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Klopp zieht Guardiola davon

Jürgen Klopp hatte am Boxing Day allen Grund zum Jubeln.
Jürgen Klopp hatte am Boxing Day allen Grund zum Jubeln. © REUTERS | PHIL NOBLE

Trainer Jürgen Klopp und der FC Liverpool haben ihren Vorsprung an der Tabellenspitze der Premier League dank eines Patzers von Verfolger Manchester City vergrößert. Am zweiten Weihnachtsfeiertag, dem traditionellen Spieltag am Boxing Day, setzte sich der Herbstmeister mit 4:0 (1:0) gegen Newcastle United durch. Verfolger Manchester City unterlag bei Leicester City, dem Meister von 2016, überraschend mit 1:2 (1:1). Erster Verfolger des Spitzenreiters ist mit sechs Punkten Rückstand nun Tottenham Hotspur nach einem 5:0 (3:0)-Sieg gegen AFC Bournemouth. Man City fiel auf Rang drei zurück.

Nach einem Eckball brachte der kroatische Abwehrspieler Dejan Lovren die Reds vor 53.318 Zuschauern in Führung (11.), Mohamed Salah erhöhte per Foulelfmeter (48.), außerdem trafen Ex-Bayern-Profi Xherdan Shaqiri (79.) und Fabinho (85.). Am 29. Dezember empfängt Klopps Team zum Rückrunden-Auftakt den FC Arsenal an der Anfield Road, am 3. Januar tritt es bei Manchester City an. Liverpool ist das einzige ungeschlagene Team in der Liga.

Bei Ricardo Pereiras Siegtreffer für Leicester gegen Man City gab der deutsche Nationalspieler Leroy Sané per Kopfball unabsichtlich die Vorlage (81.). Schon am vierten Advent hatte Guardiolas Team bei der 2:3-Niederlage gegen Crystal Palace unerwartet Federn gelassen.

Manchester United kam mit dem neuen Trainer Ole Gunnar Solskjaer gegen Huddersfield Town und Coach David Wagner zu einem 3:1 (1:0). Für die norwegische Clublegende Solskjaer war es nach dem Erfolg in Cardiff der zweite Sieg im zweiten Spiel. Am Abend trat der FC Arsenal noch bei Brighton and Hove Albion (18.15 Uhr) und der FC Chelsea beim FC Watford (20.30 Uhr) an.

Joker Ronaldo rettet Juventus einen Punkt

Dank Joker Cristiano Ronaldo hat Titelverteidiger Juventus Turin die erste Saisonniederlage in der italienischen Meisterschaft noch abgewendet. Der Rekordchampion rettete durch Ronaldos Ausgleichstor in Unterzahl am Mittwoch ein 2:2 (1:1) bei Atalanta Bergamo. Für den eingewechselten portugiesischen Europameister war es im 18. Saisonspiel bereits der zwölfte Treffer.

Die Gäste mit Emre Can und Sami Khedira, der in der 65. Minute Platz für Superstar Ronaldo machen musste, gingen dabei durch ein Eigentor von Berat Djimsiti schon in der zweiten Minute in Führung. Der Kolumbianer Duvan Zapata (24./56.), der nun die vergangenen acht Treffer für Bergamo erzielt hat, sorgte für die Wende. Drei Minuten vor Atalantas Führung sah Juves Rodrigo Bentancur die Gelb-Rote Karte. Ronaldo bescherte Juve in numerischer Unterlegenheit zumindest noch einen Punkt. Leonardo Bonucci traf in der Nachspielzeit sogar auch noch für den Meister, allerdings aus Abseitsposition.

Verfolger SSC Neapel hatte am Abend im Verfolgerduell gegen den Dritten Inter Mailand die Chance, den Rückstand auf Turin mit einem Sieg auf sechs Punkte zu verkürzen.

Eine erneute Enttäuschung erlebte der AC Mailand mit dem 0:0 beim Tabellenvorletzten Frosinone. Milan ist nur Sechster hinter Lazio Rom und Sampdoria Genua.

San Sebastián tauscht den Trainer

Der spanische Erstligist Real Sociedad San Sebastián hat einen neuen Trainer. Wie der Tabellen-15. der Primera División am Mittwoch mitteilte, trennte er sich nach zuletzt vier Niederlagen vom bisherigen Coach Asier Garitano. Der 49-Jährige war erst vor dieser Saison zum baskischen Club gekommen.

Neuer Cheftrainer ist Imanol Alguacil. Der 47-Jährige war bereits Ende vergangener Saison für neun Partien Interimstrainer und betreute zuletzt die zweite Mannschaft von San Sebastián, das in seinem nächsten Spiel am 6. Januar auf Real Madrid trifft. Garitano musste bereits als sechster Trainer in Spaniens Liga in dieser Saison gehen.

Kapitän Neuer schwärmt von neuem DFB-Spirit

DFB-Kapitän Manuel Neuer hat das desaströse WM-Jahr der deutschen Nationalmannschaft abgehakt und schaut optimistisch in die Zukunft. "Wir haben einen neuen Spirit in der Mannschaft, aber auch neuen Speed und Spielwitz. Und das sind gute Zutaten für eine erfolgreiche Zukunft. Mein Fazit für 2018 lautet daher: Ich freue mich auf 2019", schreibt der Torwart von Bayern München auf der Website des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Dem 32-Jährigen ist bewusst, dass die Leistungen in dem zu Ende gehenden Jahr dem Image der Nationalelf geschadet haben: "Als Nationalmannschaft haben wir viel Kredit verloren. Die Zurückhaltung der Fans bei den Spielen gegen Russland und die Niederlande hat dies sehr deutlich gezeigt. Ich bin mir aber sicher, dass wir uns aus diesem Tal befreien. Die Begeisterung in der Mannschaft ist riesig, und wir werden alles dafür tun, dass die Begeisterung um die Mannschaft auch wieder riesig wird."

Dass Bundestrainer Joachim Löw als Konsequenz aus dem frühen WM-Aus das Gesicht der Mannschaft ändert, sei "genau richtig und zweitens total spannend. Ich finde es auch richtig, dass Joachim Löw neben den vielen Jungen auch auf ein Gerüst aus erfahrenen Spielern setzt", sagte Neuer: "Die Zusammensetzung führt zu einer neuen Dynamik in der Mannschaft, von der alle profitieren."

Sánchez Flores übernimmt Shanghai Shenhua

Der frühere spanische Nationalspieler Quique Sánchez Flores ist neuer Trainer des chinesischen Erstligisten Shanghai Shenhua. Der ehemalige Coach von Atlético Madrid, der bis vergangenen April bei Espanyol Barcelona unter Vertrag stand, wird am Freitag in China seine Arbeit aufnehmen und die Vorbereitung für die am 3. März beginnende neue Saison der Super League (CSL) planen. Der 53-Jährige hatte 2010 mit Atlético die Europa League sowie den europäischen Supercup gewonnen.

Trauer um Jozef Adamec

Der frühere slowakische Nationalspieler Jozef Adamec ist am Montag im Alter von 76 Jahren in Trnava gestorben. Das gab sein langjähriger Verein Spartak Trnava bekannt. Als einer der berühmtesten Fußballer des Landes spielte Adamec von 1960 bis 1974 insgesamt 44-mal für die Tschechoslowakei und erzielte 1968 beim 3:2 gegen Brasilien in Bratislava alle drei Tore.

Mit Spartak Trnava und Dukla Prag wurde Adamec insgesamt siebenmal Meister in der Tschechoslowakei, ehe er seine Karriere 1980 beim SK Slovan Wien beendete. Anschließend wechselte er auf die Trainerbank, wo ihm jedoch der ganz große Erfolg versagt blieb. Von 1999 bis 2001 war Adamec unter anderem Nationaltrainer der Slowakei.