weiß Erfurt haben bei einer Partie der Regionalliga Nordost vier Polizisten verletzt. Sie bewarfen die Beamten am Freitag mit Steinen und Flaschen, wie die Polizei mitteilte. Dabei erlitten vier Einsatzkräfte leichte Verletzungen.

Zu der Gewalt kam es kurz vor Ende des Spiels vor dem Steigerwaldstadion, wo sich etliche Anhänger des Vereins aufhielten. Die Erfurter gewannen das Spiel gegen den Berliner FC Dynamo 2:0.

Hohe Haftstrafen nach Massenpanik beim Champions-League-Finale

Für die Auslösung einer Massenpanik mit 1600 Verletzten und zwei Toten beim Public Viewing des Champions-League-Finales 2017 in Turin sind vier Marokkaner zu hohen Haftstrafen verurteilt worden. Das berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Freitag. Die Männer im Alter zwischen 20 und 22 Jahren hatten laut Anklage der Staatsanwaltschaft am 3. Juni 2017 auf der Piazza San Carlo nach Einsatz von Pfefferspray Fans ausgeraubt und eine Massenpanik ausgelöst.

Rund 30.000 Menschen waren auf den zentralen Platz gekommen, um sich das Endspiel zwischen Juventus Turin und Real Madrid (1:4) in Cardiff anzuschauen. Die vier Männer erhielten Haftstrafen von jeweils etwa zehn Jahren. Ihr Anwalt will laut Ansa Einspruch gegen das Urteil einlegen.

Inter Mailand erfüllt Uefa-Auflagen

Inter Mailand hat nach seinen Verstößen gegen die Regeln des Financial Fair Play (FFP) die Bedingungen erfüllt und steht daher nicht mehr unter Beobachtung der Europäischen Fußball-Union. Der italienische Traditionsclub habe vier Jahre nach Beginn der Finanzkontrollen alle Auflagen bezüglich seiner Einnahmen und Ausgaben erfüllt, teilte die Uefa mit. Den Regeln zufolge dürfen die Vereine nicht mehr ausgeben, als sie einnehmen.

Neben Inter unterliegen auch Besiktas Istanbul und der FK Astana nun keinen speziellen Einschränkungen mehr. Die Vereine dürfen daher wieder mehr Geld für Spielertransfers und Gehälter ausgeben. Inter Mailand musste wegen seiner Verstöße gegen die Regeln des Financial Fair Play sechs Millionen Euro Strafe zahlen und stand seit Mai 2015 unter zusätzlicher Beobachtung.