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Herrlich-Aus bei Bayer wohl besiegelt

Mit dem zweiten Sieg in Folge hat Bayer Leverkusen vor der Winterpause doch noch den Anschluss an die Europacup-Plätze geschafft, die Tage von Heiko Herrlich als Trainer der Werkself scheinen trotz eines überzeugenden 3:1 (2:1)-Erfolges gegen Hertha BSC aber gezählt. Nach der unbefriedigenden Hinrunde könnte der 47-Jährige noch in diesem Jahr durch den ehemaligen BVB-Coach Peter Bosz ersetzt werden, der am 3. Januar seinen neuen Job bei den Rheinländern antreten könnte und Leverkusen noch ins internationale Geschäft führen soll.

Heiko Herrlich holte mit Leverkusen 24 Punkte in der Hinrunde – zu wenig für die Ansprüche des Clubs
Heiko Herrlich holte mit Leverkusen 24 Punkte in der Hinrunde – zu wenig für die Ansprüche des Clubs © Marius Becker/dpa

Angeblich hat sich Sportvorstand Rudi Völler, der Bosz schon 2017 verpflichten wollte, bereits vor dem Match gegen die Berliner mit dem 55-jährigen Niederländer auf eine Zusammenarbeit verständigt. Herrlich, dessen Vertrag im Sommer nach zwei Spielzeiten ohnehin ausgelaufen wäre, soll bereits vor dem Match über die Entscheidung der Bayer-Führungsetage informiert worden sein. Eine offizielle Bestätigung gab es allerdings noch nicht.

"Es geht nicht um meine Befindlichkeiten. Ich habe das nicht zu entscheiden. Ich verstehe mich als ein Diener des Vereins. Und solange ich ein Diener des Vereins bin, werde ich meine Aufgabe mit Leidenschaft erfüllen", sagte der 47 Jahre alte Herrlich äußerlich gelassen. Er selbst blickte bereits Richtung Rückrunde, in der er "mit meiner Mannschaft" an den jüngsten Aufwärtstrend anknüpfen und verlorenes Terrain zurückerobern wolle.

Stuttgart leiht Hertha-Profi aus

Der abstiegsbedrohte VfB hat Alexander Esswein von Hertha BSC für die Rückrunde ausgeliehen. Zudem sicherten sich die Schwaben eine anschließende Kaufoption. „Mit seiner Schnelligkeit und Wucht wird Alex für uns in der Rückrunde eine wichtige Alternative auf den Außenpositionen sein“, sagte Sportvorstand Michael Reschke. „Wenn es sich sportlich für uns und Alex gut entwickelt, haben wir schon sinnvolle Lösungen für die Zukunft abgesprochen.“ Trainer Markus Weinzierl kennt Esswein aus seiner Zeit als Coach des FC Augsburg.

Real gewinnt erneut die Club-WM

Die Madridilenen haben zum vierten Mal die Club-WM gewonnen und sind nun alleiniger Rekordhalter. Das Team um den deutschen Nationalspieler Toni Kroos bezwang in Abu Dhabi den ausrichtenden Klub Al Ain ohne größere Probleme mit 4:1 (1:0). Bereits in den vergangenen beiden Jahren sowie 2014 hatte Real den Titel geholt. Luka Modric (14.), Marcos Llorente (60.), Sergio Ramos (79.) und Yahia Nader (90.+1, Eigentor) sorgten mit ihren Toren für den ungefährdeten Erfolg des Favoriten, der seine erste Trophäe nach der Ära von Superstar Cristiano Ronaldo gewann.

Ein Indiz? Salihamidzic lobt Werner

Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic hat sich ausweichend zu Spekulationen um Transfers des Leipziger Stürmers Timo Werner und des französischen Nationalspielers Lucas Hernández von Atlético Madrid geäußert. „Klar, dass es Spekulationen gibt. Wir diskutieren über viele Spieler“, sagte er vor dem Spiel der Münchner bei Pokalsieger Eintracht Frankfurt am Samstag im Sender Sky. „Man muss die Augen offen halten.“

Verteidiger Hernández wurde zuletzt von spanischen Medien als möglicher 80-Millionen-Euro-Transfer nach München genannt. Werner hatte sich in dieser Woche selbst beim FC Bayern ins Gespräch gebracht. „Grundsätzlich ist das ein guter Spieler“, sagte Salihamidzic über den deutschen WM-Teilnehmer. „Er trifft am laufenden Band.“ Zu einem möglichen Abschied des früheren Weltmeisters Mats Hummels legte sich der Sportchef fest: „Er bleibt auf jeden Fall.“

Streicht 96 doch nicht den Weihnachtsurlaub?

Nach der 0:1-Niederlage gegen Düsseldorf hat Hannover alle Entscheidungen über mögliche Konsequenzen wie die Streichung des Weihnachtsurlaubs auf den Sonntag verschoben. Dann ist für 10 Uhr eine Trainingseinheit angesetzt. Trainer André Breitenreiter räumte nach dem letzten Hinrundenspiel massive Probleme innerhalb des Kaders ein und deutete zumindest an, auf die angedrohte Maßnahme zu verzichten.

„Wir haben über viele Wochen mitbekommen, dass die Mannschaft keine Einheit ist. Das haben wir in der Kabine gesehen, das haben wir in den Gesprächen mit dem Mannschaftsrat gesagt bekommen. Ich hatte es nicht so extrem eingeschätzt, aber die Signale waren eindeutig“, sagte Breitenreiter. „Der Mannschaftsrat hat uns um Hilfe gebeten. Und die Drohung, den Urlaub zu streichen, war auch ausschließlich als Hilfestellung gedacht. Denn was schweißt eine Mannschaft zusammen? Wenn sie um ihren Urlaub fürchtet.“

Ein verschnupfter Coach: Breitenreiter hatte eigentlich angekündigt, den Weihnachtsurlaub zu streichen, sollte sein Team nicht drei Punkte aus den jüngsten beiden Spielen gegen Freiburg und Düsseldorf holen. Hannover holte einen Punkt.
Ein verschnupfter Coach: Breitenreiter hatte eigentlich angekündigt, den Weihnachtsurlaub zu streichen, sollte sein Team nicht drei Punkte aus den jüngsten beiden Spielen gegen Freiburg und Düsseldorf holen. Hannover holte einen Punkt. © Swen Pförtner/dpa

Nach Meinung von Breitenreiter habe diese Maßnahme auch trotz der beiden sieglosen Spiele gegen Fortuna Düsseldorf (0:1) und den SC Freiburg (1:1) gewirkt. „Die Drohung hat dazu geführt, dass die Mannschaft enger zusammengerückt ist und wieder zusammen gekämpft hat“, sagte er. Trotz der miserablen Hinrunden-Bilanz mit nur 11 Punkten nach 17 Spielen glaubt der 45-Jährige auch weiter an eine Chance im Kampf um den Klassenerhalt. Ein Rücktritt kommt für ihn nicht infrage. „Der Abstand zu Platz 16 ist nicht groß“, sagte Breitenreiter. „Mit Verstärkungen für die Rückrunde habe ich die absolute Überzeugung, dass wir den Klassenerhalt schaffen können.“

Kampl spielte vier Wochen mit gebrochenem Zeh

Leipzigs Mittelfeld-Stratege Kevin Kampl hat vier Wochen mit gebrochenem kleinen Zeh gespielt. Das sagte Trainer Ralf Rangnick nach dem Spiel gegen Werder Bremen (3:2), in dem Kampl Mitte der zweiten Halbzeit ausgewechselt werden musste und sich kaum noch fortbewegen konnte. „Stefan Ilsanker war ihm im Training auf den Fuß gestiegen, er musste dann für jedes Spiel fitgespritzt werden. Wer schon einmal schmerzstillende Spritzen in den Zeh bekommen hat, weiß, was das bedeutet“, bemerkte Rangnick.

City verliert zu Hause – Klopp zieht Pep davon

Guardiola hatte mit dem Auftritt seines Teams viel zu hadern.
Guardiola hatte mit dem Auftritt seines Teams viel zu hadern. © Reuters/Carl Recine

Leroy Sané und Ilkay Gündogan haben mit Manchester City im Titelkampf der Premier League einen Rückschlag hinnehmen müssen. Das Team von Trainer Pep Guardiola unterlag Crystal Palace überraschend mit 2:3 (1:2). Gündogan brachte die Gastgeber in der 27. Minute in Führung, doch Jeffrey Schlupp (33.), Andros Townsend (35.) und Luka Milivojevic (51./Foulelfmeter) drehten die Partie zugunsten der Gäste. Der Anschlusstreffer des früheren Wolfsburgers Kevin de Bruyne fünf Minuten vor Schluss kam für Manchester zu spät.

In der Tabelle liegt das Guardiola-Team nun vier Punkte hinter dem von Jürgen Klopp trainierten FC Liverpool auf Rang zwei. Der FC Chelsea musste mit einem 0:1 (0:0) gegen Leicester City ebenfalls eine bittere Niederlage hinnehmen.

Leipzig holt den nächsten Spieler aus Salzburg

Die Sachsen holen die nächste Verstärkung aus seinem Farmteam RB Salzburg. Der Transfer von Mittelfeldspieler Amadou Haidara aus Mali zum 1. Januar 2019 ist perfekt. Der 20-Jährige erhält einen Vertrag bis 30. Juni 2023. "Ich bin sehr zufrieden, dass ich jetzt bei RB Leipzig bin. Die Vorfreude und Motivation ist groß, mich hier zusammen mit meiner Mannschaft weiterzuentwickeln und mich dann auch bald persönlich in der Bundesliga zu beweisen", sagte der Afrikaner.

Bochum verstärkt sich mit Kölns Zoller

Aufstiegsaspirant VfL Bochum verstärkt sich mit Stürmer Simon Zoller vom Ligarivalen 1. FC Köln. Der Vertrag des 27-Jährigen, der einen Kontrakt bis 30. Juni 2022 beim VfL erhielt, bei den Geißböcken lief noch bis 2020. Nach Angaben des "Express" soll die Ablösesumme bei 250.000 Euro liegen, die sich allerdings im Falle eines Aufstiegs noch erhöhen kann.

"Der Wechsel ist für alle Seiten eine sinnvolle Lösung. Simon ist ein Profi, der spielen will und muss", sagte FC-Manager Armin Veh. Zoller ergänzte: "Ich bin im besten Fußballeralter und will unbedingt spielen. Die Gespräche mit den FC-Verantwortlichen und dem Trainer waren immer offen und direkt, sodass für mich der Wechsel nach Bochum der richtige Schritt ist."

Arsenal bleibt oben dran

Die Londoner haben nach seinem Ligapokal-Aus in der englischen Meisterschaft in die Erfolgsspur zurückgefunden. Drei Tage nach dem K.o. im kleinen Pokal-Wettbewerb gegen Tottenham Hotspur siegten die Gunners mit Ex-Nationalspieler Mesut Özil und Bayer Leverkusens Ex-Torhüter Bernd Leno in der Anfangsformation gegen Abstiegskandidat FC Burnley 3:1 (1:0) und zogen damit vorübergehend mit dem Tabellenvierten FC Chelsea gleich.

Matchwinner der Gastgeber war der frühere Bundesliga-Torschützenkönig Pierre-Emerick Aubameyang. Der ehemalige Dortmunder Stürmerstar sorgte durch seinen vierten Saisondoppelpack (14. und 48.) praktisch im Alleingang für Arsenals elften Saisonerfolg. Neben dem Gabuner, für den nunmehr zwölf Saisontore zu Buche stehen, traf nach Burnleys zwischenzeitlichem Anschlusstor außerdem der Nigerianer Alex Iwobi in der Nachspielzeit (90.+1) nach einem abgeblockten Schuss von Özil.

Heidenheim bleibt Aufstiegskandidat

Der 1. FC Heidenheim bleibt ein heißer Kandidat im Aufstiegsrennen der Zweiten Liga. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt feierte ein 2:1 (1:1) bei Arminia Bielefeld und liegt zum Jahresabschluss mit nunmehr 30 Zählern vier Punkte hinter dem Relegationsrang drei und sechs hinter dem Zweiten 1. FC Köln. Robert Andrich (43. Minute) und Denis Thomalla (55.) trafen für die Gäste. Tom Schütz (33.) hatte die Arminia in Führung gebracht. Für Bielefeld gab es damit nach dem tollen Debüt des neuen Trainers Uwe Neuhaus beim 2:1 in Kiel gleich einen Dämpfer.

Ein Schwerverletzter beim Köln-Spiel

Der Hinrundenabschluss des 1. FC Köln am Freitag gegen den VfL Bochum (2:3) ist von einer folgenschweren Auseinandersetzung überschattet worden. Wie die Polizei Köln bekannt gab, wurde in der Schlussphase des Zweitligaspiels ein 25-Jähriger im Umlauf der Westtribüne von einem weiteren Besucher schwer am Kopf verletzt. Rettungskräfte brachten den bewusstlosen Mann in ein Krankenhaus. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Nach der Partie warfen Unbekannte während der Abreise der Bochumer Fans auf Höhe eines Lokals in Stadionnähe mit großen Steinen eine Scheibe einer Straßenbahn ein und verletzten dadurch einen Fahrgast leicht. Alle Reisenden mussten in eine Ersatzbahn umsteigen, die wenige hundert Meter weiter mit Flaschen beworfen und an einer Scheibe beschädigt wurde. Begleitende Polizeibeamte stellten drei Tatverdächtige aus Köln.

Ingolstadt am Tiefpunkt

Der FC Ingolstadt überwintert in der Zweiten Liga nach einer bitteren Derby-Niederlage gegen Jahn Regensburg auf dem letzten Tabellenplatz. Die Oberbayern mussten beim 1:2 (1:1) gegen den Nachbarn aus der Oberpfalz im dritten Spiel unter Trainer Jens Keller die erste Niederlage hinnehmen. Mann des Tages vor 10.038 Zuschauern im Ingolstädter Sportpark war der zweifache Jahn-Torschütze Hamadi Al Ghaddioui (28./75. Minute). Sonny Kittel glich in der 39. Minute für den seit 14 Partien sieglosen FC Ingolstadt zum 1:1 aus.

Die Regensburger mussten im ersten Rückrundenspiel ohne ihre gesperrten Topstürmer Marco Grüttner und Sargis Adamyan antreten, die in der Hinserie 16 der 29 Jahn-Tore erzielt hatten. Aber die Gäste hatten im Angriff einen großartigen Ersatz: Al Ghaddioui traf nach einer Flanke von Benedikt Saller, bei der sich FCI-Verteidiger Phil Neumann böse verschätzte, zunächst mit dem Kopf. Und das Siegtor gelang dem Angreifer nach schöner Vorarbeit von Sebastian Stolze.

Regensburg trat reifer und besser abgestimmt auf. Den Ingolstädtern gelang wenig. Ausnahme war das 1:1 von Kittel, das Robert Leipertz mit einem Solo klasse vorbereitete. Mit nur zehn Punkten geht das Keller-Team als Abstiegskandidat Nummer eins in die Winterpause.

Liverpool siegt auch in Wolverhampton

Der FC Liverpool um Teammanager Jürgen Klopp ist nur noch ein Spiel (zu Hause gegen Newcastle) von der ersten Hinrunde ohne Niederlage seiner Premier-League-Historie entfernt. Der kommende Champions-League-Gegner von Bayern München gewann bei Aufsteiger Wolverhampton Wanderers 2:0 (1:0) und bleibt damit nach 18 Spielen ungeschlagener Tabellenführer vor Manchester City.

Salah brachte Klopp auf die Siegerstraße
Salah brachte Klopp auf die Siegerstraße © Action Images via Reuters | DARREN STAPLES

Starstürmer Mohamed Salah mit seinem elften Saisontor (18.) und Abwehrspieler Virgil van Dijk (68.) trafen für die Reds, die den Vorsprung auf ManCity vorerst auf vier Punkte vergrößerten. Der Verfolger kann am Sonnabend aber mit einem Heimsieg gegen Crystal Palace wieder heranrücken.

Luhukay bei Sheffield entlassen

Der langjährige Bundesliga-Trainer Jos Luhukay ist als Coach des englischen Zweitligisten Sheffield Wednesday entlassen worden. Zum Interimsnachfolger des 55-jährigen Niederländers wurde Lee Bullen ernannt. Luhukay hatte den Job im Januar von Carlos Carvahal übernommen, der von Sheffield zum Premier-League-Club Swansea City gewechselt war. Damals lag der Club auf Rang 16 von 24 Teams in der Football League Championship. Aktuell rangiert das Team auf dem 18. Platz und steckt damit im Abstiegskampf.

In Deutschland stand Luhukay zuletzt beim damaligen Zweitligisten VfB Stuttgart unter Vertrag, wo er im September 2016 von seinem Posten zurücktrat. Zu seinen größten Erfolgen gehören die Bundesliga-Aufstiege mit Borussia Mönchengladbach, dem FC Augsburg und Hertha BSC.

Vier verletzte BVB-Ordner im Gladbacher Fanblock

Beim Abbrennen von Pyrotechnik im Gästeblock sind beim Spitzenspiel zwischen Dortmund und Verfolger Gladbach (2:1) sieben Personen verletzt worden, darunter vier Ordner des BVB. Dies teilte die Polizei Dortmund mit. Gladbachs Geschäftsführer Stephan Schippers sagte: „Wir als Verein möchten uns bei den verletzten Ordnern entschuldigen. Dieses Fehlverhalten einiger Fans ist vereinsschädigend, gefährdet unschuldige Menschen und hat nichts mit Fußballkultur zu tun.“