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Juventus bangt um Ronaldo

Portugals Superstar Cristiano Ronaldo musste im Spiel gegen Serbien verletzt ausgewechselt werden.
Portugals Superstar Cristiano Ronaldo musste im Spiel gegen Serbien verletzt ausgewechselt werden. © REUTERS | RAFAEL MARCHANTE

Bei Italiens Rekordmeister Juventus Turin herrscht Sorge um Superstar Cristiano Ronaldo: Der fünfmalige Weltfußballer wurde beim 1:1 (1:1) des Titelverteidigers Portugal gegen Serbien am zweiten Spieltag der EM-Qualifikation mit einer Verletzung des Beugemuskels ausgewechselt.

Nach dem Medizin-Check am Dienstag war weiter unklar, wann der fünffache Weltfußballer wieder einsatzbereit sein wird. Juventus Turin sprach von einer leichten Muskelverletzung am Oberschenkel.

CR7 hatte sich unmittelbar nach dem Spiel zuversichtlich gezeigt. "Ich kenne meinen Körper, und bin nicht besorgt. Ich bin ruhig, denn ich weiß, dass ich in maximal zwei Wochen wieder in Ordnung sein werde. Das geschieht im Fußball", wurde der Portugiese von der "Gazzetta dello Sport" zitiert.

Letztmals hatte sich Ronaldo ernsthaft im Finale der EM 2016 verletzt. Damals musste er wegen einer Verletzung am linken Knie ausgewechselt werden, trotzdem errang Portugal im Stade de France von Saint-Denis den Titel gegen Gastgeber Frankreich.

Rassismus: Cacau bedauert "Einzelfall"-Aussage

Der ehemalige Nationalspieler und DFB-Integrationsbeauftragte Cacau (37) bedauert seine ersten Aussagen über den Rassismus-Eklat beim Länderspiel gegen Serbien in Wolfsburg gegen die DFB-Asse Leroy Sane und Ilkay Gündogan. Er hatte die Vorkommnisse als "Einzelfall" bezeichnet, dem man keine große Beachtung schenke solle.

"Durch missverständliche Formulierungen von mir ist der Eindruck entstanden, dass ich als DFB-Integrationsbeauftragter Rassismus im Fußball kleinrede", schrieb der ehemalige Bundesliga-Profi bei Facebook: "Manche sahen darin die Bagatellisierung einer rassistischen Anfeindung."

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Es tue ihm leid, "dass es zu solchen Interpretationen kommen konnte, und ich bitte um Entschuldigung für meine Aussagen, die nicht präzise genug waren", so Cacau. Ihm sei es darum gegangen, "deutlich zu machen, dass sich im Vergleich zu den Verfehlungen einiger Weniger im Stadion die große Mehrheit der Zuschauer in Wolfsburg sportlich fair und korrekt verhalten hat und dies auch entsprechend gewichtet werden sollte". Leider sei das jedoch nicht so rübergekommen.

"Daher möchte ich daher heute folgendes klarstellen: Es ist von jeher meine Meinung, dass wir alle in unserem Sport mit offenen Augen durch den Alltag gehen und uns entschieden gegen jeden Ansatz von rassistischen Handlungen oder Äußerungen engagieren müssen. Ohne Wenn und Aber", betonte Cacau.

WM-Affäre: Ermittler befragen Blatter

Im Strafverfahren im Zusammenhang mit der Vergabe der WM 2006 und dem Deutschen Fußball-Bund ist der frühere Fifa-Präsident Joseph Blatter vernommen worden. Der ehemalige Chef des Weltverbands sei am Dienstag als Auskunftsperson befragt worden, teilte die Schweizer Bundesanwaltschaft (BA) auf Anfrage in Bern mit. Weitere Angaben wurden nicht gemacht. Zunächst hatte das Schweizer Fernsehen SRF darüber berichtet.

Die BA hatte im November 2015 ein Strafverfahren gegen den früheren WM-Organisationschef Franz Beckenbauer die ehemaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach sowie den Ex-DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt eröffnet. Dieses wird wegen des Verdachts des Betrugs, der ungetreuen Geschäftsbesorgung, der Geldwäscherei sowie der Veruntreuung geführt.

Ein Ende der Ermittlungen ist derzeit nicht absehbar. «Da es sich bei Strafverfahren um dynamische Prozesse handelt, die nicht von der BA alleine beeinflusst werden, kann über deren zeitlichen Rahmen oder Verlauf keine Prognose gemacht werden», teilte die BA mit. Es gelte die Unschuldsvermutung.

Ausgangspunkt der Untersuchungen ist eine Zahlung des DFB von 6,7 Millionen Euro. Sie war als Mitfinanzierung einer Galaveranstaltung deklariert, die aber nie stattfand. Das Geld floss dem früheren Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus vor der WM 2006 zu.

St. Pauli wochenlang ohne Kalla

Jan-Philipp Kalla fehltt dem FC St. Pauli wochenlang.
Jan-Philipp Kalla fehltt dem FC St. Pauli wochenlang. © WITTERS | Tay Duc Lam

Der FC St. Pauli muss in der 2. Bundesliga vorerst auf Defensiv-Routinier Jan-Philipp Kalla verzichten. Der 32-Jährige hat einen Muskelfaserriss in der rechten Wade erlitten und wird mehrere Wochen fehlen. Das hat eine MRT-Untersuchung in der Endo-Klinik ergeben, teilte der Verein mit.

Dafür ist Christopher Avevor am Dienstag in das Mannschaftstraining der Hamburger zurückgekehrt. Der Abwehrspezialist hatte zuletzt wegen eines Hexenschusses aussetzen müssen, sollte bis zum Spiel am Freitag (18.30 Uhr/Sky) gegen den MSV Duisburg aber wieder fit sein. Mittelfeldspieler Richard Neudecker (Fußprobleme) absolvierte dagegen nur eine individuelle Einheit.

Dazu teilte der Club mit, dass Luca Zander am Mittwoch operiert werden soll. Der Verteidiger hatte sich in der vergangenen Woche bei einem Trainingsunfall eine schwere Schulterverletzung zugezogen und wird aller Voraussicht nach bis zum Saisonende ausfallen.

Evra wegen Homophobie angezeigt

Der langjährige französische Nationalspieler Patrice Evra muss nach seinen homophoben Beschimpfungen der Spieler von Paris Saint-Germain mit juristischen Konsequenzen rechnen. Zwei Organisationen erstatteten wegen homophober öffentlicher Beleidigung Anzeige. Der ehemalige Kapitän der Nationalmannschaft hatte in einem Video die PSG-Profis nach dem Champions-League-Aus eine "Bande von Schwuchteln" genannt.

Patrice Evra (l.) zusammen mit Manchester-United-Star Paul Pogbar auf der Tribüne des Pariser Prinzenpark-Stadions.
Patrice Evra (l.) zusammen mit Manchester-United-Star Paul Pogbar auf der Tribüne des Pariser Prinzenpark-Stadions. © imago images / PanoramiC | Anthony BIBARD

Evra hatte das überraschende Aus der Pariser mit ihrem deutschen Trainer Thomas Tuchel gegen seinen Ex-Club Manchester United (1:3) vor zwei Wochen auf der Tribüne bejubelt. "Wir haben mit der D-Mannschaft gespielt. Das waren die Jungs, die früher meine Schuhe geputzt haben", sagte er danach in einem Snapchat-Clip. "Ihr seid Pussys! Wir sind Männer." Seinem früheren Mitspieler Jerome Rothen, der ihn kritisiert hatte, rief er zu: "Ich werde dir das Gesicht einschlagen."

Danach wandte sich der 37-Jährige via Twitter an seine Follower, um dieses angeblich "massive Missverständnis" aufzuklären. "Ich liebe alle Menschen und bin nicht homophob", sagte Evra. Das französische Wort "pede" sei für ihn ungünstig übersetzt worden. Das Video habe er "als Scherz für einen Freund" aufgenommen.

Spanien auf Malta ohne Trainer Enrique

Spaniens Nationaltrainer Luis Enrique kann seine Mannschaft in der EM-Qualifikation auf Malta am Abend (20.45 Uhr) aus "dringendem privatem Grunde" nicht betreuen. Enrique sei abgereist, teilte der nationale Verband RFEF am Dienstag mit, es werde um Diskretion und Rücksicht auf die Privatsphäre gebeten.

Enriques Assistent Robert Moreno wird die Mannschaft trainieren. Spanien war am Sonnabend in der Gruppe F mit einem 2:1 gegen Norwegen in die Qualifikation zur Endrunde 2020 gestartet. Malta besiegte die Färöer ebenfalls 2:1.

Wegen üblen Fouls: Chinesischem Nationalspieler droht Entlassung

Dem chinesischen Nationalspieler Wei Shihao droht die Entlassung durch seinen Verein Guangzhou Evergrande. Der Grund: Ein übles Foulspiel bei der 0:1-Niederlage der Chinesen gegen Usbekistan am Montag.

Der 22 Jahre alte Flügelspieler hatte den usbekischen Mittelfeldspieler Otabek Schukurows mit den Stollen in der rechte Wade getroffen und dafür die Gelbe Karte gesehen. Die Zeitung "Global Times" bezeichnete das Foul als "bösartig".

In einer Erklärung des siebenmaligen Meisters der chinesischen Super League heißt es: "Der Club wird Weis Selbstreflexion und Selbstkritik überprüfen und dann entscheiden, ob er entlassen wird." Zudem wurde der Profi für einen Monat gesperrt. Der gefoulte Schukurow konnte nicht weiterspielen und wird wohl für mindestens zwei Monate ausfallen.

Klinsmann kritisiert VfB für Umgang mit Buchwald

Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat den Umgang des Aufsichtsrates des Bundesligisten VfB Stuttgart mit Vereinsikone Guido Buchwald kritisiert. Seiner Meinung nach sei Buchwald mit zu wenig Respekt behandelt worden, sagte Klinsmann im Stuttgarter Theaterhaus bei einer Podiumsdiskussion. "Das hat mich getroffen, …, dann entsteht auch ein bisschen Wut im Bauch", meinte der frühere Welt- und Europameister laut Stuttgarter Medien.

Buchwald (58) war nach einem persönlichen Disput im Februar aus dem VfB-Gremium zurückgetreten, dies hatte in Stuttgart hohe Wellen geschlagen. Buchwald sei "der verdienteste Spieler in der Geschichte des VfB Stuttgart", sagte Klinsmann, der selbst hohes Ansehen bei seinem früheren Verein genießt. "Es gibt keinen anderen Bereich oder auch Wirtschaftszweig, wo so viele Leute mitreden, die eigentlich von der Thematik gar nichts verstehen", ergänzte Klinsmann (54), der seit Kurzem RTL-TV-Experte bei Länderspielen der Nationalmannschaft ist.

Im Herbst war er selbst mit einem VfB-Engagement in Verbindung gebracht worden. "Wir finden in vielen unseren Strukturen Leute wieder, …, die sich hinwegsetzen über gewisse Grundprinzipien, das geht einfach nicht, das ist mir arg aufgestoßen", sagte Klinsmann.

Piqué spielt für Katalonien

Ein halbes Jahr nach seinem Rücktritt aus der spanischen Nationalmannschaft hat das FC-Barcelona-Abwehrass Gerard Piqué eine Partie für die Auswahl Kataloniens bestritten. In einem Testspiel gewann das Team des 32-Jährigen, das vom Weltverband Fifa nicht offiziell anerkannt wird, in Girona gegen Venezuela mit 2:1 (2:1).

Die Tore für die Katalanen erzielten der Ex-Mainzer Bojan Krkic (53.) und Javi Puado (87.) von Espanyol Barcelona. Für den früheren Welt- und Europameister Piqué war es der zehnte Einsatz für Katalonien.

Der Barca-Star war wegen seiner pro-katalanischen Haltung in der Vergangenheit immer wieder angefeindet worden. In der vergangenen Woche hatte Venezuela immerhin 3:1 gegen den zweimaligen Weltmeister Argentinien mit Superstar Lionel Messi gewonnen.

Coman und Tolisso im Mannschaftstraining

Nach seiner vorzeitigen Rückkehr von der französischen Nationalmannschaft hat Kingsley Coman (22) am Dienstag bei Bayern München zu großen Teilen das Mannschaftstraining absolviert. Der Flügelstürmer des deutschen Rekordmeisters laborierte in den vergangenen Tagen an Rückenproblemen, wie der französische Verband mitgeteilt hatte und war deswegen noch vor dem EM-Qualifikationsspiel des Weltmeisters gegen Island (4:0) abgereist.

Ebenfalls im Bayern-Mannschaftstraining war Mittelfeldspieler Corentin Tolisso, der nach seinem Kreuzbandriss bald wieder eine Alternative für Trainer Niko Kovac sein könnte. "Ich bin mir sicher, dass ich in dieser Saison noch Spiele für Bayern bestreiten werde", sagte Tolisso dem "Kicker". Auf das Abschlussspiel verzichteten Coman und Tolisso allerdings.

Nicht im Training war dagegen David Alaba, der wegen muskulärer Probleme das EM-Qualifikationsspiel der Österreicher in Israel (2:4) verpasst hatte.

Mainz zieht Option bei Onisiwo

Der FSV Mainz 05 hat den Vertrag mit Stürmer Karim Onisiwo (27) um ein weiteres Jahr bis 2020 verlängert. Das gab der Bundesligaclub am Dienstag bekannt. Die Mainzer zogen demnach eine Option im Vertrag des Österreichers.

Onisiwo ist seit 2016 bei den Mainzern und absolvierte 60 Pflichtspiele (sechs Tore). "Karim hat sich besonders in diesem Jahr weiterentwickelt und in den Vordergrund gespielt", sagte Sportvorstand Rouven Schröder.

Götze ruft zu Beteiligung an Europawahl auf

Mario Götze hat zur Beteiligung an der Europawahl im Mai aufgerufen. "Wir müssen kämpfen: Für jeden, der an das Team Europa glaubt. Ein Team aus 500 Millionen Menschen", sagte der WM-Held von 2014 in einem Twitter-Videoclip des NRW-Europaministeriums.

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Europa werde "in der Kabine entschieden", sagte Götze: "Und zwar in der Wahlkabine." Die Europaminister der Bundesländer halten ihre Konferenz am Mittwoch im Signal Iduna Park von Borussia Dortmund ab. Dabei wird ein gemeinsamer, überparteilicher Aufruf zur Wahl (23. bis 26. Mai) gestartet.

Schalke verlängert mit Burgstaller

Der vom Abstieg bedrohte FC Schalke 04 und Guido Burgstaller gehen weiter gemeinsame Wege. Wie der Bundesligist am Dienstag mitteilte, hat der 29 Jahre alte Angreifer seinen 2020 auslaufenden Vertrag bis zum 30. Juni 2022 verlängert. Sportvorstand Jochen Schneider wertete die Einigung mit dem Österreicher als ermutigendes Signal im bevorstehenden Kampf des Tabellen-15. um den Klassenverbleib: "Es ist ein tolles Zeichen von Guido, sich in dieser schwierigen Situation so klar zum Verein zu bekennen. Wir freuen uns, dass er seine Zukunft ganz eindeutig auf Schalke sieht."

Der aufgrund seine hohen Einsatzbereitschaft bei den Schalke-Fans beliebte Burgstaller war im Januar 2017 vom 1. FC Nürnberg zum Revierclub gewechselt. In den vergangenen beiden Jahren erzielte der österreichische Nationalspieler in 88 Pflichtspielen insgesamt 28 Tore. "Ich bin überglücklich, denn es bedeutet mir sehr viel, auch in den kommenden Jahren Teil von Schalke 04 zu sein", kommentierte er seinen Entschluss.

Englands Rose in Montenegro rassistisch beleidigt

Der englische Verband will sich wegen mutmaßlicher rassistischer Vorfälle im EM-Qualifikationsspiel in Montenegro bei der Europäischen Fußball-Union Uefa beschweren. "Wir werden es melden, ich weiß, was ich gehört habe: Danny Rose wurde beleidigt, als er am Ende des Spiels verwarnt wurde", wird Nationalcoach Gareth Southgate von der FA zitiert. "Aus meiner Sicht gibt es keinen Zweifel. Wir werden sichergehen, dass es offiziell gemeldet wird, weil es nicht akzeptabel ist. Wir müssen sichergehen, dass wir unsere Spieler unterstützen."

Rose hatte beim 5:1-Sieg der Engländer am Montagabend in Montenegro in der dritten Minute der Nachspielzeit die Gelbe Karte gesehen. Die Three Lions führen die Qualifikationsgruppe A mit sechs Punkten nach zwei Spielen an.

Rummenigge fehlt bei Topclub-Tagung erkrankt

Ohne ihren Ehrenvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge haben die Mitglieder der European Club Association am Dienstag ihre Vollversammlung abgehalten. Der Vorstandschef des FC Bayern München musste auf das Treffen in Amsterdam aus gesundheitlichen Gründen verzichten, wie der deutsche Rekordmeister mitteilte.

Vertreten werden die Münchner bei der ECA-Veranstaltung durch ihren Chefjuristen Michael Gerlinger, der auch dem Vorstand der Club-vereinigung angehört. Weder Gerlinger noch DFL-Chef Christian Seifert wollten sich am Vormittag zu den brisanten Themen des ECA-Meetings äußern.

Die Clubs diskutieren unter anderem ihre Strategie für eine Reform der Champions League sowie ihre offenbar intern umstrittene Haltung zur Club-WM. Zuletzt hatten der FC Bayern und Real Madrid die Boykottdrohung für den neuen Fifa-Wettbewerb zurückgenommen.

Am Wochenende waren zudem Pläne publik geworden, denen zufolge die europäische Königsklasse von 2024 in einer Art Ligensystem gespielt werden soll. Der deutsche Fußball ist in der ECA neben dem FC Bayern mit zwölf weiteren Clubs vertreten.

Fans kritisieren Champions-League-Pläne

Fan-Verbände sehen die geplante Reform der Champions League sehr kritisch. Vor allem die Überlegung, dass mehr Spiele unter der Woche stattfinden und immer höhere Kosten auf die Fußballanhänger zukommen könnten, wird kritisch beurteilt. "Die Vermarktung des Fußballs macht die Fanfreundlichkeit kaputt", sagte Rainer Vollmer, ein Sprecher der Fangemeinschaft "Unsere Kurve", der Deutschen Presse-Agentur.

Am Wochenende war publik geworden, dass Vertreter der European Club Association (ECA) bei einem Treffen mit der Uefa-Spitze entsprechende Vorschläge unterbreitet hatten. Unter anderem sind deutlich mehr internationale Spiele vorgesehen. Klar ist: Die erhofften Mega-Erlöse fließen nur, wenn der asiatische TV-Markt mit lukrativen Sendeplätzen am Wochenende bedient werden kann. Dafür müssten dann aber wahrscheinlich mehr Ligaspiele unter der Woche ausgetragen werden. Über die Pläne wird auch am Dienstag bei der ECA-Vollversammlung in Amsterdam gesprochen.

"Das ist natürlich noch mehr Kommerz", sagte Vollmer und ergänzte: "Da geht schon ein gehöriger Teil des Jahresurlaubs drauf, wenn man alle Auswärtsspiele seines Vereins sehen will." Der Sprecher des Verbands Football Supporters Europe (FSE), Martin Endemann, sieht das ähnlich: "Ich weiß nicht, wie ich zum Beispiel einem Düsseldorf-Fan erklären soll, dass er mittwochs nach Bayern fahren soll, weil die in ihrer komischen Super-Championsliga – oder wie das dann auch immer heißen soll – spielen wollen."